Stadtradeln 2023 beendet
So, das war’s! Drei Wochen sind wieder rum. Das Stadtradeln ist in den letzten Wochen fĂŒr mich irgendwie zu einer Pflichtveranstaltung geworden. Pflicht aber eher im Sinne von „Orr, da muss ich mitmachen!“ und nicht wie „Yeah, es geht wieder los!“. Zum einen machen fĂŒhre ich gerne Dinge weiter, die ich ein paar Mal regelmĂ€Ăig gemacht habe, zum anderen lege ich seitdem unsere Gruppe bei den GrĂŒnen an und fĂŒhle mich dann eben ein bisschen in der Pflicht da auch nicht nur so larifari mitzumachen.
Eigentlich soll das Stadtradeln – so mein VerstĂ€ndnis – dazu animieren, die Wege des alltĂ€glichen Lebens einfach mal mit dem Fahrrad statt mit dem Auto zurĂŒck zu legen. In der Praxis habe ich allerdings den Eindruck, dass ein nicht unwesentlicher Teil der gefahrenen Kilometer in der Freizeit auf Touren absolviert wurden und werden. Ist bei mir nicht anders. Ich habe nur zwischen 5 und 7 Kilometern Arbeitsweg und darum bin ich in den letzten Wochen auch freizeitmĂ€Ăig ab und zu eine Runde gefahren. Runden die ich ansonsten nicht gefahren werde. Ich kann mich nach der Arbeit und Politik immer schlechter aufraffen. Zudem habe ich im Moment ab und an fiese RĂŒckenschmerzen von denen ich noch nicht weiĂ, woher sie kommen.
Mit ein wenig Anstrengung sind so 441,8 km zusammen gekommen. Der viertniedrigste Wert seit 2015. Mehr war aber nicht drin. Und im Moment bin ich mir gar nicht sicher, ob ich in den nĂ€chsten Jahren ĂŒberhaupt wieder mitmache. Denn leider habe ich hier ĂŒberhaupt keine Auswirkungen der Aktion feststellen können. Auch und gerade die Sonderwertung der politischen Akteure in der Kommune sind in den vergangenen und in diesem Jahr ernĂŒchternd. Von 55 Ratsmitgliedern haben in diesem Jahr (natĂŒrlich kann man noch ein paar Tage Kilometer nachtragen) nur sieben mitgemacht! Zwölf Prozent mehr nicht. Ich habe einige Menschen direkt angesprochen, ob sie nicht mitmachen möchten, aber leider erfolgslos. TatsĂ€chlich war in zwei FĂ€llen die erste Erwiderung, da könne ja jeder eintragen was er wolle. Was mich ein bisschen sprachlos da stehen lieĂ, bedeutet es doch, dass davon ausgegangen wird, alle „bescheiĂen“. Ich trage nur die Strecken ein, fĂŒr die ich auch GPX-Tracks habe.
Wie dem auch sei, es haben in diesem Jahr deutlich mehr Menschen mitgemacht, als in den Jahren davor. Es sind – Stand jetzt – ĂŒber 83.000 Kilometer in Bad Oeynhausen gefahren worden. Das sind schon gute Zahlen. Leider wird dies, pessimistisch wie ich bin (vielleicht auch realistisch), keine Auswirkungen auf den Alltagsradverkehr in unserer Stadt haben. Hat es in der Vergangenheit auch nicht gehabt. Auch im letzten Jahr ist das Ende des Stadtradeln-Zeitraums nirgends groĂ „zelebriert“ worden. In der Presse fand es auch so gut wie nicht statt (genau gesagt: ich habe gerade nichts gefunden).
Im Moment habe ich keine Lust unter den Voraussetzungen beim nÀchsten Mal mit zu machen.
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