Parken auf der Hermann-Löns-Straße

Mitte August 2021 haben wir im ASE zur „effektiven Verkehrsberuhigung auf der Hermann-Löns-Straße“ die Einrichtung fester Parkzonen prüfen lassen. Zur Hermann-Löns-Straße habe ich hier im Blog schon öfter geschrieben. Die Situation dort ist für Menschen auf dem Fahrrad tatsächlich manchmal eher unschön. Das liegt aber so gut wie immer an den Menschen in Kraftfahrzeugen, die sich einfach nicht an die Regeln halten können.

Mit dem Antrag zum Parkenn sollte etwas für den Fuß- und Radverkehr getan werden. Das ist natürlich von vornherein völlig am Thema vorbei. Aber es macht die Situation auch nicht schlechter, weil dort sowieso geparkt wird! Mit Markierungen wird das im besten Fall etwas weniger. Und da ich auch keinen Terror machen wollte ;-) habe ich dazu ausnahmsweise mal nichts gesagt. Sinnvoll wären Einbauten um die Fahrspuren schmaler zu machen, ein Parkverbot und regelmäßige Abstands- und Tempokontrollen. Aber hey, dafür ist kein Geld und kein Personal da. So wird man beim Passieren der parkenden Fahrzeuge wie bisher viel zu dicht überholt und weiterhin gefährdet – aber eben an (hoffentlich) weniger Stellen.

Hermann-Löns-Straße mit Parkmarkierungen

19.08.2021 – 5. Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung
Begründung:
Die Hermann-Löns-Straße ist im Ortskern des Stadtteils Rehme eine sehr viel befahrene Straße auf der sehr oft zu schnell gefahren wird und die zunehmend auch vermehrt von großen LKW befahren wird. Aktuell wird rechts und links an der Straße recht wild“ geparkt. Fahrzeuge parken teilweise auf den Bürgersteigen oder versetzt zur Straßenmitte, so dass Fahrradfahrer und Fußgänger Schwierigkeiten haben, die Hermann-Löns-Straße gefahrlos zu passieren.

Jupp, es wird dort auch meiner Erfahrung nach zu schnell gefahren. Ob dort auch Schwerlastverkehr unterwegs ist, weiß ich nicht. Mir ist kein 40-Tonner erinnerlich. Wie gesagt, „Schwierigkeiten“ gab es dort bisher eigentlich weniger. Eher Gefährdungen durch zu geringen Abstand und zu hohe Geschwindigkeiten. Das hat allerdings mit dem Parken so gut wie nichts zu tun, sondern mit der Regeltreue der Menschen in den Kraftfahrzeugen.

Um den Verkehr zu beruhigen und für LKW im Durchgangsverkehr maximal unattraktiv zu gestalten, beantragen wird die Prüfung unseres Antrags und bei Zulässigkeit die unverzügliche Umsetzung damit die angeordnete Geschwindigkeitsbegrenzung von 30km/h zukünftig auch tatsächlich eingehalten wird.

Nun hat man den Beschluss vor einer Woche umgesetzt und inzwischen auch die passende Beschilderung angebracht. Und das Ergebnis ist, man kommt mit einem LKW kaum noch durch wenn die Markierungen alle belegt sind, Busse müssen bremsen und sich durch die parkenden Autos schlängeln! Nun, genau das war das Ziel des Antrags. Es steht fast wortwörtlich in der Begründung.

Leider ist damit das Ziel, die Sicherheit von Radfahrenden und zu Fuß Gehenden zu verbessern, überhaupt nicht erreicht worden. Das war von vornherein klar. Ich wundere mich eher über eine Verwaltung, die ansonsten nicht müde wird, über „zu viele Schilder“ zu reden und alles was nur ansatzweise den Radverkehr sichern könnte, nicht umsetzt, weil man sich „als Autofahrender sowieso an bestehende Regeln halten muss“ und deshalb leider nichts machen kann. Aber vielleicht führt sowas jetzt dazu, dass auch mal Menschen zuhören, die ansonsten immer nur abwinken, wenn ich etwas zur Sicherheit im Straßenverkehr sage.

Nachtrag:

Auch noch mit Anhänger

Eben in einem Beitrag aus dem Mai diesen Jahres gefunden: So wird an exakt der Stelle aus dem Bild oben mit den Parkflächen überholt. Das ist das Problem, nicht dass dort „wild“ geparkt wird. Sogar inklusive sichtbarem Gegenverkehr und vor bzw. auf einer Kreuzung – mit einem Anhänger!

Über

Ich schreibe hier über Fahrrad(politik), Politik an sich, Technik, unsere Familie und alles was mich sonst so bewegt.

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