Subwoofer mit Reckhorn D-200
In der aktuellen Klang & Ton 06/2024 ist als Cheap Trick mit der Nummer 331 mal wieder ein Subwoofer. Die sind da durchaus häufiger zu finden, aber diesmal suchte ich tatsächlich auch nach einem! Denn nachdem ich für Ben die beiden Boxen mit einem Streamingverstärker aktiviert hatte, musste ich nach ein bisschen ausprobieren feststellen, dass die etwas matt klangen. Wunderte mich erst, bis mir aufging, dass der Up2Stream-Amp ein 2.1 Verstärker war. Das hatte ich zwar auf dem Schirm, dachte aber, der gibt die Frequenzen einfach so raus.
Aber weit gefehlt, da steht eine digitale Frequenzweiche drin, welche den Satelliten den Bass wegfiltert. Ist ja auch gut so.
Und da kam die Klang & Ton ins Spiel, die ein Reckhorn-Chassis in ein vorhandenes Gehäuse implantierte. Nun habe ich weder ein Reckhorn-Chassis, noch ein fertiges Gehäuse. Aber es lagen einige Restmultiplexplatten im Keller und das Chassis gab es eine Nummer kleiner im Versandhandel. Da habe ich doch schnell geklickt. Als das Teil den Dörgen erreicht hatte, legte ich zwei Platten und ein paar grob behauene Bretter zusammen und den Tieföner mitten rein.
In der Selbstbauzeitschrift wurde das Volumen für das eine Nummer größere Chassis auch mit dem Daumen ausgesucht, so dass ich mich für den D-200 auch nur grob an den Herstellerangaben orientierte. So sind es ca. 25 Liter in einem geschlossenen Gehäuse geworden.
Einen Tag trocknen lassen – wäre wahrscheinlich auch früher gegangen, weil ich zusätzlich noch verschraubt habe – und dann den Ausschnitt für den Bass gesägt.
Weil das ganze Material Restware aus dem Bastelkeller war – auch die Schrauben waren schon mal in anderes Holz gedreht – und ich nur eine Handkreissäge mein eigen nenne, war es nötig noch etwas mit Bandschleifer zu Werke zu gehen.
Sehr begeistert war und bin ich von dem Reckhorn-Chassis. Gusskorb, sehr massiv und was mir als völlig untalentiertem Löter sehr entgegen kommt, sind die hochwertigen Klemmen für die Zuleitung der Signale.
Nach außen werden die Anschlüsse einfach mit zwei Klemmbuchsen geführt.
Dann nur noch die Kabel anklemmen und das Chassis in die Box schrauben. Zack, fertig. Lange konnte ich nicht warten, bis ich das Trumm in Bens Zimmer aufgebaut habe. Der hatte zwar gestern erst Geburtstag und das war eines seiner Geschenke, aber Papa war schon kribbelig.
Nachdem ich im Kinderzimmer alles verkabelt hatte, schnell das Smartphone angeschmissen und Spotify gestartet. Sofort merkt man die Unterstützung bei den tiefen Frequenzen. Kabel raus und rein um den Unterschied zu testen … und das ist gewaltig! Es donnert und grollt, dass es eine Freude ist. Dabei ist nichts schwammig oder ungenau. Ich bin wirklich begeistert, wie druckvoll der 20cm-Treiber zu Werke geht. Mechanisch schlägt auch bei voller Ansteuerung der Endstufen nichts an. Und es verzerrt auch nicht. Die Anlage ist für das Zimmer eines Elfjährigen definitiv deutlich überdimensioniert, aber natürlich trotzdem völlig OK.
Ben hat zwar auch gegrinst, hört aber trotzdem auch immer noch nur mit den Lautsprechern seines Tablets Hörbücher.
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