Kurzurlaub Aachen und Siegen – 10. bis 15.10.2021

Wir waren schon sehr, sehr lange nicht mehr bei guten Freunden aus Aachen, beziehungsweise zur Hälfte aus Bad Oeynhausen. Eine von Alex‘ besten Freundinnen hat es zu Studienzeiten nach dort unten verschlagen. Neben der Tatsache, dass sie damals auch Tims Patentante wurde, war sie auch noch meine langjährige Tanzpartnerin in der Tanzschule Vosshans. Das war allerdings weit vor Alex. Und da in Aachen auch die Familie von Bens Freundin aus den letzten beiden Kroatienurlauben wohnt, haben wir in diesen Herbstferien einen Besuchsurlaub gemacht :-)

Anreise bei bestem Wetter

Einquartieren wollten wir uns zwischen dem Ferberpark und dem Tierpark Aachen. So konnten wir sowohl die Freunde, als auch den Zoo fußläufig besuchen. Das Art Hotel Superior liegt genau in der Mitte und ist mit dem Auto bequem zu erreichen. Die Parkplatzsituation war etwas eng, aber für 10 Euro haben wir uns einen Stellplatz in der kleinen Tiefgarage gegönnt. Da wir mit einem siebenjährigen Kind angereist sind, hatten wir ein Familienzimmer. Ich habe das großzügige Raumangebot so nicht erwartet! Ein riesiges, modernes Bad, ein Flur, extra Kleiderkammer, ein großes Schlaf- und „Wohnzimmer“ mit großem Doppelbett und für den Nachwuchs ein eigenes Zimmer mit einem 1,40 Meter Bett. Zudem noch eine Terrasse, welche wir aufgund des Wetters aber nur eine Viertelstunde genutzt haben. Die Einrichtung war modern und schick!

Ein sehr schickes Zimmer …

Die Nutzung des Pool ist im Preis enthalten und wurde von Frau und Kind ausgiebig genutzt, das WLAN ist gut, das Frühstück im geräumigen Speiseraum sehr gut. Das Personal war jederzeit freundlich und sehr hilfsbereit.

Den Pool haben Alex und Ben ausgiebig genutzt.

Leider habe ich keine Nacht richtig schlafen können, da unser Zimmer direkt über dem Auslass einer Lüftungsanlage war und daher ein permanentes, lautes Brummen und Dröhnen zu hören war. Meine Frau und den Nachwuchs scheint es nicht gestört zu haben. Ich war wirklich genervt. Das wird aber eine besondere Einschränkung der Zimmer direkt an diesem Auslass sein. (Und „nein“, es war nicht die Entlüftung des Bad – die kam zu dem Dröhnen noch dazu!)

Nachdem wir am Nachmittag gegen 13:30 Uhr im Hotel angekommen sind, haben wir erstmal die Füße hoch gelegt und ausgeruht! Zum Kaffeetrinken waren bir in Burtscheid eingeladen und machten uns zu Fuß auf den kleinen Marsch. Ich wollte dabei unbedingt an dem kleinen Campingplatz in Aachen vorbei schauen. Machte einen guten Eindruck, für zwei Nächte kann man da gerne mal stehen. Ist halt mitten in der Stadt. Am Ferberpark angekommen gab es ein großes Hallo und wir hatten uns zum Kuchen viel zu erzählen. Ich weiß gar nicht, wann ich das letzte Mal da unten war – sicher schon fünf Jahre her. Nach dem Essen einen kleinen Verdauungspaziergang durch den Ort und dann gab es auch schon fast gleich im Anschluss daran das leckere Abendessen. Ben hatte zwar niemanden zum Spielen mit und fing gegen 20 Uhr ein bisschen zu quengeln an, durfte dann aber mit „altem“ Spielzeug der Kinder bauen und war total begeistert. So haben wir noch bis 22 Uhr zusammen gesessen und erzählt, bevor es wieder zurück ins Hotel ging.

