Stadtradeln 2021 in Bad Oeynhausen beendet
Nun ist es vorbei, gestern endeten die drei STADTRADELN-Wochen in Bad Oeynhausen. Von der Stadt gab es in der Zeit eine Info zu der Aktion. In den Vorjahren wurden noch Mails an die Teilnehmenden verschickt. Naja, man muss ja nicht alles wie in der Nachbarstadt machen.
Gut, in Löhne haben statt 132 Radfahrenden siebenmal soviele Menschen an der Aktion teilgenommen, statt 10 Parlamentariern von 55 haben dort 14 von 45 mitgemacht und statt knapp 29.000 Kilometern hat man dort über 80.000 Kilometer gesammelt. Das hat aber garantiert nichts mit mangelnder Motivation und Kommunikation zu tun. Die rund 20% kleinere Nachbarstadt ist womöglich einfach fahrradaffiner.
Von den zehn Ratsmitgliedern, welche sich in der Kurstadt in den Sattel geschwungen haben, waren neben dem Bürgermeister sechs in unserem Team der GRÜNEN in Bad Oeynhausen. Vielleicht sogar sieben – ich weiß nicht, ob sich unser Kreistagsmitglied auch als Parlamentarier angemeldet hat. Einer von diesen 10 hat sich am letzten Tag noch angemeldet – was legitim ist, eine Woche kann man seine Daten noch nachtragen. Allerdings finde ich es schöner, wenn man gleich von Anfang an regelmäßig die gefahrenen Strecken erfasst. Es macht doch viel mehr Spaß, die Werte steigen zu sehen und auch der Ansporn ist viel größer, jetzt selbst auch noch ein Schippe drauf zu legen.
Wie dem auch sei, ich bin in diesem Jahr mehr gefahren, als in den Jahren zuvor. Auch wenn es mit 579 Kilometern zu 2019 nur zwei mehr waren ;-) Aber unter dem Wert wollte ich nicht bleiben. Großen Respekt habe ich aber von dem Erstplatzierten in unserem Team, der eine mehr als doppelt so lange Strecke zurückgelegt hat. Unglaublich! Ich weiß ja, wie sich meine alten Knochen anfühlen.
Als Team haben wir (Stand 06.06.) einen hervorragenden zweiten Platz heraus gefahren, fast 5.200 Kilometer! Damit zwar um ca. 2.400 hinter dem uneinholbaren Gewinner, der Sparkasse Bad Oeynhausen – Porta Westfalica, aber auch über 3.000 Kilometer vor den Fahrradfahrenden des ADFC in Bad Oeynhausen. Fairerweise haben die mit 668 KM pro Kopf eine deutlich höhere Fahrleistung, als wir mit unseren 207 pro-Kopf-Kilometern.
Hat Spaß gemacht, nur wünsche ich mir eine deutlich höhere Teilnehmerzahl und mehr Kommunikation während der Aktion. Sucht zum Beispiel mal nach dem vom Kreis Minden-Lübbecke initiierten Hashtag #mühlenkreisradeln auf Instagram oder Facebook – oder mastodon. Ich wollte dazu gerne einen Text auf einer Webseite verlinken, aber die Info des Kreises, diesen Hashtag zu verwenden, gab es nur per Mail. Da wäre viel mehr drin, würde diese Aktion nicht so stiefmütterlich behandelt. Dann käme es vielleicht auch in der Politik an und es würde Bewusstsein für Veränderungen geschaffen. So macht es auf mich zumindest hier bei uns immer noch den Eindruck einer ungeliebten Spaßveranstaltung.
Was bringst – seit Jahren rein gar nichts.
Verwaltung und Politik haben beschlossen das Radfahrende ihnen am A…. vorbei gehen. Man schafft ein Radparkhaus, evtl. eine Brücke – aber die Wegeinfra (auch zu diesen „Highlights“) wird für Radfahrende immer schlechter. Aber so ein „Großprojekt“ kann ja auch evtl. den BM-Namen tragen….
Sorry, aber der Frust ist schon groß. Wer sich in diesem Carbad täglich mit dem Rad durch die Katastrophe kämpft weis wovon ich hier schreibe. Übrigens als neues Highlight ist die Rolandstraße in zweiter Reihe immer öfter zugeparkt. Dort kannste jetzt immer wieder anhalten und dem entgegen kommenden KFZ den Vorrang gewähren (und die Rumeierrei der KFZ durch die Wohngebiete nimmt aufgrund der vielen gesperrten Hauptstraßen immer mehr zu) – während die Steinstraße als Alternative schon lange nicht mehr vernünftig für Radfahrende zu nutzen ist….