Langer Kinoabend

Zwei Filme liefen diese Woche an, die ich beide gucken wollte. „Shooter“ mit Marky Mark aber ohne The Funky Bunch und „Shunshine“ von Danny „Trainspotting“ Boyle. Da ich mich nicht entscheiden konnte, habe ich einfach beide geguckt.

Die 20 Uhr Vorstellung von „Shooter“ fand zum einen im einen der kleineren Säle statt und war zum anderen auch nicht besonders gut besucht. Zu Unrecht wie ich finde. Der Wahlberg Mark macht seine Sache ganz ordentlich. Für einen Rächerfilm guckt er ausreichend rachdurstig und die rumgeballert wird auch ordentlich. Noch ein paar Namen von hippen Krisengebieten genannt und die Regierung gebasht nicht ohne trotzdem eine gehörige Portion Patriotismus an den Tag zu legen. Dafür darf der einzige Vertraute auch aus Pakistan oder Indien kommen. Solider Actionfilm ohne Tiefgang mit fragwürdiger Moral.

Danach 20 Minuten im Foyer rumgegammelt und ’ne Freundin auf dem Titelblatt eines regionalen Werbeblattes entdeckt. Gleich eingesteckt. „Sunshine“ lief im undankbaren Saal 3. Keine Beinfreiheit. Links neben mir ein ca. 18jähriges Pärchen. Das Mädel ganz adrett aber nicht doll helle. Hat die ganze Zeit ihren Kerl gefragt, was da passiert. Konnte er ihr nicht erklären – ich auch nicht. Der Mann neben mir, ca. Mitte 50 – ächzte und schnaufte sich durch den Film, ab und an gab er auch einen netten Schnalzer von sich, während er mit den Füßen trommelte. Da störte mich das Trampeln im Rücken fast weniger, als der unaufgeräumte Saal zu Beginn des Films.

Ach ja, „Sunshine“. Quasi das Ende von 2001 mit Realdarstellern. Geht am Anfang schön spannend los, nette Effekte, gute Darsteller. Verliert sich im Verlauf aber immer mehr in einer abstrusen und dafür langweiligen Handlung um gegen Ende einfach nur noch nervig zu werden. Da war Gary Sinise auf dem Mars erträglicher. Aber immer noch tolle Bilder. Nun bin ich müde und durchgefroren. War kalt im Kino. Obwohl auf der Leinwand die Sonne loderte. Ist wohl nicht übergesprungen, der Funke.