Node-Red läuft wieder – nun auf dem Raspberry Pi
Nachdem vorgestern Abend die Node-Red-Installation auf der Homematic-CCU ein bisschen die Grätsche gemacht hat und auf Github schon seit Monaten keine Antwort auf die Frage nach einer Weiterentwicklung gegeben wurde, habe ich mich nach dem Schreiben des gestrigen Blogposts in den Keller gesetzt und mich mit dem Raspberry Pi beschäftigt.
Der liegt hübsch versteckt in einem Eckregal neben einer meshenden Fritzbox und werkelt vor sich hin. Eine Anleitung zur Einrichtung fand sich auf den Seiten von Node-Red.
Die ist recht verständlich und einfach zu befolgen, wenn man schon mal ein bisschen was mit Computern gemacht hat und weiß, wie ein Terminal aufgemacht wird. Ich habe nichts angepasst und einfach alles so gelassen, wie es standardmäßig eingestellt ist. Da auf dem PI auch das PiHole läuft und dessen Dashboard auf Port 80 aufgerufen wird, ist es passend, dass die Oberfläche von Node Red gleich die 1880 nimmt. Passt.
Den gebastelten Flow für die Alexaaufrufe konnte ich über die Exportfunktion auf der Redmatic-Instanz ganz einfach in die Zwischenablage nehmen und auf dem PI per Import in das dortige Node Red holen. Sache von vier Klicks. Danach musste noch die benötigten Nodes installiert werden. Zum Beispiel den node-red-contrib-avr-yamaha um die beiden Yamaha-Receiver anzusprechen oder die node-red-contrib-shelly, damit die Shellys hinter den herkömmlichen Wandschaltern fernsteuerbar sind. Also per Sprache, per App funktionierte sowieso alles wie bisher. Ein bisschen gestutzt habe ich, weil ich die Elemente der CCU nicht ansprechen konnte, habe dann aber recht fix node-red-contrib-ccu entdeckt! Das liegt ja nun nicht mehr alles auf einer Kiste und kommt nicht mehr aus einem Paket!
Schön ist, dass man dabei so fast gar nichts mehr einstellen musste. Sobald der passende Node da war, stimmten auch die Elemente wieder. Also fast. Der ganze Driss kam ja erst dadurch zustande, dass der Node, welcher für die Alexa-Anbindung zuständig ist, nach einem Update nicht mehr lief: node-red-contrib-virtual-smart-home. Ich habe dann etliche andere Nodes für Alexa ausprobiert, aber die haben allesamt nicht erkannt werden können. Amazon hat da was an der Erkennung geändert und ums Verrecken ist es mir nicht gelungen, die rein lokalen Lösungen ans Laufen zu bekommen. Letztendlich war das ja auch der Grund, warum ich überhaupt von der HA-Bridge weg bin zu Redmatic. (Dazu wollte ich immer was schreiben, bin aber nicht dazu gekommen.) Also notgedrungen wieder den funktionierenden Node, welcher einen aktivierten Skill benötigt, eingesetzt.
Danach noch ein bisschen suchen, bis ich im CCU-Node die richtigen Einstellungen gefunden habe, damit diese auch ihre Objekte preis gibt. Wobei „ein bisschen“ in Wirklichkeit so ca. zwei Stunden bedeutet. Welche IP-Adresse wo hin sollte, musste erst heraus getestet werden. Ich glaube, es war die init-address in welcher ich die IP des Raspberry eingetragen habe, damit es dann plötzlich lief. Vielleicht war ich aber auch zu ungeduldig und ich hätte einfach mal ein bisschen warten sollen, bis sich die Komponenten richtig finden. Jedenfalls stand dann plötzlich „online“ an den Eingangs-Devices und „connected“ an den zu steuernden Aktoren! Heureka! Ein bisschen zähneknirschend habe ich dann auch die 12 Euro Jahresgebühr für node-red-contrib-virtual-smart-home bezahlt. Weniger weil mir die 12 Euro weh tun, oder weil ich das zu teuer finde (im Gegenteil), sondern weil ich die Vorgehensweise unglücklich fand. Naja, aber es ist wieder alles am Start.
Um 11:30 Uhr gestern den Blogpost geschrieben. Dann angefangen zu basteln, dazwischen noch knapp eine Stunde Mittagessen und gegen 16:30 Uhr konnte ich wieder per Sprache das Licht einschalten. Vier Stunden Gebastel und etwas Haare raufen, aber insgesamt war es ein geschmeidiger Umzug. Allerdings macht sich die Frau Sorgen, was denn wohl passiert, wenn ich das mal nicht mehr pflegen kann? Das Problem sehe ich bei ganz vielen dieser „Bastellösungen“! Und ehrlich gesagt, sorgt mich das auch.
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