Werrebrücke in den Siel Richtung Innenstadt gesperrt

Mit ungefähr einer Woche Verspätung wurde die Werrebrücke am Ende der Allensteiner Straße nun gesperrt. Die alte Holzbrücke wird abgerissen und gegen eine neue Konstruktion getauscht. Ich fand ja eigentlich, dass die noch einen guten Eindruck machte, aber vielen war bei Nässe das Holz zu rutschig. Mir ist das auf dem Fahrrad nicht aufgefallen. Wie dem auch sei, am letzten Freitag kam man noch durch, Sonntag und Montag war ich nicht in Bad Oeynhausen und gestern morgen auf dem Weg zur Arbeit standen dann endlich Bauzäune und zwei Arbeiter überlegten die weitere Vorgehensweise.

Einfahrt in die Allensteiner Straße Richtung Werrebrücke

Eine Umleitung ist natürlich nicht ausgeschildert worden. Ich habe nachgefragt und mir wurde gesagt, dass die Baufirma von der Verwaltung keinen Auftrag dafür bekommen hat. Offensichtlich wurde aber darüber gesprochen, denn die Aussage war „Es handelt sich hier ja nicht um eine touristische Hauptroute und außerdem haben wir lange genug auf die Sperrung hingewiesen. Die Leute wissen doch alle, wo sie lang müssen.“ … Genau, aus dem Grund ist bei der Steinstraßensperrung ja auch keine Umleitung für den KFZ-Verkehr ausgeschildert. Da wissen auch alle lang genug, dass die Straße nun für zwei Jahre zu ist und außerdem fahren da immer dieselben Menschen lang. Finden schon ihren Weg.

Dass nicht einmal rechtzeitig an den zur Allensteiner Straße führenden Zufahrten Hinweise auf die Sperrung stehen, damit man als Fahrradfahrender frühzeitig Alternativen wählen kann – falls man eben nicht jeden Tag mit dem Fahrrad über die Brücke fährt, sich aber trotzdem auskennt – zeigt wieder einmal sehr deutlich, den Stellenwert welcher von der Stadt Bad Oeynhausen dem Alltagsradverkehr eingeräumt wird: keiner! Wenigstens am Turbinenhäuschen am Kokturkanal sowie nach der Flutmudenquerung am Reitplatz Richtung der gesperrten Brücke würde ich so einen Hinweis erwarten genau wie an der Einmündung der Thorner Straße und der Allensteiner Straße in den Schwarzen Weg. Dann könnten Ortskundige die (hoffentlich) bekannten Alternativrouten noch ohne große Einbußen einschlagen.

Auf der einen Seite wird mir aus der Verwaltung erzählt, was für eine prima Alternative zur Eidinghausener Straße diese Route ist und dann macht man sie zu, ohne Umleitungen einzurichten. Hier liegt der Hase bei der Fahrradfreundlichkeit im Pfeffer. Darum haben wir das Siegel schon mehrfach – zu Recht! – nicht bekommen. Wir wollen den um 15% reduzieren und tun sehr, sehr wenig dafür, dass die anderen Verkehrsarten wirklich attraktiv werden. „Hier ist dicht, Du findest schon einen Weg!“ ist nicht fahrradfreundlich. Dass just zu dem Zeitpunkt, an dem die eine Werrebrücke gesperrt wurde, an einer anderen Werrebrücke die Polizei stand und die dort verbotenerweise mit dem Fahrrad den Fluß fahrenderweise querenden Menschen zur Kasse bat, ist sicher ein Zufall. Die Sielwehrbrücke ist tatsächlich nicht die Alternative für die Brücke am Ende der Allensteiner Straße.

Über

Ich schreibe hier über Fahrrad(politik), Politik an sich, Technik, unsere Familie und alles was mich sonst so bewegt.

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