Apostelweg bekommt absolutes Halteverbot

Vergangenen Dienstag hatte ich nach mehreren Anfragen im Ausschuss für Stadtentwicklung und ein paar aussagekräftigen Fotos, welche ich an die Verwaltung geschickt hatte, einen Termin an der Grundschule Eidinghausen. Um 7:30 Uhr traf ich mich dort, um die Eltern dabei zu beobachten, wie sie ihre Kinder zur Schule brachten. Nach meiner letzten Mail hatte die Schulleitung erneut einen Elternbrief versandt, welcher auch für ein wenig Besserung gesorgt hatte. So auch an diesem Morgen. Trotzdem empfanden die Verwaltungsmitarbeiter die Situation als unbefriedigend. Naja, dann mal da sein, wenn es schlimm ist und nicht fast gut.

Grünflächenbeparkung

Zwei Tage nach dem oben erwähnten Elternbrief war ich morgens auch an der Schule, weil ich den Nachwuchs auf dem Fahrrad begleitete und habe mich beim zufällig anwesenden Polizeibeamten bedankt. Der hat in der ganzen Zeit leider auch die ebenfalls wild fahrenden Mütter und Väter nicht angesprochen. Auf meine Anfrage, warum er mit seinem Parkverhalten ein so schlechtes Vorbild abgeben würde, war er ganz erstaunt, dass das so nicht zulässig sein sollte und überhaupt (O-Ton) „Wo sollen die denn sonst hin?“. Seufz, das von der Polizei.

Am Dienstag sah man das Parken dort aber ebenfalls kritisch. Es sollten die Verkehrszeichen 286 „Eingeschränktes Halteverbot“ gegen Verkehrszeichen 283 „Absolutes Haltverbot“ ausgetauscht und dann verstärkt kontrolliert und Tickets verteilt werden.

Apostelweg mit absolutem Halteverbot

Als ich heute dort vorbei fuhr, war die Maßnahme sogar schon umgesetzt. Prima, geht auch schnell, wenn man möchte.

Sehr sprachlos war ich allerdings, als ich im weiteren Gespräch hören musste, dass man diese Kontrollen in der Vergangenheit ja durchaus so gemacht hätte. Ordnungsamt und Polizei wären zusammen vor Ort gewesen und hätten die Falschparkenden und Gefährdenden reglementiert. Daran konnte sich aber die Hälfte der Anwesenden nicht erinnern – nun- weil es vor 10 Jahren eingestellt wurde. Der Polizei war es zu nervig, von den Eltern angeschnauzt zu werden. Natürlich, dann lässt man es einfach sein. Klar.

Geisterradlerkontrolle auf der Flutmuldenbrücke

Nicht nervig ist es übrigens für die Polizei, wenn sie die verbotenerweise über die baustellenbedingt nur in eine Richtung zum Befahren freigegebene Flutmuldenbrücke nutzenden Radfahrenden kontrolliert. Die Schüler, die sich eben nicht von Mami und Papi zu den Schulen kutschieren lassen, die ihren Beitrag zur klimafreundlichen Mobilität leisten und dafür vor den Schulen von Mami- und Papitaxen gefährdet werden, bei denen es der Polizei zu nervig ist, zu kontrollieren. Ja, sicher, wäre auch meine Vorgehensweise!

Ja, ich finde Geisterradeln total Scheiße! Der Weg dort ist aber deutlich breiter als vieles, was in Bad Oeynhausen in beide Richtungen benutzungspflichtig ausgeschildert ist.

Über

Ich schreibe hier über Fahrrad(politik), Politik an sich, Technik, unsere Familie und alles was mich sonst so bewegt.

2 Kommentare zu „Apostelweg bekommt absolutes Halteverbot

    • Die verbleibende eine Spur der Fahrbahn ist ebenfalls nur in eine Richtung für den #MIV freigegeben. In die andere Richtung darf nur der Linienverkehr, Polizei und Rettungsdienste. Und eine Umleitung ist ausgeschildert. Es war jedoch vor den Baumaßnahmen quasi jahrelang avisiert worden, dass man während der Bauphase mit dem Rad in beide Richtungen drüber darf. Und an der Situation hat sich seitdem nichts geändert.

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