Home Assistant

Seit ziemlich genau 12 Jahren spiele ich hier im Haus mit „Smart Home„-Spielsachen rum. Damals bin ich mit Homematic-Komponenten und einem FHEM-Server angefangen. Jedenfalls so lange, bis dieser auf der Fritzbox nicht mehr unterstützt wurde. Habe mir dann erst eine CCU2 und später die CCU3 gekauft. Und es kamen Geräte anderer Hersteller dazu: Osram Lightify, Philips Hue, Shelly und anderen Sachen, die Zigbee nutzen. Gesteuert wird das über die entsprechenden Apps und per Amazon Alexa. Zunächst angesteuert über eine sog. HA-Bridge, als das aus welchen Gründen auch immer nicht mehr funktionierte, mit Node-Red. Letzteres zuerst als „Redmatic“ auf der CCU3, später als eigene Installation auf dem Raspberry-Pi, welcher auch das Pi-Hole hostet.
Das Problem bei diesem Wildwuchs ist, dass ich keine gemeinsame Oberfläche für alle Geräte habe! Abgesehen von Alexa, mit der zumindest die meisten Dinge per Sprache geschaltet werden können. Über die Alexa-App könnte man sich die dort vorhandenen Geräte auch sortieren, dann habe ich diese Oberfläche aber nur auf dem Smartphone. Doof. Freunde von uns machen das in ihrem Haus mit noch viel mehr Technik per „IO-Broker“. Den habe ich mir in den letzten Jahren ein paar Mal angesehen, war mir aber immer zu hoch. Ein anderes „Tool“, welches einem in dem Zusammenhang immer mal wieder über den Weg läuft, ist der „Home Assistant„. Um Silvester rum, habe ich ein bisschen auf der Seite gelesen und dann kurzentschlossen einen Raspberry Pi 5 bestellt.

Das Fummeligste am Zusammenbau ist das Abknibbeln der Plastikfolie von den Wärmeleitpads. Ansonsten vier Schrauben mit einen Schraubendreher festziehen, fertig. Im Raspberry-Installer kann man das Home-Assistant-OS direkt auswählen und auf eine passende SD-Karte schreiben lassen. Einstecken, 2 Minuten warten und schon kann man die Oberfläche in einem Webbrowser aufrufen. Ich war baff, was danach alles bereits gefunden war! Top. Die Hue- und Schelly-Geräte waren alle schon da. Das ging genauso schnell, wie ich es hier geschrieben habe. War total überrascht und begeistert.
Die Homematic-Sachen muss man über ein paar Codeschnippsel in einer Konfigurationsdatei einbinden. Das wird aber auf der Home-Assistant-Seite sehr gut und einfach erklärt. So gut wie alles was die Fritzbox intern anzeigt, kann man im Home Assistant auch sehen, die Arylic PlateAmps wurden erkannt, Yamaha Musiccast ist eingebunden. Die Luftdaten-Infos der selbstgebauten Sensor-Community-Airrohre sind sichtbar, der Growatt-Wechselrichter ist drin und mit etwas Nachhilfe per HACS auch der Luftentfeuchter im Keller.
Dann habe ich noch je ein Dashboard für jeden Raum im Haus angelegt, die entsprechenden Geräte dort zugeordnet und auf einem weiteren Dashboard je einen Bereich pro Raum angelegt. Fertig. Genau so habe ich mir das vorgestellt! Einfach und funktional. Sieht jetzt auf jedem Smartphone im Haus gleich aus und funktioniert prima.
Schreibe einen Kommentar
Nur Personen in meinem Netzwerk können kommentieren.