Keine Glasfaser von Greenfiber in Bad Oeynhausen
Zumindest in Kooperation mit den Stadtwerken wird Greenfiber in Bad Oeynhausen keine Glasfaserleitungen anbieten. Auch wenn es z.B. bei meiner Schwester in Oberbecksen, ganz am Rand von Bad Oeynhausen, jetzt sehr gut funktioniert. Die Kommunikation im Vorfeld war schlecht, weil verzögert und „spitz auf knapp“, aber inhaltlich letztendlich OK.
Ich habe auch nachdem der Rat das Konstrukt „Glasfaserausbau durch eine gemeinsamen Firma aus Stadtwerken und Greenfiber“ mit denkbar knapper Mehrheit beschlossen hat, sehr die Werbetrommel gerührt. Nach wie vor halte ich es für eine kommunale Aufgabe, Infrastruktur zur Verfügung zu stellen. Das ist bei Strom, Gas und Wasser richtig und auch bei der Breitbandversorgung. Sowas in private, rein kommerzielle, Hände zu legen, ist falsch.
Westfalen-Blatt: Flächendeckender Glasfaserausbau kommt nicht
… „Die Entwicklungen an den Kapitalmärkten seit Beginn des Ukrainekriegs haben die finanzwirtschaftlichen Rahmenbedingungen derart verändert, dass eine vertretbare Projektfinanzierung aus Sicht der Stadtwerke unmöglich geworden ist.“ …
Allerdings stimmte ich im Rat genau aufgrund der geplanten Finanzierung, deren Dauer und der Amortisationsvariablen gegen die Gründung einer Glasfasergesellschaft mit 75% Stadtwerke und 25% Greenfiber Beteiligung. Man mag einen Widerspruch sehen, allerdings wog für mich die Unsicherheit bei der Finanzierung und die möglichen Folgen für die Bürger stärker, als der Ausbau der Infrastruktur. Da die Sache damals aber nun beschlossen wurde, machte es Sinn, dass auch eine ordentliche Masse mitmachen würde. Schade, dass sich die Bedenken bewahrheitet haben.
Sehr blöd ist nun allerdings, dass keine Aussagen zu den bestehenden Aufträgen getroffen wurden. Sind die weiter bindend? Immerhin wurde da mit Greenfiber etwas geschlossen und nicht mit dem nicht zustande gekommenen Firmenkonstrukt. Mir in Eidinghausen kann es dann (noch) auch egal sein, hier steht kein Glasfaserausbau an. Aber was ist mit Haushalten in den südlichen Stadtteilen? Dort hat Glasfasernordwest Straßen aufgerissen und die Leerrohre verlegt. Es gibt Straßen da haben fast alle Häuser bei Telekom/EWE und somit Glasfasernordwest eine Glasfaseranbindung geordert und mitten drin steht dann ein Haushalt, der auf Greenfiber gesetzt hat? Was machen die nun? Gilt der Auftrag noch? Kann zur Konkurrenz gegangen werden? Die Komunikation ist zu spät bzw. nicht vorhanden.
Die Mitarbeiter/innen an den Hotlines sind freundlich, wissen aber leider auch (noch) nichts. Man müsse sich nun intern auf die neue Situation einstellen. Das wirft m.E. kein gutes Licht auf die bisherige Zusammenarbeit, wenn zum Stichtag keine abgestimmten Erklärungen heraus gegeben werden und die Servicemitarbeiter/innen im Vorfeld nicht informiert sind. Auf der Greenfiber-Seite findet man jedenfalls stand 31.03.2023, 14:15 Uhr nichts.
Hallo Andreas, ich finde das Resultat eine kleine Katastrophe für Bad Oeynhausen. Ein bisschen kommt es mit so vor, als wäre das Internet noch immer für viele in der Politik und Verwaltung Neuland. Gerade in Zeiten von Home Office ist gutes Internet doch wirklich essentiell. Wenn man in Home Office arbeitet wird man ggf. ein Haus in Eidinghausen nicht kaufen können, weil das Internet nicht ausreichend schnell ist. Meiner Meinung nach ist es Aufgabe der Stadt bzw. der Stadtwerke für Wasser, Strom und Internet zu sorgen. Dass jetzt einfach gesagt wird „irgendeine Lösung wird sich schon finden“ finde ich da extrem unbefriedigend.
