Benutzungspflicht aufgehoben
Den katastrophalen Radweg an der Eidinghausener Straße muss man endlich nicht mehr nutzen!
Als ich heute auf dem Weg zur Arbeit die Eidinghausener Straße befuhr, meine ich aus den Augenwinkeln gesehen zu haben (weil ich auf der Fahrbahn fuhr), dass die Zeichen 241 zur Anordnung der Benutzungspflicht des Radweges ab der Einmündung Dörgen, mindestens aber ab der Buschwiese auf der westlichen Seite Straße entfernt wurden.
Etwas, das ich seit Jahren anrege! Falls es so ist und nicht nur eine vorübergehende Umbaumaßnahme: sehr schön! Ich hätte mich angesichts meiner vielfachen diesbezüglichen Nachfragen sehr über eine Information durch die Verwaltung gefreut, aber das ist wahrscheinlich wirklich zu viel verlangt.
Zwei Dinge finde ich in diesem Zusammenhang nicht so super (und auch darauf habe ich mehrfach in den letzten Jahrzehnten hingewiesen): warum wird eine so weitreichende Änderung nicht prominent und im Vorfeld öffentlich kommuniziert? Auf der Seite der Stadt finde ich keinen Artikel dazu unter „Aktuell“. Und warum suggeriert man den Menschen durch die neu aufgebrachten Piktogrammen auf dem Geh- und Radweg, dass weiterhin dort gefahren werden soll? Andere Kommunen bringen die Fahrradpiktogramme in solchen Situationen auf der Fahrbahn auf, damit den Menschen im MIV bewusst ist, dass hier auch Radfahrende unterwegs sind und sein dürfen!
Nun ist der Radweg entlang der Eidinghausener Straße zwischen der Einmündung der Schwagerstraße gegenüber dem Schloss Ovelgönne bis zur Kreuzung mit der Werster Straße auf beiden Seiten nicht mehr benutzungspflichtig. Leider ist bei keiner Änderung eine relevante Meldung an die Öffentlichkeit gegangen. So wird man im nördlichen Teil der Eidinghausener Straße immer noch angehupt, bedrängt und angepöbelt, wenn man dort legal die glatte Fahrbahn benutzt. Auf dem Stück bis zur Werster Straße wird das jetzt nicht anders werden.
Dazu hat die Stadt noch Piktogramme aufgemalt, so dass die falsche Ansicht, man müsse hier nun weiterhin den Radweg benutzen, in den Köpfen der Menschen am Steuer der Autos bleiben wird. Im ASE wurde im Rahmen einer Präsentation zum Lärmaktionsplan von der redenden Expertin empfohlen, bei einem Entfall der Benutzungspflicht die Fahrradpiktogramme auf die Fahrbahn zu malen (am Beispiel der Weserstraße). In Bad Oeynhausen macht man das Gegenteil und fördert so die Konfrontation.
Aber es ist natürlich erstmal gut, dass ich nicht mehr auf den katastrophalen Radweg muss!
@meinsenf Ja, ich habe die neuen Piktogramme auch sofort bemerkt. In der Tat fehlt hier ein Hinweis in der Presse für diejenigen, die nicht so stark im Thema stecken, was damit ausgedrückt werden soll.
Nämlich die optionale Möglichkeit, hier mit dem Rad entlang zu fahren, wenn man nicht – wie in der StVO vorgeschrieben – auf dem Rad die reguläre Fahrbahn benutzen möchte.
Ich persönlich würde vermutlich mindestens bergauf noch auf den Hochbordweg ausweichen.
Bergauf kommt es auf den Verkehr an. Wenn viel los ist, würde ich möglicherweise dort auch den schmalen, holperigen Radweg nutzen und an der dämlich verbauten Bushaltestelle besonders aufpassen, um auf den Längsrillen der taktilen Elemente nicht zu schlingern.
Aber grundsätzlich ist es auf dem Asphalt deutlich angenehmer. Und das habe ich nicht erst nach der Aufhebung der Benutzungspflicht ausprobiert!
(Erster Reply aus dem Blog heraus ins Fediverse. Bin gespannt, wie das aussieht!)