Am nächsten Morgen sind Ben und Alex sofort in den Pool gegangen und ich habe noch im Bett gelegen. Die Nacht war nicht so gut – obwohl kein Alkohol im Spiel war. Aber das Dröhnen der Lüftung hat mich zuverlässig vom Schlafen abgehalten und um halb 5 habe ich dann die erste Sumatriptan genommen. Dreißig Minuten später war der Kopf dann etwas beruhigt, die Lippen kribbelig und ich insgesamt wie durch den Wolf gedreht. Da habe ich mich lieber noch mal umgedreht, statt ins Wasser zu gehen. Zu dritt sind wir danach eine Etage tiefer zum Frühstück gegangen. Sehr schön angerichtet und alles sehr lecker. Ich mag ja die kleinen Würstchen, Rührei und gebratenen Speck :-)

Im Anschluß daran ging es mit dem Auto quer durch die Stadt zu Bens Freundin! Die Eltern mussten im Homeoffice arbeiten, so dass es bei einer kurzen Begrüßung blieb und wir nur die Freundin „eingepackt“ haben. Ein ganz klein wenig verhalten fiel die Begrüßung der beiden Kinder aus, aber als wir dann zurück am Hotel geparkt hatten und uns zu Fuß auf den Weg in den Zoo machten, war es schon fast wieder wie in Kroatien :-)

Der Tierpark in Aachen ist schön angelegt.

Ben und Anhang sind von einem Gehege und noch viel lieber von einem Spielplatz zum anderen gerannt und haben alles ausprobiert. Leider war das Wetter nicht ganz so super wie noch am Vortag und nach zwei Stunden Tiere gucken fing es leicht an zu nieseln und mir wurden ziemlich kalt, weil ich unter meiner dünnen Wind- und Regenjacke nur ein Poloshirt anhatte. Klassisch vertan :-/ Also wieder auf den Heimweg zum Art Hotel Aachen Superior gemacht. Dort habe ich mich ein wenig aufs Bett gelegt und Alex ist mit den beiden Kindern in den Pool gegangen. War von Anfang an so geplant und darum waren natürlich auch die Badeklamotten dabei gewesen. Kurz nach 18 Uhr mussten wir uns aber auf die Trennung vorbereiten und die Freundin zurück bringen, da wir für den Abend zum Essen verabredet waren. Also wieder quer durch Aachen. Das ist kein Spaß. Ich habe wirklich keine Lust, in so einer großen Stadt zu wohnen! Burtscheid OK, Richterich prima, aber in der Stadt? Am Ziel angekommen, verständigte Alex sich kurz mit den Eltern und … Ben durfte dort übernachten! War das eine Freude :-) Also bei den Kindern. Wir hatten allerdings vorgesorgt, weil das wohl am Morgen schon kurz angesprochen war. So sind wir dann also nur zu zweit zurück zum Hotel.

Kleiner Stadtbummel in Aachen

Dort schnell duschen, umziehen und runter in die Lobby und auf’s „Taxi“ warten. Wir wurden abgeholt, um schick essen zu gehen. Wohin wussten wir nicht. Es wurde dann das Café Anvers in der Kockerellstraße. Ich hatte dort ein sehr, sehr gutes argentinisches Rumpsteak mit Pfefferrahmsauce. Aber auch die anderen Gerichte waren ganz ausgezeichnet. Zudem saß man in dem Café/Bistro sehr gemütlich. Zum Verdauen haben wir noch einen kleinen Spaziergang durch die Innenstadt gemacht und bekamen im Schnelldurchlauf einige der (studentischen) Sehenswürdigkeiten gezeigt. Und ehe wir uns versahen war es auch schon halb 11 und wir haben den Abend abgeschlossen. Ich war groggy und die anderen mussten am nächsten Tag ja auch normal arbeiten.

Den nächsten Morgen haben wir gemütlich ausgeschlafen und dann ganz in Ruhe gefrühstückt. Alex ist wie immer in den Pool gegangen und ich habe mich in den Sessel gesetzt und auf die Wand gestarrt … bis ich wieder eine Sumatriptan genommen habe. Ätzende Tage! Hatte lange nicht mehr solche Kopfschmerzen. Kurz bevor wir gegen 12 Uhr zum Nachwuchs gefahren sind, wurde der Schädel aber besser. Wir haben uns dann in Richterich erstmal richtig begrüßt und uns dann den ganzen Tag nett unterhalten. Unterbrochen von leckeren Spaghetti und einem kleinen Spaziergang am späten Nachmittag. War fast wie im Urlaub. Und die Kinder hatten wohl den Abend vorher ausreichend Spaß und spielten auch tagsüber als wären wir gestern noch auf Solaris gewesen.

Rehe im Schlosspark Schönau

Nach dem Spaziergang haben wir noch einen kleinen Fastffod-Snack bestellt und weiter erzählt. Sehr zum Leidwesen der Kinder (und uns) war dann um halb 10 der schöne Tag aber auch vorbei! Haben ja nicht alle Urlaub und ich war richtig müde. Die Sumatriptan machen ganz schön groggy. Sehr schöne zwei Tage in Aachen und ein prima Hotel! „Zu Hause“ wurde sofort geschlafen … fast ;-) Ben hat noch „Abendfolge“ geschaut und wir rumgedöst bevor es dann doch weit vor Mitternacht ins Bett ging.

