Anfrage Heide-Park wegen politischer Botschaften
Ich finde es gefährlich, dass in unserem Land extrem rechtes Gedankengut inzwischen wieder hoffähig ist. Umso wichtiger ist, darauf hinzuweisen und den Mund auf zu machen – oder es auf T-Shirts zu tragen. Offensichtlich hat der Heide-Park kein Problem mit „Freiwild“- oder „Fuck You Greta“-T-Shirts, verweist bei einem pinken „punch a nazi“ den Träger allerdings des Parks. In einer solchen Umgebung würde ich mich unwohl fühlen. Daher eine Anfrage an den Park, da ein Besuch dort in der konkreten Planung ist.
Sehr geehrte Damen und Herren,
wir haben einen neunjährigen Sohn, mit dem wir bereits ein paar Mal über den Besuch des Heide-Park gesprochen haben. Er hat langsam die entsprechende Größe, um die Fahrgeschäfte auch nutzen zu dürfen. Gerade sein 10 Jahre älterer Bruder hat ihm davon reichlich vorgeschwärmt.
In den letzten Tagen wurde auf Social-Media ein Vorgang berichtet, nachdem ein Gast des Parks verwiesen wurde, der ein Band-T-Shirt mit dem Aufdruck „punch a aazi“ trug. Dazu veröffentlichten Sie in einem Statement einen Auszug aus den Parkregeln. Diese treffen allerdings in keinem Punkt auf dieses Band-T-Shirt zu.
Weder diffamiert der Aufdruck Menschen aufgrund ihrer Hautfarbe, Religion, Herkunft, ihres Geschlechts oder ihrer sexuellen Orientierung, noch sind es verfassungsfeindliche oder nach anerkannter Auffassung sittenwidrige rechtsextreme oder fremdenfeindliche Symbole. Wenn man es genau nimmt, ist das Gegenteil der Fall.
Sollten sich allerdings – wie es in den sozialen Medien beschrieben wird – Ihre Mitarbeiter aufgrund des Aufdrucks persönlich beleidigt oder angegriffen fühlen, so hätte ich große Sorge, ihren Park zu besuchen. Ich möchte nämlich ungern von Menschen umgeben sein, die sich unwohl fühlen, sofern man etwas gegen Nazis äußert. Ich hielte das ehrlich gesagt sogar für ein Ausschlusskriterium.
Bitte teilen Sie mir mit, ob ich als Mensch, der es für eine gute Idee hält, keine Nazis im Land oder Ihrem Park zu haben und dies unter Umständen auch äußern würde, in ihrem Park willkommen bin?
Mit freundlichen Grüßen
Andreas Edler
Ich sage es mal so:
Wer unbedingt jemanden boxen will, sollte sich einen Sportverein suchen und nicht einen Vergnügungspark aufsuchen.
Mir gehen diese politischen Gewaltaufrufe auf T-Shirts extrem auf den Keks!
Aha. Ich sehe hingegen überhaupt kein Problem darin. Wer sich als Nazi angesprochen fühlt, hat wahrscheinlich auch Haue verdient. Sich offen gegen Rechtsradikale zu positionieren ist bei >20% AgD in den Umfragen dringend geboten. Ob das mit einem Gewaltaufruf einhergehen muss sei mal dahingestellt, aber, wie gesagt, wer sich als Nazi identifiziert hats nicht besser verdient.