Wie Schutzstreifen genutzt werden

Ich bin bei Schutzstreifen ja auch sehr skeptisch. Wenn ich eh auf der Fahrbahn fahren darf, dann will ich auch nicht an den Rand gedrängt werden, sondern die verfügbare Fläche nutzten. Zum Überholen müssen andere Verkehrsteilnehmer ja eh auf die Gegenfahrbahn wechseln. Einen weiteren guten Grund, warum Schutzstreifen eher kontraproduktiv sind, liefert ein solches Konstrukt in Frankfurt. Umverteilung
… Ein Sicherheitsstreifen für die Radler wurde am rechten Fahrbahnrand markiert und groß mit dem drolligen Piktogramm des Fahrrads ohne Pedale geziert. Was ist das Ergebnis? Es wurde ein Parkstreifen für Taxen und alle Lieferdienste geschaffen …
An der Herforder Straße, der Ringstraße und auch dem Alten Postweg in Bad Oeynhausen sind ebenfalls Schutzstreifen für Radfahrer geplant. Ich kann mir für unsere Stadt sehr gut vorstellen, dass diese dann ähnlich genutzt werden.

Über

Ich schreibe hier über Fahrrad(politik), Politik an sich, Technik, unsere Familie und alles was mich sonst so bewegt.

2 Kommentare zu „Wie Schutzstreifen genutzt werden

  1. Am „Alten Postweg“ ist ein Schutzstreifen vermutlich besser als alles was es dort zuvor jemals gegeben hat. Das Hauptproblem beim Schutzstreifen sehe ich vor allem darin, dass er schmaler ist, als was dem Radler an Platz sowieso zusteht. In der Folge verringern sich die Überholabstände.

    Ich frage mich allerdings ernsthaft, wie so etwas an der Herforder Straße funktionieren soll. Hoffentlich wird nicht exakt der Bereich markiert, den man wegen des Schwenkbereiches der Autotüren an den Parkboxen tunlichst meiden sollte. Zuzutrauen ist es den Behörden.

    P.S. Den ersten Kommentar bitte wegen Tippfehler löschen. ;) [Erledigt!]

    • Wegen der möglichen Dooring-Unfälle habe ich der Verwaltung bei jeder sich bietenden Gelegenheit auch schon gesagt, dass Schutzstreifen auf der Herforder Straße eher gefährlich denn hilfreich sind. Am Alten Postweg mag es funktionieren, jedoch stand in der Vorlage schon drin „mindestens 1,25 Meter breit“, so dass ich genau das Problem wie Du sehe. Man hat nicht genug Platz, wird eng überholt und falls man sich – aus Sicht des Autofahrers – zuweit nach links orientiert, vermutllich sogar aktiv bedrängt. Alles schon erlebt.

      Deswegen sind Schutzstreifen auch nicht gut, sondern von allen Radverkehrsanlagen das geringste Übel. Mal abgesehen von breiten, getrennten Überlandradwegen ohne motorisierten Verkehr. Ich spreche hier ja aber mehr vom Alltagsverkehr innerhalb von Städten.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*