Mindener Straße zu eng?
Am 11.09.2024 stellte die AfD in Bad Oeynhausen ihren ersten themenbezogenen Antrag im Stadtrat von Bad Oeynhausen seit September 2020. Die Mindener Straße ist streckenweise mittels temporärer Baken auf eine Spur je Richtung verengt und das war ihnen ein Dorn im Auge, weil dort ständig Stau sei!
Es gab dazu etliche Redebeiträge von denen nur wenige dem Antrag zustimmten. Grundsätzlich ist auf der Mindener nämlich die meiste Zeit des Tages nichts mehr los. Lediglich zu den Stoßzeiten morgens, wenn die Elterntaxen ausschwärmen und zwischen 15:30 und 17:00 Uhr ist es etwas zähflüssiger in Richtung Osten. Das liegt sehr, sehr wahrscheinlich nicht zuletzt daran, dass alle Menschen, welche von Westen oder Süden kommen, nicht die Eidinghausener Straße Richtung Norden befahren können, sondern die Mindener bis zur Dehmer Straße fahren müssen, um dann über die Werster Straße umgeleitet zu werden. Das ist jetzt noch knapp zwei Wochen so, dann sind die Bauarbeiten an der Flutmuldenbrücke im Verlauf der Eidinghausener Straße beendet.
Wir haben die Einspurigkeit mittels Baken auch nicht unbedingt deswegen hergestellt, um – wie im Antrag behauptet – den Schwerlastverkehr aus der Stadt zu bekommen. Der ist da zu dem Zeitpunkt schon gar nicht mehr gefahren. Wir wurden ca. ein Jahr nach der Freigabe der Nordumgehung im Ausschuss für Stadtentwicklung von einem Verkehrsplaner über die auf der Mindener Straße stattfindenen Verkehre informiert und uns wurde recht deutlich gesagt, dass wir gepennt haben, indem wir die Mindener nicht sofort mit Fertigstellung der Nordumgehung einspurig gestaltet haben! Ist zunächst direkt nach Freigabe die Anzahl der Kfz deutlich gesunken, stieg die Zahl der Kraftfahrzeuge zu dem Zeitpunkt bereits wieder.
Folgerichtig haben wir beschlossen, eine Einspurigkeit mittels Baken herzustellen. Ende ersten Quartals 2021 (2 1/2 Jahre nach Freigabe der A30n!) wurden diese Maßnahme ausgeschrieben. Das hatte gar nichts mit dem Schwerverkehr zu tun!
Ärger um freie Fahrt für Autofahrer durch Bad Oeynhausen
[…] Es war dann allerdings nicht der Verwaltungsvorstand um Bürgermeister Lars Bökenkröger (CDU), sondern Andreas Edler (Grüne), der darauf hinwies und sagte: „Es hat keinen Sinn für 1,5 Stunden Stau ein Jahr lang eine Rennstrecke zu bauen.“ […]
Ich habe den Eindruck, einige Protagonisten haben vergessen wie der Stau auf der Kanal- und Mindener Straße vor der Nordumgehung tatsächlich aussah. Das bisschen zähflüssiger Verkehr nach Stahls Bratwurst ist dagegen der sprichwörtliche „Fliegenschiss“.
Vor sieben Jahren war die Stadtautobahn quasi zu jeder Zeit schlicht und ergreifend dicht. Autos und LKW Stoßstange an Stoßstange auf der gesamten Länge der Straße. Nicht umsonst kamen wir ständig in den Verkehrsnachrichten vor. Und nun wird wegen ein wenig zähflüssigem Verkehr zur Hauptfeierabendzeit auf einer Strecke von ein paar hundert Metern von Gängelung der freien Bürger gejammert.
Ich hatte gegen Ende der Diskussion echt keinen Bock auf diese unsinnige Diskussion. Wir brauchen keine vierspurige Rennstrecke mitten in der Stadt! Das sahen 35 weitere Ratsmitglieder auch so. Sechs haben sich enthalten und fünf stimmten für den AfD-Antrag – obwohl diese nur zwei Sitze im Stadtrat hat.
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