Das erste Mal auf der Nordumgehung gefahren
Ich weiß gar nicht mehr, wann das war. Vor einigen Jahren jedenfalls schon. Der Asphalt ist ja nun schon ewig drauf und ich bin schon so manche Runde mit dem Fahrrad von Dehme nach Löhne und zurück auf dem neuen Autobahnteilstück gefahren. Unter anderem deshalb habe ich auch die Einladung zur Eröffnung am Donnerstag, welche allen Ratsleuten zuging, ignoriert. Es ist eine Straße – noch dazu eine nicht ganz unumstrittene – da brauche ich keinen Festakt. Und heute war es dann, trotz eher beschiedenem Wetter, soweit. Auf den Tag genau zehn Jahre und fünf Monate hat es gedauert! Auf Twitter schrieben die ersten, dass in Gohfeld mit dem Aufbringen der provisorischen Fahrbahnstreifen begonnen wurde. Tatsächlich!
Da lag ich allerdings noch im Bett. Irgendwann klarte es ein bisschen auf und da habe ich mir dann doch das Rad genommen und bin zur Rad- und Fußgängerbrücke in Dehme gefahren. Der Verkehr rollte da allerdings schon. Als ich bei Karlack auf den kleinen, blöd verwinkelten Radweg fuhr, konnte ich das allerdings nicht ahnen. Denn man hörte dort: nichts! Auf der Brücke war dann natürlich auch Fahrgeräusch zu hören. Aber ich hatte mir das schlimmer vorgestellt. So laut wie auf der Brücke ist es bei uns im Schlafzimmer, wenn wir das Fenster auf haben und das Rauschen der Mindener Straße zu uns rüber schallt. Ich will nicht romantisieren, aber zumindest heute bei den moderaten Geschwindigkeiten der Autos scheint der OPA was zu bringen.
Im Gewerbegebiet Eidingausen fährt man direkt an der Bahn entlang, anfangs sogar ohne Lärmschutz und auch dort fand ich den Lärm – wie gesagt: wenig Verkehr, langsames Tempo – überraschend erträglich. Hat mich gewundert und wenn es richtig in Betrieb ist, wird das auch garantiert anders sein. An der Autobahnauffahrt Eidinghausen kam ich dann zufällig genau in dem Augenblick an, als die Polizei vor einem Minitross KFZ die Bahn freigab. Direkt hinter der Polizei ein Auto der Neuen-Westfälischen und ein PickUp-Fahrer stand vorher rechts am Straßenrand und wartete augenscheinlich, bis es endlich los ging. Schien mir alles sehr unspektakulär.
Auf der Mindener Straße war die Spur Richtung Osnabrück erwartungsgemäß etwas leerer. Wenn auch nicht völlig autofrei. Bin gespannt, wie sich das in den nächsten Wochen entwickelt. Meine erste Fahrt mit dem Auto auf der Nordumgehung werde ich jedenfalls machen, wenn es die Situation erfordert. Vorher nicht. Ich hatte kurz überlegt, mit der Familie einmal los zu sausen, aber ganz ehrlich … wozu? So bleibt der Yeti auf dem Hof stehen!
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