Rasenmäherroboter: Begrenzungsschleife zerstört

Vor knapp zwei Jahren haben wir bei uns einen Rasenmäherroboter von Gardena installiert, den ich mit einem zusätzlichen WLAN-Modul ein wenig getunt habe. Bei meiner Tante und bei meiner schwester werkeln die gleichermaßen modifizierten Nachfolgemodelle. Das läuft auch völlig problemlos und i.d.R. ohne weiteres Eingreifen.

Die kleine Ecke soll auch gemäht werden
Letzten Samstag bekam ich es in den Kopf, eine kleine Ecke des Rasens – welche bisher nicht mit gemäht wurde – in die Begrenzungsschleife zu integrieren. Das ist ziemlich einfach. Schleife im Boden freilegen, durchkneifen, Schleife mit einem passenden Stück Begrenzungsdraht erweitern und die Ende mit je einer Klemme verbinden. Testen ob die Schleife geschlossen ist (das zeigt der Roboter in der Oberfläche des Robonect-Moduls an) und dann wieder verbuddeln bzw. ein wenig in die Erde drücken. Das hat nicht nur in der Theorie, sondern auch in der Praxis genau so funktioniert. Der Roboter fuhr anstandslos auch in diese Ecke.

Danach habe ich völlig lustlos, nichtsdestotrotz gewissenhaft, die Rasenkanten abgestochen. Die wuchern völlig ungeniert über sämtliche Kantensteine und Gehwegplatten. Da muss man alle Jubeljahre auch mal Einhalt gebieten. Da wir das an einem Samstag gemacht haben, hat den Mäher das nicht interessiert. Der hat da Arbeitspause. Sonntag auch. An den Tagen, an denen er fährt, bekommen wir das meist nicht mit, weil es während der Arbeitszeit passiert. Und so richtig drauf achten tun wir auch gar nicht mehr. Gestern fiel mir dann aber doch auf, dass der kleine Gehilfe wohl nicht gefahrn ist. Bei dem Wetter wächst der Rasen ganz gut und er sah halt nicht robotergemäht aus. Als ich mich abends zum Chillen ins Dachzelt gelegt habe, guckte ich dann mal in die Systemsteuerung vom Gardena R40li Rasenmäherroboter und siehe da: die Schleife war weg. Verdammt!

Kleines Reparatur-Set

Da war es aber auch schon deutlich nach 20 Uhr. Allerdings macht mich sowas rammdösig. Bin dann also doch barfuß mit einem alten Mittelwellenradio bewaffnet an der Schleife entlang gewandert. Den Tipp mit dem Radio zum Suchen einer Unterbrechung habe ich im Netz gefunden. Bens CD-Kassetten-MP3-Radioabspielgerät war die einzige Unterhaltungselektronik im Haus, die sowas noch eingebaut hat. Man hört auf AM bzw. Mittelwelle tatsächlich deutlich ein pulsierendes Tackern, welches weniger wird, sobald man sich von der Schleife entfernt. An der Stelle, an der ich die neue Ecke gelegt hatte, habe ich vorher schon die Verbinder ausgebuddelt – die waren aber OK.

Das Radio hat dann an einer Stelle „ausgeschlagen“ bzw. das Geräusch wurde etwas leiser. Tatsächlich dort, woch ich das Kabel recht nach an den Gehwegplatten verlegt und am Wochenende zuvor auch die Kanten abgestochen hatte. Die genaue Stelle zu finden ging dann recht fix. Neues Stück dazwischen geflickt – sollte klappen.

In dem Augenblick, in dem ich mit der Zange den letzten Verbinder zusammen gedrückt habe, piepste der Gardena zweimal und rollte aus seiner Garage. Sehr schön, Abend und Laune gerettet. Schnell die Kabel wieder unter die Erde gedrückt und dann konnte um 22 Uhr doch endlich Feierabend gemacht werden.

Über

Ich schreibe hier über Fahrrad(politik), Politik an sich, Technik, unsere Familie und alles was mich sonst so bewegt.

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