Werrebrücke Prinzenwinkel mit Ecken und Kanten

Ich benutze die neue Werrebrücke fast täglich. Sie liegt ganz günstig auf meinem Weg zur Arbeit – wenngleich die Anbindung noch nicht optimal ist. Das ändert sich mit dem Radschnellweg hoffentlich. Denn ich vielleicht ja sogar noch in meiner aktiven Arbeitsphase nutzen kann. Mit Glück.

Hier sollte eine neue Werrebrücke hin!
Über die Brücke bin ich auch inzwischen oft mit vielen anderen Menschen bei Radtouren oder einfach auf dem Weg nach Hause gefahren. Und weil ich nicht immer nur meckern will, habe ich das bisher auch gelassen. Tatsächlich haben mich aber fast alle – gerade auch Viel- und Alltagsradfahrer – gefragt, warum wir die ausgerechnet *dort* gebaut haben. Sie würde doch an der Volksbank viel mehr Sinn machen. Nun, da kann ich immer nur mit den Schultern zucken und zustimmen. Sie ist genau dort, weil die Werre an der Stelle so schön schmal und die Uferböschung so schön hoch ist. Ich fühle mich aber ganz gut dabei, wenn andere meine Gedanken völlig ohne vorherige Diskussion genauso äußern. Liege ich also nicht ganz daneben.

Ecken beim Abbiegen

Genauso häufig wie die Frage nach dem Standort kam der Hinweis auf die gefährlichen Kanten. Die habe ich für mich schon fotografiert, als die Brücke noch nicht frei gegeben war. Aber wie gesagt, ich will nicht nur meckern. Aber auch bei den Ecken hat sich vom jüngsten Nachwuchs bis zu wildfremden Menschen eigentlich jeder, den ich dort traf, darüber mokiert. Bei PKW und LKW werden lang und breit Schleppkurven diskutiert und an der Detmolder Straße war damals u.a. deswegen kein erweiterter Aufstellbereich möglich. Zumindest sagte dies die Verwaltung im Ausschuss für Stadtentwicklung. Wie großzügig die Kreuzung für den #MIV inzwischen umgebaut wurde, kann man gerne selbst bewundern.

Hier an dieser Brücke wurden an der Einmündung zum Prinzenwinkel die Kantsteine einfach im rechten Winkel gesetzt. Ist billig und macht weniger Arbeit als eine Diagonale oder eine hübscher anzusehende Rundung. So fährt man mit dem Rad immer einen besonders großen Bogen, gerät auf die andere Seite der Straße und hat jedesmal ein blödes Gefühl. Mit einem Anhänger oder Lastenrad ist das nochmal blöder. Eine Diagonale oder Abrundung statt dem rechten Winkel wäre wahrscheinlich nicht mal aufgefallen, weil es so „normal“ ist. Das Fehlen einer solchen kleinen Hilfe stößt dagegen sofort allen auf. Wie schon mal geschrieben, es sind die kleinen Dinge, die eine Fahrradfreundliche Stadt ausmachen.

Über

Ich schreibe hier über Fahrrad(politik), Politik an sich, Technik, unsere Familie und alles was mich sonst so bewegt.

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