Ja, es wäre schön, wenn solche Infrastruktur in kommunaler Hand wäre. Es ist ja auch so beschlossen worden. Insofern ist es schlicht falsch zu schreiben, das sei für „Politik und Verwaltung“ Neuland. Darum geht es gar nicht, das ist nicht der Grund, warum die Stadtwerke sich aus der Sache verabschiedet haben. Es ist die Finanzierung. Die habe ich auch von Anfang an als sehr kritisch angesehen.
Und gerade in Eidinghausen wird es sicher kein Problem sein, Homeoffice zu machen. Kommt sicher darauf an *was* für ein Homeoffice, aber im Rahmen des Weiße-Flecken-Programms sind alle Haushalte unter 30Mbit/s in Bad Oeynhausen mit schnellerem Internet versorgt worden. Sofern sie wollten. Das war eine niedrige dreistellige Anzahl an Haushalten.
Na ja,
immerhin haben die Gänse am Weserradweg Richtung Porta jetzt Glasfaseranschluss.
Da wurden mehrere Kilometer Kabel im Acker verbuddelt.
War wohl wichtig, dort erstmal zu beginnen.
Wieviele Häuser stehen da hinten noch? Mehr als 2?
Danke für nichts,
Grüße aus Dehme
Nun, das war ein gefördertes Bundesprojekt: „Weiße Flecken“. Alle unter 30Mbit/s konnten sich melden und haben dann einen Anschluss bekommen. Und ja, da muss dann bis dort eine Trasse gebuddelt werden. Meine Schwester in Oberbecksen, vorletztes Haus in Oeynhausen kurz vor Vlotho, und deren Nachbarin sind nun auch mit 10Gbit/s angeschlossen. Vorher 8Mbit/s.
Und wenn da eine Trasse in der Nähe liegt, wäre ich eher vorsichtig optimistisch. Denn nicht Greenfiber ist ausgestiegen, sondern die Stadtwerke haben sich verabschiedet. Greenfiber möchte weiter machen. Das rechnet sich für die im Eigenbetrieb wahrscheinlich nur dort, wo auch schon Kabel liegen. Nur wo bisher noch nichts ist – bei uns z.B. mitten in Eidinghausen – passiert dann erstmal nichts.
Ich wohn in einem der Häuser da hinten 🤣. Telekom max 27mbit etwa. Hatte mich eigentlich schon tierisch drauf gefreut auf den Glasfaser Anschluss. Die anderen paar Häuser die sich ebenfalls angemeldet hatten hatten ebenso drauf gehofft gehabt, dass vernünftiges Internet kommt. Das Kilometerlange Kabel, is wenn ich das richtig mitbekommen hab die Haupttrasse, warum man da bei der Planung nicht n Stück weiter runter gegangen is zur Weser erschließt sich mir nicht, da hätte man direkt noch n paar Anschlüsse legen können. Ich hatte mal bei Greenfiber angefragt, wenn man von der Trasse aus zu uns will kann man mit Kosten von ca. 10.000€ rechnen.
Nun, dann ist die Chance doch gar nicht schlecht, dass es bei euch weiter geht, wenn das Greenfiberkabel schon in Sichtweite ist. Die sind ja nicht ausgestiegen und möchten – Stand heute – weiter machen.
Wir hier sind da eher gekniffen, weil die Telekom über 100Mbit/s bietet. Da wird so schnell sicher keine Glasfaser kommen.
Was für eine Vollkatastrophe! Da liegt das Kabel von Greenfiber seit wenigen Wochen unterm Kappenberg im Amtshausberger Weg mit jeweiligem Übergabepunkt an den Grundstücksgrenzen und nun dies. Von Weserstraße die Triftenstraße hoch wurde es verlegt und Verteilerkästen gesetzt. Der gekündigte DSL wurde kulanterweise auf monatlich umgestellt und nun harren wir der Dinge und wundern uns über die verfahrene „Existenzgründung“ und die mehr als unzureichende Kommunikation der Beteiligten. Mit der Stadt scheint es nicht weit her zu sein, wenn man ein so verlässlicher und potenter Partner ist. Da wird das Geld lieber für den Radwanderweg ausgegeben anstatt für den Straßenbau oder Digitalinfrastruktur. Ist der Radweg die Retoure für das nicht eingelöste Wahlversprechen der Abschaffung der Strassenbaubeiträge und den vorhergegangenen Bürgerprotest, für über 12.000 Euro eine fast 40-jährige Straße „erstauszubauen“? In Bad Oeynhausen funktioniert ja einiges – leider nicht.
