Der sanierte Else-Werre-Radweg

Montagmorgen, der Else-Werre-Radweg ist noch zu
Zwei Tagen haben nicht gereicht, um den Else-Werre-Radweg mit einer „neuen“ Methode instand zu setzen. Dabei wurde der bestehende Weg mit einer Fräse aufgelockert und danach das lockere Material geglättet und wieder verdichtet. Also so, wie man das mit einer vermoosten, unebenen und vergammelten Rasenfläche auch macht. Gestern morgen stand jedenfalls noch die Absperrbake an der Brücke über die Werre zur Allensteiner Straße. Das wären dann vier ganze Tage gewesen. Finde ich aber in Ordnung, eine Sanierung dauert so lange, wie sie dauert.

Im Laufe des gestrigen Vormittags erreichte mich dann die Mail eines aus Löhne pendelnden Radfahrers, welcher mir die Öffnung des Weges mitteilte, ein Foto (ist hier nicht zu sehen) mitschickte und seiner Enttäuschung Ausdruck verlieh. Was ist denn da los?

Else-Werre-Radweg nach der Sanierung zwischen Gradierwerk und Allensteiner Straße

Auf dem Nachhauseweg bin ich dann zum Schauen dort lang gefahren. Der Weg ist nun wieder etwas breiter und glatter. Die Oberfläche ist feste Erde ohne Split. Stellenweise – und es sind viele Stellen! – ist dieser „Matsch“ so weich, dass man mit Fahrradreifen zentimetertief einsackt. Möglicherweise ist es zu nass gewesen. Allerdings wurde mir gerade die Witterung im Frühjahr sehr nachdrücklich als Grund genannt, warum man die Sanierung eben da noch nicht vorgenommen hat. Nun gab es seitdem auch den einen oder anderen trockenen Zeitraum in diesem Jahr.

tiefe Spurrillen nach wenigen Stunden

Vielleicht ist der Weg auch zu früh freigegeben worden, so dass sich das Material nicht genug setzen konnte. Oder es wurde nicht genug verdichtet. Eventuell ist es aber auch einfach nur keine gute Idee, einfach das bestehende lose Material einmal umzugraben und neu zu verdichten. Aus meiner unmaßgeblichen Erfahrung als Landwirtschaftsgehilfe im Elternhaus hätte ich gesagt, dass das dann genau so aussieht.

Tatsächlich sind die ganze Zeit schon Menschen über den Weg spazieren gegangen oder gefahren. Am Freitag sah ich bereits Gassigeher dort und am Samstag etliche Fahrradfahrende, die sich auch recht uneinsichtig zeigten und mich nur anpöbelten. Zufällig anwesende Mitarbeiter des Ordnungsamtes haben die jungen Männer auf den zu kleinen Fahrrädern dann auf den Parallelweg geschickt. Hundert Meter weiter fuhren sie aber wieder bockig durch den Matsch.

Und ich denke, das wäre auch kein Problem, wenn man den Weg nach diesen vielen Jahrzehnten mit neuem Material instand gesetzt hätte und die Oberfläche anders befestigt wäre. Aber ich meckere ja auch nur … für Fahrradfahrende (z.B. Pendler) ist der Weg (bis jetzt – vielleicht ist er noch gar nicht fertig) nun bei eher feuchtem Wetter augenscheinlich genauso ätzend wie vorher.

Über

Ich schreibe hier über Fahrrad(politik), Politik an sich, Technik, unsere Familie und alles was mich sonst so bewegt.

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