Unattach – Anhänge aus Gmail sichern und löschen

Eine meiner ältesten Mail in Gmail
Ich nutze schon sehr lange Googles Maildienst „Gmail“. Eine der ältesten Mails die ich dort gespeichert habe, ist vom 04.04.2005 und wurde als Kopie an mich selbst geschickt, nachdem ich einem Mitschüler einen Invite geschickt hatte. Offensichtlich konnte man sich damals nicht „einfach so“ ein Google-Mailkonto einrichten.

Ein Gigabyte Speicher standen damals zur Verfügung. Ich kann mich nicht erinnern, ob ich das damals als viel oder wenig empfunden habe. Wahrscheinlich aber ersteres. Immerhin hatte meine erste Festplatte in einem PC 10 Jahre vorher nur 1,2 Gigabyte Speicher! Seitdem benutze ich auch kein anderes Mailprogramm mehr. Ich lasse mir von einigen Mailkonten die Mails zu Gmail weiterleiten und habe es dort so eingestellt, dass ich mit diesen Adressen über deren originären SMTP-Server auch versenden kann. Das ist sehr bequem und die Oberfläche von Gmail ist intuitiv, schnell und vor allen Dingen klasse durchsuchbar.

Ja, das liegt dann alles online. Dazu habe ich aber schon mal meine Lösung verbloggt. Ich nutze Mailstore Home, um die online gespeichterten Mails in eine Datenbank auf der lokalen Festplatte zu holen. Der Artikel ist auch schon über ein Jahrzehnt alt – aber das Tool habe ich eben gerade noch auf eine neue Version upgedatet. Klappt immer noch prima.

Bedieneroberfläche von Unattach
Allerdings gibt es nach 16 Jahren Mailnutzung doch ein kleines Problem: Google hat zwar den Speicher von damals 1 GB auf nunmehr 17 GB aufgestockt, aber der war bei mir auch schon (je nachdem wieviel ich löschte) mal bis zu 90% gefüllt. Nicht schön. Habe schon auf die Preise für eine Speichererweiterung geschielt, die mit 1,99 € je Monat und für 100 Gigabyte eigentlich fair ist. Aber es ist ja nicht die Menge der Mails, sondern die immer größer werdenden Anhänge. Auch, weil die Absender nicht wissen, wie man kleine Anhänge erzeugt ;-) oder auch schlicht zu viel mitschicken. Es wurde jedenfalls voll.

Im Büro konnte man in dem bis vor kurzem verwendeten Lotus IBM HCL-Notes die Anhänge aus Mails abspeichern und danach löschen. Das hat enorm Speicherplatz auf dem Server gespart. In Outlook habe ich Vergleichbares noch nicht gefunden. Und auch in Gmail konnte man die Anhänge nur über Umwege „löschen“ (an sich selbst weiterleiten und die Anhänge weg lassen). Nichts was man in einem Rutsch oder komfortabel erledigen könnte. Also habe ich gesucht und bin auf den Blog „Unsortiertes“ gestoßen, auf dem das kleine Tool „Unattach“ besprochen wurde. Unattach macht genau das, was ich oben beschrieben habe und in Gmail vermisste!

Es kann die Anhänge aus Gmail herunter laden, herunter laden und löschen oder auch nur löschen. Das alles in einer übersichtlichen Oberfläche und unter Zuhilfenahme der Suchmöglichkeiten von Gmail. Funktioniert erstaunlich gut, schnell und unkompliziert! Zuerst habe ich ein bisschen gezögert, weil es keine Demo gibt und man sofort 9,99 $ ausgeben muss, um das Tool zu zu laden, habe mich aber dann dafür entschieden. Ich gebe sonst für anderen Schnickschnack deutlich mehr aus.

Und? Super! Es macht genau das was es soll. Ich habe aus meinem Gmail-Konto die Anhänge eines definierten Zeitraums und über einer bestimmten Größe in einen lokalen Ordner geladen und in den Mails gelöscht. Unattach fügt das auch gut aufbereitet in die enstprechenden Mails ein (so wie HCL-Notes auch!), so dass man die Anhänge auf der Festplatte auch sehr einfach finden kann, wenn man sie denn sucht. Das ist eine große Hilfe. Sehr cooles Tool! Ich habe jetzt jedenfalls wieder 12 statt 1,2 Gigabyte frei.

Über

Ich schreibe hier über Fahrrad(politik), Politik an sich, Technik, unsere Familie und alles was mich sonst so bewegt.

4 Kommentare zu „Unattach – Anhänge aus Gmail sichern und löschen

  1. Hallo Andreas,
    wirklich ein fantastisches Tool.
    Das einzige, was ich mir vorher überlege:
    Gibt es keine Sicherheitsbedenken?
    Es funktioniert ja alles online mit Direktzugriff.
    Man lädt die Unattach App ja nicht lokal herunter und meldet sich erst dann an.
    Da frage ich mich, ob das sicher ist.
    Was meinst du dazu?
    Danke + viele Grüße
    Emanuel

    • Als ich es das letzte Mal benutzt habe, war es noch ein Tool zum Installieren auf dem Rechner. Seitdem habe ich es nicht mehr benutzt. Aus den Gründen, die Du genannt hast.

  2. Habe die FAQs durchgelesen. Hört sich gut an, aber ich kann es bisher nicht nachprüfen.
    „Verified by Google“ – ich habe noch keine offizielle Übersicht auf einer Google Seite gefunden, wo die verified Apps gelistet sind.
    Aber vielleicht kann die App auch nur deswegen die Google Auth Dienste überhaupt nützen, weil Google sie zugelassen hat – das wäre dann ja auch ok.
    So ganz schlau werd ich noch nicht, aber die App reizt mich schon sehr.

  3. Nur falls es dich noch interessiert:
    https://t3n.de/news/mail-anhang-unattach-gmail-1491733/
    Es ist wohl so, dass eine App nur dann die offiziellen Google Schnittstellen nutzen kann, wenn sie von Google zertifiziert wurde. Also allein dass die Verbindung mit Google klappt, ist demnach anscheinend Hinweis genug, dass Google die App geprüft hat.
    Ich kann jetzt nicht meine Hand dafür ins Feuer legen ;-) aber hört sich für mich seriös genug an, ich probier’s mal damit.

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