Endlich passt die Schaltung am Serious Gravix Pro 650b

Als ich mir vor einem halben Jahr das neue Gravelbike gekauft habe, fand ich es eigentlich von Anfang an ziemlich super. “Eigentlich”, weil die Schaltung ein bisschen hakelig war. Ich habe im Netz zu diesen 1×11 Schaltungen gelesen und fand überall nur den Hinweis, dass sie äußerst fummelig einzustellen seien und man an allen Schrauben minimal drehen müsse, bis es passt. Bei meinem Rad passte es nie. Wenn ich auf das größte Ritzel schalten konnt, wollte die Kette nicht mehr auf das Kleinste – und umgekehrt. Sehr nervig. Weil ich das hier sowohl zum bergauf Fahren, als auch in der Fläche benötige. Die Abstufung ist recht gut finde ich.

Ein schwarzes Gravelbike vor einem Holzschuppen mit verschlammten Reifen.
Serious Gravix Pro 650b

Vorgestern wollte ich dann eine kleine Runde drehen und hatte nach vier Kilometern schon die Schnauze voll. Die Röllchen des Umwerfers ratterten an den Ritzeln, Kettenspannung konnte ich nicht weiter raus drehen, das kleinste Ritzel war trotzdem unerreichbar und es klackerte insgesamt. Verdammter Mist. Wollte kurz vor dem Automuseum schon umdrehen und nach Hause schieben. Zuerst aber das Multitool gezückt und noch mal an den Schrauben gedreht. Dabei file mir auf, dass es einen Nupsi am Umwerfer gibt, der mir etwas “labberig” schien.

Gleichzeitig war am Rahmen eine Nase, die aussah als wäre sie extra für den Umwerfer dort angebracht. Allerdings befanden sich sich Nupsi und Nase nicht im Einklang. Also habe ich den Umwerfer komplett entspannt, abgebaut und mit “eingerastetem” Nupsi und deutlich mehr Spannung wieder montiert. Nun saß der Umwerfer fast senkrecht und das oberste Töllchen klackerte nicht mehr an den Ritzeln. Danach klappte das Schalten viel besser. Oh Wunder. Einen Kilometer später habe ich an einer kurzen Rampe noch mal angehalten und die Zugspannung verändert, weil die Kette noch nicht auf das größte Ritzel wollte. Danach fluppte das Schalten aber so gut, dass ich die Runde bis zum Kloster Möllenbeck ausgedehnt habe! Hach watt schön.

Zu Hause war ich ob der ungewohnt langen Strecke ein bisschen platt. Gestern morgen auch noch, habe mich aber nach der Arbeit gleich wieder auf das Gravelbike geschwungen und bin die herkömmliche Portarunde auf Anhieb mal wieder unter einer Stunde gefahren. Gutes Rad!

Über

Ich schreibe hier über Fahrrad(politik), Politik an sich, Technik, unsere Familie und alles was mich sonst so bewegt.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*