QNAP TS-264-8G als Fileserver
Im Keller läuft seit Jahren mein „Hauptrechner“ 24/7 durch. Darauf liegen die Dateien, die unsere Familie so benötigt und sind per Laufwerksbuchstaben auf den anderen Laptops usw. im Haus gemappt. Ein klassischer Fileserver also. Zusätzlich habe ich vor vielen, vielen Jahren mal „TVersity“ gekauft. Ein Medienserver, der Video- und Musikdateien on-the-fly umwandelt, wenn man sie per Mediaplayer aufruft. Meist machen wir das aber per VLC für FireTV, das ist noch komfortabler, wenn man alles schön in Ordner sortiert hat. Wie dem auch sei, der Rechner läuft durch.
Im Urlaub stelle ich den allerdings aus und eigentlich weiß ich ebenfalls schon seit Jahren, dass das Strom spart. In diesem Urlaub habe ich aber unvorschtigerweise mal mit dem Taschenrechner gespielt, als ich im Senec-Dashboard die geringere Grundlast sah. Sind so knapp 180 Watt weniger. 180 x 24 = 4.320 … Also 4,3 kWh am Tag, äh, ja. 4,3 x 365 = 1.570 (kWh) im Jahr. Nehme ich diesen Wert mit den von uns immer angesetzten 27 Cent je Kilowattstunde … ich will’s gar nicht wissen :-/ … bin ich bei 424 Euro. Nur dafür, dass im Keller ein File- und Medienserver läuft. Verdammt, nun hatte ich es schwarz auf weiß. Das QNAP kostete mich 418 Euro und verbraucht bei gleicher Rechenweise wie oben nur für 30 Euro Strom im Jahr. Nach etwas über einem Jahr bin ich damit also im Plus – bei gleicher Leistung!
Dabei kann das QNAP noch viel mehr, was ich alles gar nicht benötige. Ich habe die Variante für zwei Festplatten gewählt, weil dann der Preis für mich mit den 8 Gigabyte Ram noch bezahlbar schien. Dafür ist das Teil dann halt etwas schneller. Eine zwei Terabyte SSD hatte ich noch rumliegen, eine mit 4TB habe ich noch zusätzlich erworben und habe den Speicher nun für unsere Daten im Netzwerk. Zuordnung der Laufwerke auf den Clients funktioniert genauso, wie bei der Windowskiste. Die Einrichtung ist aber grundsätzlich etwas anders. Erst Volume erstellen, dann Freigabeordner, dann Gruppen und Benutzer. Aber das klappt, wenn man schon mal was mit Rechnern gemacht hat. Zusätzlich kann ich mit dem NAS auch die Dropbox synchroniesieren! Und das ist fixer, als eine Dropbox auf der Windowskiste in einer Ordnerfreigabe. Bonus: das geht nicht mal von den drei Geräten ab, die man mit einem Basisdropbox-Account einrichten darf. Ich bin ein bisschen begeistert!
Statt dem TVersity-Server habe ich auf dem QNAP-NAS den Plex-Server aktiviert bzw. installiert und bin auch bei dem Teil begeistert. Eine sehr schöne Oberfläche mit Verlinkungen bei Schauspielern, Regisseur etc. zu anderen Filmen auf dem NAS. Die Musiksammlung wird sehr ansprechend präsentiert. Nur Fotos finde ich eher mäßig. Da gefällt mir die Ordneransicht von Windows besser.
Insgesamt ein Kauf, bei dem wieder gilt „Warum habe ich das nicht schon viel früher gemacht?“! Nur das Backup muss ich nun noch etwas umbauen.
Ich hab inzwischen 3 NAS in Betrieb, 2 hier, 1 extern. Neben Plex und co Nutze ich die auch mit diversen Diensten um z. B. Fotos vom Handy zu sichern, Videos gucken zu können und einiges mehr. Zusammen mit dem „Server“, einem G3 400 von HP unter 50 Watt, wobei das weiter sinkt wenn das NAS die Platten in den ruhemodus schickt.
Und ja. Meine Frage war auch: warum nicht früher 🤣