Dagrecker Schießbude im Keller
Bisher hat der Nachwuchs im Keller mit seiner Softairpistole auf eine kleine Zielscheibenhalterung geschossen, die wir an einem breiten Brett montiert haben. Das geht, ist aber auf Dauer etwas stupide. Auf der Suche nach einer Osterüberraschung bin ich dann auf diese Schießbude von Dagrecker (Achtung: Amazon-Affiliatelink) gestoßen und war ob des Preises unter 40 Euro erstaunt, was das wohl sein würde.
Kurzerhand bestellt und deutlich schneller als avisiert erhalten. Nachdem am Sonntagmorgen die Geschenke im Garten gesucht waren (der Große ist zwar schon 17, aber der Bruder erst 7) ging es an den Zusammenbau. Anders als in einigen Rezensionen auf Amazon sind die Klappscheiben nicht aus beschichtetem Karton, sondern aus Plexisglas – genau wie die Umrandung der Box. Wir haben das Westerszenario geliefert bekommen – was anderes war gar nicht mehr im Angebot.
Leider klappte eine der vier Scheiben nicht mehr hoch und ich dachte kurz an Rücksendung. Allerdings war mir der Preis niedrig genug, zum selbst nach schauen. Also den Boden los geschraubt, danach den passenden „Turm“ gelöst und da war das Problem auch gleich zu sehen: die Halterung des Motors zum Klappen der Scheiben war los gebrochen. Etwas Sekundenkleber um die Schraubhalterung zu kleben und dann noch ein wenig Heißkleber, damit der Motor im Zweifel auch ohne die Kunststoffschelle hält und zack – funktioniert einwandfrei!
Der Nachwuchs guckte die ganze Zeit sehr skeptisch und ich war mir nicht sicher, ob das ein freuendes oder ein gelangweiltes Gesicht war. Nach den ersten Proberunden scheint es aber so zu sein, dass die Box doch gut ankam. Es machte jedenfalls auch mir einigen Spaß, auf die kleinen Klappen zu schießen :-)
Für unter 40 Euro ist das ein unglaubliches Angebot. Die Verarbeitung ist – abgesehen von dem Schaden, der womöglich beim Transport entstanden ist – absolut wertig. Gute Anfassqualität und die Bedruckung möchte ich fast als liebevoll bezeichnen. Ich denke, damit sind ein paar Stunden Unterhaltung im Keller gesichert.
Die bisherige kleine Zielscheibe hatte ich auf eine mit Kunstleder bezogene MDFplatte geschraubt und diese mit einem Brett in passender Länge an die Kellerwand gelehnt, so dass die Zielscheibe in der richtigen Höhe hing. Und man alles so auch schnell wegräumen konnte. Weggeräumt haben wir es nie. Provisorien sind nunmal die halbbarsten Lösungen. Damit die Da Grecker Box nun nicht immer auf drei übereinander gestapelten Getränkekisten stehen muss (auch wenn man das alles schnell wegräumen kann), habe ich die bisherige Lösung etwas mehr befestigt.
Die bisher lose stehende Grundplatte habe ich an die Wand gedübelt. Vorher kamen noch zwei in der Wühlkiste liegende Möbelscharniere an die Seiten, welche die Trägerplatte für die Schießbude halten. Wird sie nicht benötigt, klappen wir die Platte einfach flach nach unten. Damit sie im 90° Winkel hält, habe ich mit Resten eines Gardinenseils zwei Seile rechts und links mit Haken zum einhängen angeschraubt.
Da kann man sich nun nicht drauf setzen, aber die leichte Box trägt es problemlos. Und die ganze Konstruktion sieht auch besser aus, als ein an die Wand gelehntes Brett. Falls der Nachwuchs den Keller irgendwann mal nicht mehr zum Spielen nutzen will, kann man an den Haltepunkten schick ein Bild oder einen Spiegel aufhängen. Oder die Löcher einfach wieder zugipsen.
[Disclaimer: Ich finde die Technik von dem Teil interessant. Waffen im Allgemeinen – vor allen Dingen wenn sie mit was anderem als kleinen Plastikkügelchen schießen – finde ich eher so semigut.]
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