Greenfiber-Anschluss in Bad Oeynhausen bei gleichzeitiger Leitung von Glasfaser Nord-West
Nachdem @oeyni gestern über die Leerrohre vor seiner Haustür und das später eingehende Angebot von Greefiber twitterte und gleichzeitig vor einigen Tagen Berichterstattung über den Breitbandausbau in der Lokalpresse stattfand, welche für mich Fragen aufgeworfen hat, die man im Servicepoint nicht klären konnte, habe ich heute eine Mail geschrieben. Bevor ich das nun alles umformuliere, stelle ich der Einfachheit halber die Mail hier ein.
Sehr geehrte[…],
nun ist die Situation eingetreten, nach der ich in der ersten Bürgerinformationsrunde im Bürgerhaus Rehme explizit gefragt habe.
Auf der Lohe – im übrigen nicht in einem Gebiet, welches in der Veranstaltung als „Rosinenpickerei“ bezeichnet wurde, sondern eher „am Ende der Welt“ – hat Glasfaser Nord-West bereits gebuddelt und die Leerrohre liegen vor den Haustüren. Tags darauf ist dann das Infoschreiben der Stadtwerke/Greenfiber inkl. Antragsformular bei den Anwohnern eingegangen. EWE/Telekom waren da knapp einen Monat schneller.
Wenn sich dort nun die Anwohner (unerwarteterweise, die Telekom war wie gesagt schneller!) für Stadtwerke/Greenfiber entscheiden, was passiert dann? Exakt meine Frage aus der Fragestunde, die sich übrigens auf das deutlich dichter besiedelte Gebiet direkt südlich der Weserstraße bezog und nicht einmal auf das nun bereits ausgebaute Randgebiet von Bad Oeynhausen. In der Bürgerinforunde wurde erklärt, das dann keine zwei Leitungen gelegt werden würden und „man sich irgendwie einigen würde“. DerKreiswirtschaftsförderer wurde am 27.07.2022 in der Neuen Westfälischen zitiert:
„Beide dürfen bauen, beide Unternehmen bauen jeweils ein autonomes Netz. Wir haben keine Monopolstruktur.“ Und so sei es nicht unüblich, dass in dicht bebauten und daher auf dem Telekommunikationsmarkt heiß umkämpften Gebieten, künftig mehr Glasfaserkabel unter dem Bürgersteig liegen.
Hintergründe meiner Frage sind folgende: wenn man sich einigt und Greenfiber einen Internetzugang über die Leitungen von Glasfaser Nord-West anbietet (was zur Zeit gar nicht ausgehandelt zu sein scheint), dann dürfte dieser Anschluss nicht zu den 30% der benötigten Anschlüsse zählen. Greenfiber sagt im oben erwähnten Artikel:
„Wir dürfen mit dem flächendeckenden Ausbau erst beginnen, wenn die Quote erfüllt ist“
Wir wollen ein eigenes Netz aufbauen. Ein Anschluss an einer fremden Leitung gehört nicht zum Netz. Entscheidet sich der Kunde in dieser Situation nach zwei Jahren für einen anderen Anbieter, haben wir dort keine Leitung und bekommen auch kein Durchleitungsentgelt. Bei je mehr Anschlüssen dies der Fall ist, umso unrentabler werden die Investitionen der Stadt/Stadtwerke. Für Greenfiber ist das relativ unproblematisch aufgrund des geringeren Unternehmensanteils.
Falls (unsinnigerweise) zwei Leitungen verlegt werden, der Anschlussinhaber aber nach zwei Jahren von Greenfiber zu einem anderen Anbieter wechselt, welche Leitung wird dann genommen? Im Haus liegt Stadtwerke/Greenfiber, vor dem Haus zusätzlich Glasfaser Nord-West. Möchte der Kunde nun wechseln, kann es dann sein, dass der neue Anbieter verlangt einen weiteren Hausanschluss zu legen oder ist geregelt, dass dann über den bestehenden Stadtwerke/Greenfiber-Anschluss gegangen werden muss und wir so das Durchleitungsentgelt bekommen. Falls das nicht so wäre, hätten wir dort eine Leitung, und bekommen dafür kein Geld. Das wäre noch schlechter als im ersten Szenario.
Die Gegend da oben ist wie gesagt nicht einmal dicht bebaut :-) In der Bürgerinfoveranstaltung wurde gesagt „Das passiert so nicht.“, nun steht es an. Wie ist die Regelung?
Ich rühre im Freundes-, Bekannten- und Arbeitskollegenkreis recht überzeugt die Werbetrommel, aber genau bei solchen Dingen kann ich nur mit den Schultern zucken. Ich habe diese Frage übrigens schon im Servicepoint im Lenné-Karree gestellt, aber dort konnte man mir keine Antwort geben.
Viele Grüße
Andreas Edler
Der Eine Rechts andere , der andere Links ,Und Raus kommt Müll !!!!!!
Oder es gibt gar kein Glasfaseranschluss. Bestes Beispiel dafür die das Siekertal. Die Straße im Siekertal wird von der südlichen Seite von greefiber bis Haus Nr. 1 versorgt. Glasfaser Nordwest versorgt 2 und 4. Nach den jetzigen Planungen gehen 6 und 8 acht leer aus! Liegen genau in der Mitte. Das wäre aus meiner Sicht ein Ausbau für die Glasfaser Nordwest. Wird sich wahrscheinlich keiner drum kümmern.
Wenn 6 und 8 jetzt bei Greenfiber beantragen, dann bekommen die – sofern die 30%-Quote erreicht wird – auch von Greenfiber einen Glasfaseranschluss. So einfach. Kümmern müssen sich die Eigentümer von 6 und 8 … tatsächlich kommt niemand proaktiv mit einem vorausgefüllten Vertrag, das stimmt.
ebenfalls interessant wird es, mit dem Teil von Bad Oeynhausen Lohe, der schon seit einem guten Jahr die Glasfaserkabel bis ins Haus liegen hat und es hier nicht weiter geht. (greenfiber) Wird gewartet bis der Rest von Oeynhausen angeschlossen ist bis Licht durch dir Faser kommt? und passiert das überhaupt noch wo gerade heute die Förderung auf Bundesebene eingestellt wurde. Auch hierzu wird es von den Stadtwerken oder GF keine Antwort geben.
Du meinst die Haushalte, die im Rahmen des Programms „Weiße Flecken“ (Anschluss unter 30 Mbit/s) versorgt werden soll(t)en? Da geht es schon weiter. Meine Schwester (nicht Lohe, aber ebensoweit im Süden in Oberbecksen) hat die Glasfaser bereits im Haus. Allerdings scheint es im Verlauf der Strecke vorher noch Unterbrechungen zu geben. Jedenfalls konnten die Greenfiber-Techniker kein Signal bekommen und meinten, da müsse ein paar Kilometer weiter noch mal was aufgebuddelt werden. Insofern: da passiert schon was, aber ich bin auch der Meinung, das könnte und sollte deutlich schneller sein.