Verkehrsmittel und Wetterlage Dezember 2020
Das neue Jahr ist schon wieder fast drei Wochen alt und ich habe noch nicht die Statistik für die Verkehrsmittel und Wetterlage veröffentlicht – dabei ist das doch sogar die Jahresabrechnung. Dann mal schnell ein paar Screenshots gemacht. Trotz dünner Schneedecke draußen, habe ich nämlich gerade keine Lust eine Runde in der kalten Luft zu drehen. Eigentlich hätte 2020 ein super Jahr werden können, was mein Verhältnis von Fahrten ins Büro mit dem Auto im Vergleich zu denen mit dem Fahrrad angeht. Eine Biopsie der Prostata im Juni sorgte aber – neben eher mäßiger Stimmung in den Monaten davor – für ein zweiwöchiges Fahrradverbot im Juni. Ziehe ich also von den 14 Fahrten mit dem Auto zum Arbeitsplatz die krankheitsbedingten acht Fahrten ab, bleiben nur noch 6 übrig. Aber auch 14 mal hinters Steuer setzen und 219 mal den Lenker nehmen ist auch OK.
Das Verhältnis ist also 6,4% zu 93,6% zugunsten des Fahrrad. Das war im letzten Jahr tatsächlich besser. Ich bin angesichts der Umstände aber zufrieden. Ich fühle mich an den Tagen, an denen ich mit dem Auto ins Büro oder auch nur eine Kleinigkeit einkaufen fahre, sogar ein bisschen schlecht. Im Sinne von schlechtes Gewissen. Dann ärgere ich mich, aus Bequemlichkeit doch nicht das Rad genommen zu haben. Und ärgere mich gleichzeitig, einen Parkplatz suchen zu müssen und eventuell im Stau zu stehen, weil der Verkehr vom Parkplatz am Werrepark nicht abfließt. Ich vermute, das ist bei den allermeisten anderen Verkehrsteilnehmern nicht so. Somit also der Grund, warum sich nicht signifikant etwas ändert. Den meisten ist es egal.
Bei den gefahrenen Kilometern sieht es aufgrund der kurzen Wegstrecke auf niedrigem Niveau ähnlich aus, wie beim Verhältnis der reinen Fahrten. Eher sind die Kilometer für das Auto sogar etwas „zu hoch“, weil ich es ja gerade dann nutze, wenn ich weitere Strecken fahre. So sind zwei Filialfahrten mit jeweils über 40 Kilometern in den 138,5 Kilometern enthalten, welche die gefahrenen KFZ-Strecken nach mehr aussehen lassen, als sie anteilsmäßig gewesen wären.
Joa, das Wetter war wie immer, meistens trocken. Und ich habe schon mehrfach erklärt, wie ich „trocken“ für mich und diese Auswertung definiere: ich bleibe trocken! Es zählt das Wetter, wenn ich mit dem Fahrrad auf dem Weg ins Büro bin. Regnet es dann, dann kreuze ich Regen an. Wenn der Nebel etwas dicker ist, die Klamotten davon aber nicht ernsthaft nass werden, dann ist es Nebel. Alles andere ist trocken. Es kann also sein, dass ich trocken ins Büro und zurück gefahren bin, obwohl es 3/4 des Tages Katzen geregnet hat. In einem kleinen Fenster kann ich mir aussuchen, wann ich ins Büro und zurück fahre. Trotz Gleitzeit kann ich nicht einfach ’ne Stunde später kommen oder früher fahren. Wenn es also darum geht, Wetterlücken abzupassen, dann reden wir hier von einigen Minuten bis zu einer halben Stunde. Mehr aber auch wirklich nicht. Dies zur Erklärung, weil ich schon mehrfach gesagt bekommen habe, ich könnte ja fahren wann ich will.
Insgesamt behauptet Garmin-Connect, ich sei vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020 ganze 2.946,53 Kilometer mit dem Fahrrad gefahren. Ins Büro, zum Einkaufen, aus Jux … alle Fahrten. Mit dem Skoda Yeti habe ich in dem Zeitraum laut spritmonitor.de 5.091 Kilometer zurück gelegt. Davon sind laut meiner parallel geführten eigenen Tabelle 2.522 Kilometer auf dem Weg nach Kroatien gesammelt worden. Bleiben also 2.569 Kilometer für Alltagsverkehr. Alex hat mit dem Fiat 500l (ebenfalls laut spritmonitor) 2.617 Kilometer gesammelt. Macht zusammen 7.708 Kilometer mit Verbrennungsmotoren in unserem Haushalt.
Da ich in diesem Jahr keine mehrtägige Radreise gemacht habe und meine Ausflugstouren auch an einer Hand abzuzählen waren, bin ich mehr Alltagsstrecke mit dem Rad, als mit dem Auto gefahren. Auch ganz gut finde ich. Die wenigen Autokilometer waren sicher auch ein bisschen corona-bedingt. Wir waren nicht im Zoo und haben auch sonst keine weiten Ausflüge gemacht. Ob das 2021 wieder so wird, weiß ich nicht. Aber womöglich kann man die Alltagskilometerrelation noch ein wenig zugunsten der Pedalkraft verschieben.
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