Backups zu Hause und woanders

Benutzeroberfläche einer Backupsoftware auf einem NAS-System.
Die Oberfläche von HBS3
Seit Ewigkeiten lasse ich Backups per Script auf verschiedene Fesplatten schreiben. Daran hat sich seit Anfang der 2000er nichts geändert. Bis ich neulich das NAS von QNAP gekauft habe. Darauf kann man verschiedene Programme laufen lassen und eines davon ist „HBS3 Hybrid Backup Sync„. Die Bedienung ist recht simpel, wenn man schon mal Benutzerdaten in eine Eingabemaske eingetragen hat und grob weiß, was UNC-Pfade und IP-Adressen sind. Zunächst habe ich dort eine Synchronisation mit meiner Dropbox eingetragen. Bisher lief dafür auf dem „Hauptrechner“, der im Keller ständig an war, die Dropbox. Da ich die Festplatten aus dem Rechner auf das NAS geschoben habe, damit der Fileserver nicht immer ein sein musste, klappte das mit der dort Dropbox natürlich nicht mehr.

Bei HBS3 kann man aber einen Sync in beide Richtungen einstellen und das funktioniert mit der Dropbox-Cloud ganz ausgezeichnet! Den Ordner auf dem NAS dann im Netz freigegeben und alle können auf die Dropbox zugreifen. Als nächstes habe ich ein Backup auf die externe Festplatte, welche an meiner Fritzbox hier im Haus werkelt eingerichtet und ein zweites auf eine Festplatte, die an der Fritzbox meiner Schwester in einem anderen Stadtteil angeschlossen ist. Dezentrales Backup übers Netz :-) Das ist auf einmal täglich eingestellt und läuft seitdem völlig unauffällig in der Nacht.

Ein externes Festplattengehäuse für vier Festplatten von QNAP steht auf einem mit Kleinkrams zugemüllten Schreibtisch.
Festplattengehäuse von QNAP

Ich möchte aber zusätzlich noch ein komplettes Backup auf externe Platten machen. Zum Beispiel, weil ich mit HBS3 nicht die komplette MP3 und Filmsammlung sichere. Da passiert einfach zu wenig. Daher mache ich das unregelmäßig auf Knopfdruck per manuell gestartetem Script – so wie früher. Dazu hatte ich immer ein Vierfach-Plattengehäuse von Fantec im Einsatz. Das hat jetzt nach acht Jahren leider anscheinend den Geist aufgegeben. Es startet nicht mehr ordentlich, erkennt dann die Platten nicht mehr und rattert laut vor sich hin. Als Ersatz habe ich ein „QNAP TR-004 4 Bay Desktop NAS Expansion“ bestellt. Da packt man auch einfach vier Festplatten rein und das Gerät stellt diese einem angeschlossenen Rechner (oder einem vorhandenen NAS) zur Verfügung. Per DIP-Schalter kann ich verschiedenen RAID-Modi einstellen oder die Platten einfach als JBOD – Just A Bunch Of Discs – zur Verfügung stellen. Letzteres ist meine Wahl.

Das Teil ist im Vergleich zum Fantec flüsterleise (ich würde es trotzdem nicht dauerhaft laufend auf dem Schreibtisch stehen haben wollen) und reagiert sehr flott. Mit dem QNAP External Raid Manager kann ich den Zustand der Platten und des Gehäuses ansehen. Habe so leider auch feststellen müssen, dass zwei der vier eingebauten Speicher bereits Sektorenfehler haben. Das hat das Fantec einfach ignoriert. Neue Platte gekauft und gut. Ich hoffe, dass damit der Sicherheit genug gefrönt wird.

Über

Ich schreibe hier über Fahrrad(politik), Politik an sich, Technik, unsere Familie und alles was mich sonst so bewegt.

3 Kommentare zu „Backups zu Hause und woanders

  1. So ein NAS ist schon was Feines. Ich habe kein QNAP, sondern die eher seltenen WD4100. Davon allerdings gleich 3:
    1 ist das Datengrab (Multimedia-Daten, Kopien wichtiger Ordner)
    2 ist ein „Offline-Backup“. Geht Timer-gesteuert an und sichert per Acronis Backup die verschiedenen Rechner. Dazu muss man wissen, dass man bei WD ein kostenloses Acronis Backup für 3 oder 5 Jahre bekommt, dass keine Einschränkung bei der Rechner-Anzahl hat
    3 steht bei den Schwiegereltern, 80km entfernt auf einem Berg und geht per Timer an und aus und spiegelt die Daten von Gerät 2. So dass ich auch ein Gerät habe, falls die Bude absäuft oder abbrennt.
    Alle 3 hängen an USV, die per USB angeschlossen sind und bei einem gewissen Ladestand die Geräte runterfahren. Zusätzliche Kopien kann ich per USB 3 ziehen.

    Paranoid? Vielleicht ;-)

    Ich war auch überrascht, was für Software heute alles bei so NAS dabei ist oder dafür zu bekommen ist. Von Online-Sync wie bei Dir bis hin zu FTP-Servern ist alles dabei. Dazu speisen sie dann ja noch per DLNA alles ins Heimnetz ein, was Bild und Ton hat.

    Witziger Weise habe ich seit dem nur noch relativ wenig Speicher auf ein paar SSD im Rechner verteilt. Das Groß liegt jetzt im Netz. Und ehrlich: Ich liebe es. Der Stromverbrauch und das Geräusch-Niveua sind übrigens bemerkenswert niedrig, so dass die Geräte im Arbeitszimmer stehen können. Dort hängen sie auch an der FRITZ-Box, auf die ich von unterwegs per Wireguard zugreife.

    Wenn es das alles schon vor ein paar Jahren gegeben hätte :-D

  2. Du hast neulich schon mal die Einbindung der Dropbox erwähnt. So richtig verstanden habe ich nicht, was du da anstellst.

    Du hast schon ein bisschen Spaß daran, solche Systeme zu betreiben, oder?

    • „Spaß“ ist vielleicht übertrieben. Aber ich freue mich tatsächlich, wenn alles funktioniert :-) Und natürlich, wenn ich dazu möglichst wenig manuell machen muss. Meine Frau sieht das etwas anders. Die hat eher Sorge was passiert, wenn ich das mal nicht mehr machen kann!

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