Meines Wissens nach hat doch Greenfiber dort noch gar nichts gemacht. Glasfaser-Nordwest ist da oben am Buddeln, zumindest haben die den Triftensiek runter verlegt. Insofern wird das das alles EWE/Telekom werden. DSL würde von Greenfiber gekündigt und nicht durch den Anschlussinhaber selbst – macht ja auch keinen Sinn, weil nicht feststand, wann es los geht.
Und das Geld wurde nicht von der Stadt nicht ausgegeben, sondern die Stadtwerke haben keine Finanzierung hin bekommen. Mit dem Weserradweg verrechnen kann man das sowieso nicht.
Das Problem ist, wir als Anwohner wissen nicht einmal, in wessen Auftrag durch das Subunternehmen Naso Tiefbau aus dem Osnabrücker Land gebuddelt wurde.Zumindest waren die Arbeiter ahnungslos. Die Kabel liegen aber mit einem jeweiligen Hausanschlussübergabepunkt auf dem Grundstück. Es fehlen bei uns also nur noch 7 m von dort bis in den Kellerraum. Aber wer macht den Gebäudeanschluss und bietet den Betrieb an? Da ich bei Greenfiber bestellt hatte, ging ich davon aus dass diese dafür zuständig sind. Wer ist Eigentümer der jeweiligen Verkabelung und bietet somit die Erstversorgung an? Ein Zweitanbieter wird nicht nochmal buddeln.
Hallo Andreas.
Inzwischen lichtet sich der Nebel. Die Greenfiber-Hotline hat mir heute bestätigt, dass Glasfaser Nordwest am Kappenberg Glasfaser verlegt (hat). Somit sind dort nur Telekom und EWE als Anbieter mit eigener Infrastruktur unterwegs und Greenfiber hat mit ihnen keine Kooperationsvereinbarungen und analysiert gerade, wo sich der Eigenausbau überhaupt noch lohnt und welchen Kunden abgesagt werden muss. Ich habe den greenfiber Vertrag heute widerrufen und mich bei der Telekom (teurer) und nicht bei der EWE (noch teurer) angemeldet. M.E. wird das Desaster mit der Stadtwerke-Kooperation zu einer Kundenflucht und mangelnden Baukostenrendite bei Greenfiber führen. Zumal Telekom und EWE in den Glasfaser Nord-West Gebieten noch bis 31.12.2023 auf die Hausanschlussgebühr von 800 € verzichten und das Ausbaugebiet identisch ist. Ich denke, Greenfiber wird sich auf bisher ausgebaute Bereiche beschränken und das große T wieder mal Gewinner sein.
Ja, das ist das was ich schrieb. Einzig dass die Frist bis zum 31.12.2023 verlängert wurde, war mir neu. Das ist für das Haus im Triftensiek interessant. Dann werde ich wohl auch bei der Telekom anklopfen. Widerrufen musste man bei Greenfiber, soweit ich weiß, nicht. Es stand doch in der Presse, dass die abgegebenen Erklärungen hinfällig sind.
Greenfiber hat bis in die Außenbereiche Trassen, wegen dem „Weiße Flecken“-Programm. U.U. auch dort, wo Telekom und EWE (noch) nicht hin wollen. Aber ja, dass sind die von Dir erwähnten Gebiete.
Sind da nicht gerade Telekom-Glasfaserkabel verlegt worden? Afaik hat Greenfiber noch nicht begonnen..
Kabel von Glasfaser Nord-West. Die legen für EWE und die Telekom, ja.
Greenfiber hat nur im Rahmen des „Weiße Flecken“-Programms Anschlüsse verlegt. Entlang der Trassen werden die auch eigenwirtschaftlich ausbauen.
Hallo Andreas,
Greenfiber hat mir heute bestätigt, dass sie immer noch prüfen bei uns in Dehme.
Mittlerweile geht wohl die Telekom rum zu den Häusern, mit Angeboten zu Glasfaser.
Ich habe ja noch den Greenfiber-Vertrag, wurde da mal was kommuniziert, ob man da rauskommt?
Sonst warte ich wahrscheinlich bis Sankt Nimmerlein und dann sagt Greenfiber am Ende „ätsch, wird nichts“ ……
Grüße
André
Wollte ich schon die ganze Zeit etwas zu schreiben! Es ist gar kein Problem bei Greefiber „raus zu kommen“. Einfach eine formlose Mail schreiben, dass man aufgrund der Situation was anderes macht. Dann kommt eine Erwiderung, ob man nicht doch warten möchte. Darauf antwortest Du „Danke, nein.“ und danach kriegst Du eine Bestätigung, dass Du raus bist.
Dreimal schon so gemacht.