Warum ich Schutzstreifen auf der Fahrbahn nicht mag

Ich habe im Moment ein paar Tage die Woche ein paar Minuten Aufenthalt am Herforder Bahnhof und bin da heute mal umherspaziert. Die Fotos unten sind innerhalb von knapp 5 Minuten entstanden. Die Bilder auf denen Fahrzeuge nur ganz knapp am Schutzstreifen entlang fuhren, lasse ich mal weg. Autofahrer fahren mit der rechten Spur genau entlang der Schutz- bzw. Angebotsstreifen. Da bleibt kein Platz für Radfahrer. Das ist so in den Köpfen drin und die Fahrlehrer bringen es z.B. ganzen Mofarollerfahrern auch noch bei, dass man möglichst im Rinnstein unterwegs sein soll. Anders kann ich mir nicht erklären, warum die mit dem Kickstarter so oft fast am Bordstein schrappen.

Schutzstreifen an der Goebenstraße/Fürstenaustraße in Herford - Fahrtrichtung Bahnhof
Schutzstreifen an der Goebenstraße/Fürstenaustraße in Herford – Fahrtrichtung Bahnhof
Klar, dass dann Autofahrer dies als Einladung zum dran vorbei fahren auffassen. Auch wenn eigentlich kein Platz da ist. Solch schmale „Schutz“streifen machen genau das Gleiche.
Noch einer auf der weißen Linie.
Noch einer auf der weißen Linie.
Klar, die Stadtwerke machen auch mit!
Klar, die Stadtwerke machen auch mit!
Das ist übrigens in einer lang gezogenen Kurve. Man kann aus dem Auto im Zweifel den auf den Streifen fahrenden Radler gar nicht sehen … doof wenn man dann mit einer Spur schon auf dem Streifen unterwegs ist.
Ach, das ist gar kein Weg für Fahrräder, das ist ein Parkplatz.
Ach, das ist gar kein Weg für Fahrräder, das ist ein Parkplatz.
Aber was mokiere ich mich über solche Kleinigkeiten. Wer ein motorisiertes Fahrzeug führt, muss sich doch nicht um Regeln kümmern! Und wenn man dann schnell was bei der Krankenkasse in den Briefkasten werfen muss (oder was auch immer, jedenfalls nicht die Straße reinigen), dann ist es doch wohl zwingend, dafür direkt vor der Tür auf einem Radweg zu parken. Wo denn sonst? Auf den Parkplätzen rundherum, wo man dann 10 Meter zu Fuß gehen müsste?

Über

Ich schreibe hier über Fahrrad(politik), Politik an sich, Technik, unsere Familie und alles was mich sonst so bewegt.

2 Kommentare zu „Warum ich Schutzstreifen auf der Fahrbahn nicht mag

  1. Das ist kein Schutzstreifen, das ist ein … „Dings“? Schutzstreifen sind mit Z.340 (Schmalstrich) abzugrenzen.

    Es könnte ein Radweg sein sollen, der ist mit Breitstrich ausgeführt. Ja, nach der Kurve (durchgezogene Linie) ist es wohl sogar ein Radweg. Da ohne aufgemalten Lollie (zumindest nicht hier auf den Bildern) aber nicht benutzungspflichtig, darfst also links daneben auf der Fahrbahn fahren. Der ist doch auch bestmmt 1,5 m breit, oder? Mit Strich natürlich, haha! Soll ist zwar 1,85, aber wen interessiert das schon…

    Wird aber spannend was Dir die Leute die so selbstverständlich mit ihren KfZ den Radweg benutzen erzählen werden wenn Du es wagst die Fahrbahn zu benutzen …

  2. Das ist fast Herfords Fahrradbrennpunkt.
    Ich befuhr letztens die Goebenstr. Richtung Bahnhof.
    Kommt man zum richtigen Zeitpunkt dort vorbei und die vor der Kurve gelegene Musikschule fängt an oder hört auf, stehen die Fahrzeuge vieler Eltern auf dem „Roten Streifen“. So bin ich dann komplett nur auf der Straße gefahren, hinter der Kurve stand das nächste Fahrzeug, vor der IKK.
    Muß ein netter Autofahrer(in) hinter mir gewesen sein, ging ohne Beschwerde ab. Ein Wunder?, oder ein Autofahrer mit Verständnis für die dortige Parksituation, gestresster Eltern, die ihre Kinder bringen oder abholen.
    Aber viel interessanter, bzw. gefährlicher ist der Kreisel davor. Fährt man in die gleiche Richtung will aber am Kreisel in die Schillerstr. qausi links ,muß man aufpassen, nicht von einem Autofahrer, der geradeaus will abgeschossen zu werden. Kurz vorm Kreisel endet der Schutzstreifen und fängt danach erst wieder an. Wenn ich diese Stelle passiere fahre ich vorm Kreisel schon auf der Fahrbahn, dann muß ich mich „nur“ auf die Autos konzentrieren, die mich dann noch übersehen.
    Der ganze Bereich ist eine schlechte Lösung für Radfahrer

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