Polizei kontrolliert auf Flutmuldenbrücke
Heute morgen bin ich ausnahmsweise mal über die Eidinghausener Straße ins Büro gefahren. Auf der Fahrbahn der Eidinghausener, weil man ab der Kreuzung der Werster Straße eh nicht mehr auf dem Radweg fahren darf und die Gegenrichtung – richtigerweise! – nicht frei gegeben ist. Und natürlich bin ich auch auf dem bereits fertig gestellten Teil der Flutmuldenbrücke nicht schiebend rüber gelangt, sondern bin auf der Fahrbahn gefahren. Am Ende der Brücke, gegenüber der Fahrschule Zülch hatte sich die Polizei positioniert und blitze die Eidinghausener Straße rauf. Auf Facebook tauschten sich die Menschen aus, die dort erwischt wurden. Einer wurde auch gerade abkassiert.
Als ich mit dem Rad dort ankam grinste ich und wollte weiter, wurde aber ebenfalls gebeten anzuhalten! Was zur … ? Nun, ich hatte es nicht eilig, habe die Hand raus gehalten und habe gewendet. Die freundliche Polizistin sagte mir mit Blick auf meine ADFC-Weste, ich müsse ja eigentlich wissen, dass ich da nicht fahren dürfe!
Habe natürlich erwidert, dass sie da falsch liegt und sogleich angeboten, einfach mal über die Brücke zurück zu gehen und uns die Schilder anzusehen. Da hatte sie Lust zu und so schob ich mich nett unterhaltend über die Flutmulde zurück zur Volksbank. Währenddessen habe ich erklärt, wem ich alles eine Mail schicke, falls ich dort tatsächlich ein Schild übersehen hätte und was ich von der Beschilderung von solchen Baustellen in Bad Oeynhausen im Allgemeinen halte. Immer mit dem Hinweis, dass uns das immer mit „Die Polizei hat gesagt …“ verkauft wird. Wobei die Polizistin dann auch erklärte, dass das sicher nicht von den Polizisten vor Ort kommt, sondern eher die Polizeiverwaltung verantwortlich ist. Wenn es nach ihr ginge, müsse viel mehr für den Radverkehr getan werden. War ein angenehmes Gespräch!
Auf der anderen Seite waren denn auch die Schilder so wie ich es gesagt hatte. Der kombinierte Geh- und Radweg ist gesperrt, die Fahrbahn nicht. Ich war völlig korrekt unterwegs, was auch mit einem „1:0 für sie!“ kommentiert wurde :-) Dann wieder zurück geschoben, freundlich verabschiedet und weiter zur Arbeit. Im Wegfahren hörte ich noch, wie einer der Kollegen fragte „Und?“ und ich meine „Er hatte Recht.“ verstanden zu haben. „Natürlich“ möchte ich anfügen, will mich aber nicht zu sehr loben ;-)
Ehrlicherweise bin ich trotzdem ein wenig unzufrieden, denn eigentlich sollte die Polizei die Gegenbenheiten dort wo sie kontrolliert auch kennen. Idealerweise bevor die Kontrolle durchgeführt wird und nicht erst nachdem es ihnen erklärt wird. Ich denke nicht, dass alle Menschen Spaß an solchen Aktionen haben. Die meisten werden groß gucken und im Zweifel ein Bußgeld zahlen. Ich kenne tatsächlich mindestens einen solchen Fall.
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