Corona nervt
Seit einer Woche wohnen wir hier im Haus in vier verschiedenen Zimmern. Ich halte mich fast nur im Wintergarten auf und schlafe auch dort auf der Bettcouch, Alex schläft in unserem Schlafzimmer und ist mit Ben ansonsten ab und zu im Wohnzimmer. Ben ist zumeist in seinem Zimmer oder im Wohnzimmer und der große Junge verlässt sein Zimmer nicht mehr, kauft sich seine eigenen Lebensmittel und Getränke und falls wir durchs Haus gehen, warten wir ob „die Luft rein“ ist, damit wir uns alle nicht begegnen. Fast immer tragen auch alle Masken dabei. Hört sich nicht idyllisch an und ist es auch nicht. Ehrlich gesagt nervt mich da.
Bis gestern dachten wir auch noch, dass wir damit irgendwie verhindert hätten, dass die beiden Jungs sich anstecken. Allerdings klagten gestern beide über Halsweh und Kratzen beim Sprechen. Tägliche Schnelltests im Testzentrum waren bis dahin immer negativ. Der Student ist allerdings gestern mit meiner Bescheinigung zum PCR-Test gegangen und hat heute morgen das Ergebnis bekommen. Nicht super. Die erste Praktikumswoche an der Schule kann er damit wohl knicken.
Ich bin echt genervt. Es wurde in zwei Jahren versäumt, vernünftige Methoden zu etablieren, diese hohen Inzidenzen zu verhindern. Es wurde auf Schreihälse Rücksicht genommen. Es gibt keine Quarantäne für Kontaktpersonen. Sowohl Ben als auch der Große konnten (und mussten!) sich frei bewegen bzw. zur Schule. Ich muss nächste Woche wahrscheinlich wieder zur Arbeit, obwohl hier im Haus mindestens ein positiver Fall ist. Wie soll das funktionieren? Auch angesichts der Tatsache, dass in Schulen die Pooltests nun wegfallen und in „Eigenverantwortung“ aber wirklich ganz gewissenhaft regelmäßig zu Hause getestet werden soll.
Einziger Lichtblick ist, dass mit der Impfung die Verläufe augenscheinlich wirklich eher überschaubar sind. Aber selbst das bekommen einige ja nicht in ihre Schädel. Mir ist inzwischen fast alles egal.
Schreibe einen Kommentar