Keine guten Aussichten
Heute morgen war der operierende Arzt zur Besprechung der OP bei mir. Der Gesichtsausdruck verhieß schon nichts Gutes. Das Positive ist, der Kalk ist raus. Das Negative: das war auch dann fast alles. Vielleicht ein Drittel der Sehne ist noch da und das auch nicht besonders stabil. Er hätte sowas noch nie gesehen war die leicht bedröppelte Aussage. Die Verkalkung, die sich auf dem Röntgenbild noch als zwei Stellen zeigte, war in der Praxis ein durchgehender Block genau in der Mitte der Sehne.
Den konnte er wohl am Stück herausnehmen und es blieben zwei dünne Stränge zurück, die dann miteinander verbunden wurden, in der Hoffnung, dass sich noch etwas Narbengewebe bildet. Prognosen oder Versprechungen konnte er nicht machen. Es ist wohl schon ein bisschen verwunderlich, dass es überhaupt so lange gehalten hat. Auf meine Frage, ob man früher mehr hätte erreichen können, gab’s nur ein Schulterzucken. Das ist Stochern im Nebel, hätte, hätte …
Jedenfalls wurde mir empfohlen, kein leichtes Schuhwerk mehr zu tragen. Idealerweise sprunggelenkstützende Schuhe bis an den Knöchel. Laufen, Joggen, Springen ist verboten – auch wenn in zwei Monaten die Orthese abkommt. Nein, das sind keine guten Aussichten und ich bin gerade auch nicht gut drauf. So wie sich das eben anhörte, kann ich nur noch langsam rum gehen. Fahrradfahren ist tendenziell besser als gehen … aber immer mit dem Risiko, sich irgendwann mal abrupt abstützen zu müssen.
Was eine Scheiße!
Ersteinmal „Gute Besserung“.
Ich habe bzgl. meiner Bandscheibe und Des Kniegelenks ähnliche Vehaltensregeln bekommen. Und Du wirst dich daran gewöhnen und Dein Körper kann oft mehr wegstecken als Du denkst. Nach einiger Zeit habe ich diese Risiken vergessen. Seit Jahren lebe ich recht gut mit diesen Risiken.
Du kannst Radfahren = perfekt. Und ein Risiko hast Du immer. Selbst ohne Vordiagnose oder Einschränkungen kannst Du von jetzt auf gleich alles verlieren.
Also Kopf hoch und nochmals alles Guuuute.
Fck. Tut mir leid das zu lesen :(
Erstmal mein Bedauern zu der schlechten Prognose.
Dann schließe ich mich Jörg an: mit etwa 15 hatte ich die Prognose das ich mit 18 gut künstliche Kniegelenke brauchen könnte…
Das ist jetzt über 30 Jahre her.
Insofern: nicht überlasten, aber auch nicht „kaputtschonen“
Grüße und gute Besserung
Holger