Schaumkusswurfmaschine basteln
Im Sommer findet an der Grundschule Eidinghausen das traditionelle und zweijährliche Sommerfest statt. Alle Klassen präsentieren Spielchen, Selbstgebackenes und Lustiges. Und wenn man am Elternabend solche Dinge bespricht, dann ist man wohl mitgefangen, wenn es darum geht was auf die Beine zu stellen. Ich habe – vorlaut wie immer – natürlich gesagt, dass so eine Neg … äh … Schaumkusswurfmaschine auf jedem Kindergeburtstag gut ankommt.
Wir hatten uns so ein Teil mal ausgeliehen (und es war in einem erbärmlichen Zustand, den ich dann benutzbar gemacht hatte) und es ist bei Tims Gästen prima angekommen. Leihen will ich nicht noch mal … also: am Anfang steht das Brett! :-)
Im Keller hatte ich seit Jahr und Tag eine 19er MDF-Platte, die mich jedesmal nervt, wenn ich sie an die Seite stellen muss, wenn ich aus einem Regal was nehmen möchte. Muss jetzt dran glauben!
Auf einer alten, kopierten Anleitung war die Grundplatte in Form einer Burg abgebildet – dann soll es wohl so sein. Habe mit dem Bleistift die Umrisse auf die Platte aufgezeichnet und mich bei den Maßen ganz grob an der Anleitung orientiert. Kommt nicht auf ein oder zwei Zentimeter an. Hauptsache der Wurfarm ist länger, als die Frontplatte hoch ist!
Nachdem unter Schmerzen die Burgfront geglättet wurde, habe ich die Leisten für den Wurfmechanismus verschraubt. Glücklicherweise musste ich für das Teil nichts dazu kaufen, weil alles noch als Rest im Keller rumlag. Da lohnt sich ausnahmsweise mal, dass ich so schlecht Dinge wegwerfen kann :-)
Damit mir nicht langweilig im Keller wird, habe ich mir übrigens ein altes Notebook geschossen und mit Ubuntu als MP3-Player eingerichtet. Läuft prima … nur das Booten dauert ein wenig. Wenn es erstmal läuft, ist es ordentlich bedienbar – trotz 512MB Ram und Pentium 900 oder so.
Gestern ging’s dann weiter. Da meist schöne Wetter – dank Regen weitgehend ohne Staub – habe ich genutzt um Reste vom Graniteffektlack zum Verputzen des Gemäuers zu benutzen.
Ja, der Fleck in der Mitte ist Absicht. Dort soll nachher ein Tor hin und ich habe mir die Umrisse angezeichnet, weil abzusehen war, dass der Lack nicht reichte. Und es war eine Punktlandung! Beide Dosen alle und ein Fleck zum abdecken mit dem Tor.
Das lüttche Ding bunt zu machen hat übrigens doppelt so lange gedauert, wie die beiden großen Teile zu veredeln. Und dabei ist es trotzdem eher rustikal geworden. Meine künstlerische Ader ist nicht sonderlich ausgeprägt. Aus einem Rest Schranktür (oder sowas) habe ich das Tor mit der Dekupiersäge ausgeschnitten. Die weiß Oberfläche passte schon und ich musste nur noch ein bisschen Dekor drauf pinseln. Die reichlich gefüllten Regale mit den Farbresten waren da sehr hilfreich.
Tscha, grundsätzlich das Teil fertig. Ich schraube noch einen Marmeladenglasdeckel auf den Wurfarm, damit das Wurfgut nicht verrutscht. Und ich muss mir noch einen fluffigen Abstopper ausdenken, weil ansonsten das verwendete Gummi soviel Zug auf den Arm bringt, das der beim Hochschnellen problemlos Paranüsse knacken kann. Zur Bedienung auf dem Schulfest wird definitiv „ein Großer“ abgestellt werden müssen.
Ich bin gespannt, wie weit das Ding „schießen“ kann. Ich hoffe, es wirft überhaupt und haut nicht alles kaputt. Heute ist mir draußen aber zu nass zum Ausprobieren.
Und was passiert dann mit den „geworfenen“ Schaumküssen ?
Werden die noch irgendwie ihrem ursprünglichen Zweck zugeführt ? Also dass man die irgendwie auffangen muß oder sowas oder werden die nur in die Gegend geballert ?
Das bleibt einzig und allein der Fantasie der Benutzer überlassen. Sogar ob man überhaupt Schaumküsse damit umher schleudert oder klein Snickers, Mars oder Twix. Kerl, muss man denn alles bis ins letzte erklären? Es geht doch um den Bau an sich! ;-)
Entschuldige daß ich gefragt habe… :-(
Mensch, nimm‘ nicht immer alles so Ernst. Ich habe doch sogar dabei gezwinkert. Und es ist doch wirklich egal, was man damit durch die Gegend wirft. Wichtig ist, dass es irgendwie gefangen wird.