neue Sielwehrbrücke freigegeben
Lange hat es gedauert, bis die neue Brücke über die Werre endlich fertig gestellt wurde. Vor zehn Jahren sah es jedenfalls schon so aus, als ob die alte Brücke am nächsten Tag schon nicht mehr zu benutzen wäre. Fast zwei Jahre hat der Bau der Nachfolgerin gedauert. Seit gestern darf man die neue Überfahrt über das Gewässer nun nutzen! Ob es wirklich nur am Material und den Kosten lag, welche die Verzögerungen bedingten, sei dahin gestellt.
Schön breit! Ja, da kommt man nun gut rüber und wenn alle ein bisschen aufpassen ist auch für Menschen auf dem Rad und zu Fuß genug Platz, um gleichzeitig die Brücke zu nutzen.
Allerdings erlaubt die Stadt die Nutzung den von Süden mit Fahrzeugen anrollenden Menschen nicht! Ein Zeichen 250 verbietet die Durchfahrt! So wie an der Schützenbrücke – nur hier ohne Ausnahmen. Fairerweise glaube ich, dass das nicht beabsichtigt ist und wieder mal nur vergessen wurde, die Beschilderung anzupassen. Leider ist das in Bad Oeynhausen ja keine Seltenheit.
Und so verwundert es dann auch nicht, dass auf der nördlichen Seite ebenfalls noch keine Beschilderung vorhanden ist. Von hier sieht es sogar so aus, als dürfe man mit einem PKW auf die andere Seite fahren. Jedenfalls habe ich gestern ganz erfreut den vor einiger Zeit frisch asphaltierten Weg entlang der Werre für den Weg nach Hause genutzt. Bisher war dieser für den Radverkehr nicht zugelassen!
„Früher“ war es übrigens auch so, dass zu solchen Eröffnungen auch die Politik eingeladen wurde. Entweder der ganze Stadtrat, zumindest aber die an den Entscheidungen beteiligten Mitglieder der Ausschüsse. Ich würde bei sowas auch keine Schnittchen oder Sekt erwarten, es wäre aber eine nette Geste, wenn man seitens des Verwaltungsvorstandes zumindest die Termine mitteilen würde mit der Bemerkung „Kommt doch auch vorbei und schaut euch das an!“. Wie gesagt, noch vor wenigen Jahren war das durchaus üblich. Inzwischen scheint man aber lieber alleine zu präsentieren, was in der Politik beschlossen wurde. Das ist im übrigen noch nicht einmal mir so deutlich aufgefallen, aber es wird in Gesprächen immer öfter Missfallen über diese Vorgehensweise geäußert. Nunja, vieleicht wollte man vermeiden, dass auf sowas wie eine fehlende Beschilderung nach Freigabe hingewiesen wird ;-)
Im mittleren Bild werden auch Autofahrer dazu animiert Z. 250 zu ignorieren. Denn die Zufahrt zu den Parkplätzen des Gasthauses ist damit auch verboten.
Die Zufahrt zum Parkplatz ist links vor dem Schild. Vermutlich ist das der Versuch eine Art Einbahnstraße über den Parkplatz zu erzeugen. Das Zeichen 250 ist dafür allerdings ungeeignet, da es einen ganzen Verbots-Bereich kennzeichnet. Als einsames Schild ohne Gegenpart von der anderen Seite gibt es allerdings keine Fläche auf die sich der Verbotsbereich bezieht. Daher ist das Schild nichtig und kann ignoriert werden.
Was die Verwaltung mutmaßlich bezweckt hat würde richtiger Weise mit Zeichen 267 „Verbot der Einfahrt“ gekennzeichnet, welches schlicht besagt, dass man von dieser Seite nicht am Schild vorbeifahren darf. Das könnte dann gut und gerne mit „Radfahrer frei“ kombiniert werden.
Das ärgerliche an diesen Falschbeschilderungen ist, dass man der Allgemeinheit falsche Bedeutung der Schilder vermittelt. Der Durchschnittsradfahrer wird hieraus lernen, dass Zeichen 250 nicht für ihn gilt, weil es ja extra an dem Weg zur neuen Fahrradbrücke ist, der hier gesperrt wird.
Ich selbst finde die Lösung mit dem nicht baulich getrennten Geh- und Radweg auf der Brücke auch unglücklich. Da hält sich doch am Ende des Tages eh keiner dran. Sei es, weil Fußgänger nach Westen gucken wollen oder Radfahrer so über die Brücke fahren, wie halt Platz ist. Nach meinem subjektiven Geschmack ist das eine Überreglementierung. Aber ich hätte damals auch die Schrägseilbrücke als Siegerentwurf genommen, die auf Platz 2 gelandet ist. Geschmackssache halt.
https://www.competitionline.com/de/news/ergebnisse/fussgaenger-und-radfahrerbruecke-am-sielwehr-215457/prizegroup/2-preis-78189.html
der geteerte Weg auf der Nordseite ist hoffentlich in Zukunft auch für RADFAHRER frei.
Auf der anderen Seite – über der kleinen Brücke hängt noch immer das – NUR Fußgängerschild…
lass es einfach abschrauben…
denn auch Radfahrer sehen sich gerne die Veränderungen durch den Rückbau der Werre an.
Ich bin eben dort gefahren und das Wasser ist jetzt am Rand der Abbruchkante.
in ein paar Tagen hat sich das Ufer ganz sicher schon wieder verändert, und so soll es sein.