Am nächsten Morgen haben wir ausgeschlafen und dann entspannt gefrühstückt. Wir mussten das Zimmer erst um 12 Uhr räumen, so dass natürlich noch einmal der Pool genutzt wurde. Aber es nutzt nichts, irgendwann ist Schluß und es war Feierabend. Nach dem Bezahlen der nicht ganz so günstigen Rechnung (Die drei Übernachtungen waren halb so teuer wie unser Stellplatz in Kroatien für die ganzen Sommerferien – gut, ohne Frühstück.) wurde unser ganzes Gepäck in einem Rutsch in den Yeti gepackt.

Wartet auf die Weiterfahrt …

Auf geht’s: 190 Kilometer vor uns. Dank des blöden Verkehrs haben wir dafür über 2 1/2 Stunden benötigt und sind durch die ein oder andere Umleitung an äußerst interessante Orte geleitet worden. Alex meinte, aus meinen Ohren kamen von Zeit zu Zeit kleine Dampfwölkchen.

Köln in Sicht

Um halb drei waren wir dann aber doch endlich in Siegen und am Concorde Hotel. Ich wollte eigentlich was in Geisweid, aber da habe ich zu spät auf „reservieren“ geklickt und die Preise im Dorint wären dann noch mal etwas über dem Art Hotel in Aachen gewesen. Also haben wir etwas zentral in Weidenau genommen – da sollte auch ein Pool drin sein. Auch wenn die Bewertungen nicht so super waren – das Personal sollte freundlich sein. Wie in Aachen musste man sich einen Parkplatz suchen.

Nicht wie aus einem aktuellen Möbelprospekt, aber top in Ordnung und sauber.

Am Concorde gibt es ein paar Stellplätze direkt am Hotel, in Aachen nur eine sehr kleine Tiefgarage. In Siegen war aber reichlich frei. Einchecken war fix und nachdem wir das Zimmer im fünften Stock bezogen haben, sind Alex und Ben sofort in die oberste Etage und haben den Pool ausprobiert.

Pool funktioniert immer.

Ich bin auf dem Zimmer geblieben und habe mich ausgeruht. Die Bewertungen im Netz hatten Recht, das Hotel ist ausstattungsmäßig nicht im Jahr 2021 angesiedelt. Es sah alles ein bisschen wie in den späten Siebzigern bis frühe Achtziger aus. Aber es war sehr sauber und nichts schien abgenabbelt. Ich habe mich dort sehr wohl gefühlt. Die Dusche war etwas umständlich zu erklimmen, da es halt eine normale Badewanne mit Duschvorhang war. Ansonsten alles pickobello. Zwei Stunden später meldete sich der große Nachwuchs, dass seine Vorlesung zu Ende sei und er nun vor dem Hotel stünde. Prima. Ist kurz hoch gekommen, ein bisschen drücken und dann haben wir uns für eine Ministadtführung angezogen. Ich heute auch mal etwas dicker, nicht dass ich wieder friere.

Aussicht vom oberen Schloss über Siegen.

Hatte ich bei den bisherigen Besuchen keinen besonders wohlwollenden Eindruck von Siegen bekommen, so änderte sich das nun ein bisschen. Tim führte uns zum oberen Schloss mit der wunderbaren Aussicht und dann runter zum Campus am Unteren Schloss, vorbei am Krönchen. Das sieht doch alles ganz manierlich aus. Zwei Stunden sind wir spazieren gegangen, unterbrochen von einer leckeren Krakauer-Currywurst mit Western Potatoes im „Big Potatoe“. Als Pommesbude kann ich den Laden nur empfehlen. Danach haben wir den großen Jungen zu seiner Studentenbude gebracht. Er wollte am Abend noch auf eine Party gehen. So habe ich in seiner Bude nur einmal kurz nach dem Drucker geschaut, der seinen Dienst aufgegeben hat (klappte dann wieder) und wir sind zurück ins Hotel.

Blick aus unserem Zimmer über Siegen.

Alex und Ben sind selbstverständlich wieder hoch zum Pool und zur Sauna – die ich gar nicht auf dem Schirm hatte und die sogar im Preis mit enthalten war. In Aachen wären dafür noch mal 10 Euro zusätzlich aufgerufen worden! Mir brummte aber immer noch der Kopf und ich habe eine halbe Sumatriptan eingeworfen und mich aufs Bett gelegt. Um 22 Uhr ist der Pool und die Sauna dicht und die beiden anderen sind auch dann erst runter gekommen :-)

Frühstück im Concorde Hotel

Am nächsten morgen knurrte der Magen! Der Speisesaal war nicht ganz so adrett wie der in Aachen, aber das Frühstück kein bisschen schlechter. Die Auswahl an frischem Obst war etwas geringer, aber ansonsten war es völlig ausreichend. Wieder mit Würstchen, Rührei und Speck ;-) Den Kaffee fand ich sogar besser. Am späten Vormittag haben wir dann schon wieder den Ältesten besucht, weil ich für die Rahmenkonstruktion in seiner Bude noch eine diagonale Verstrebung gesägt hatte. Der Stabilität wegen. Die war recht fix eingesetzt und dann haben wir dort etwas rumgelungert, erzählt und Capuccino getrunken.

Letzte Basteleien

Irgendwann mussten wir dann aber wieder raus, weil am Nachmittag eine Vorlesung war. Ein kurzer Abstecher im Supermarkt und dann wieder ins Hotel, wo Alex und Ben … Überraschung … den Pool besucht haben. Jedenfalls nachdem Ben die frisch gekauften Ninjago-Hefte ausgepackt und die enthaltenen Lego-Figuren gecheckt hatte. War alles nach seiner Mütze! Um 18 Uhr stand Tim wieder auf der Matte, Vorlesung beendet, Essen gehen. Wir haben ein bisschen im Netz gesucht, sind aber letztendlich zum zweiten Mal bei „Brick & Burger“ gelandet. Das hat uns letztlich schon mal super geschmeckt und auch heute war es klasse. Allerdings brauche ich nicht nocheinmal Pommes mit Knoblauch und Schnittlauch. Das passte irgendwie nicht. Highlight des Tages war dann, dass Nachwuchs 2.0 bei Nachwuchs 1.0 übernachten durfte!

Tim war mit seinem Panda am Hotel und hat Ben mitgenommen. Zusammen haben sie dann einen Filmabend gemacht. Ist wohl recht spät geworden :-) Alex und ich haben in der Zeit die Sauna und den Pool genutzt.

Nur eine Sauna, die war aber ziemlich heiß!

Wobei Alex mehr im Pool war als ich. Bin da gar nicht so für. Auch habe ich nur zwei Saunagänge gemacht und ansonsten lieber eingemummelt auf der Liege am Pool gelegen. Das war für „im Preis mit drin“ allererste Sahne. Wirklich ein angenehmer Bereich da oben auf dem Dach des Hotels.

Ein Pool für uns alleine.

Auch andere Gäste waren später noch da oben. Ein Herr, der ein paar Runden geschwommen ist und ein Australier mit seiner Familie hat die Sauna und den Pool genauso genutzt wie Alex und Ben. Schön entspannter Abend unter fast freiem Himmel.

Da ganz hinten links in der Ecke, wo es dunkel ist, wohnt Tim.

Ich war ein paar Mal draußen, aber das ist die siebte Etage und ich konnte nicht mal richtig locker nah an der Wand entlang auf der Außenterrasse entlang gehen. Geschweige denn, mich ans Geländer stellen! Schade ist das eigentlich. Ich hatte kurz überlegt, mir eine Liege da hin zu ziehen, aber ich hätte mich unwohl gefühlt und es war dann auch gar nicht sooooo doll warm. Aber nach der Sauna nackig oben auf das Dach stellen ist schon angenehm :-)

Um 22 Uhr war dann aber Feierabend und wir haben wir uns auf dem Hotelzimmer noch den letzten Rest einer mitgebrachten Flasche Talisker gegönnt. Ich habe noch ein bisschen auf dem Handy gedaddelt, während Alex schon geschlafen hat. Am nächsten Morgen haben wir dann alle Klamotten in den Yeti gepackt, lecker gefrühstückt und sind nach Geisweid gefahren, um die Jungs einzuladen. Im Hotel mussten wir nicht bezahlen, das war über das Buchungsportal bereits geschehen. In der Studentenbude war schon High-Life, wenngleich Nachwuchs 2.0 noch im Schlafanzug im Bett rumlungerte. Schnell alles zusammen packen, in den Yeti setzen und ab nach Hause. Die Rückfahrt verlief unspektakulär. Ein paar Stauumfahrungen laut dem Navi und nach knapp drei Stunden waren wir wieder in Bad Oeynhausen.

Ein schöner Kurzurlaub!