Gehweg an der Volmerdingsener Straße freigegeben
Der Weg ist nicht erst gestern auf den Weg gebracht worden. Und ja, ein Gehweg ist dort sehr sinnvoll. Auf der Fahrbahn möchte ich auch ungern laufen. Mit dem Fahrrad hatte ich auf der Fahrbahn in den Serpentinen allerdings noch nie ein Problem und soweit ich es mitbekommen habe, ist dort auch noch nie was passiert. Sei’s drum. Für viel Geld haben wir dort nun einen „Bürgerradweg“, einen Radweg welcher nicht den Vorgaben der ERA entspricht und mit reduziertem Umfang erstellt wird, hinbekommen.
Schon während der Vorstellungen der Baumaßnahmen im Ausschuss für Stadtentwicklung habe ich nachgefragt, wie der Weg ausgestattet wird und wie man vor der ersten Kurve der Volmerdingsener Serpentinen von der bergabgewandten Seite – wo der bisherige, benutzungspflichtige Geh- und Radweg verläuft – auf die entgegengesetze Seite kommt. Die von mir ins Spiel gebrachte Querungshilfe, die meines Wissens für solche Situationen vorgeschrieben ist, wurde im Ausschuss bejaht. Sowas soll da hin kommen. Wie man im Bild sieht, sieht man nichts dergleichen. Also gucken, ob da niemand um die Ecke geschossen kommt und dann schnell rüber rennen. Und noch was sehe ich nicht: eine Beschilderung. Vor der Ratssitzung am letzten Mittwoch wurde mir schon vorab gesagt „Das blaue Schild kommt da weg!“. Irgendjemand hatte also wohl eine Benutzungspflicht beschildert, welche ebenfalls von mir in vergangenen Sitzungen angefragt und stets verneint wurde!
Weil das Wetter heute so gut war, bin ich trotz meiner akuten Radfahrunlust mal hoch gestrampelt und habe mir das angesehen. Falls ein Zeichen 240 oder 241 aufgestellt gewesen ist, so wurde es schon entfernt. Schön! Allerdings hat man auch vergessen, ein Zeichen 239 und ein Zusatzzeichen 1022-10 aufzustellen. Damit hätte man einen Gehweg „Radfahrer frei“ gebastelt. So darf man da aber selbst falls man möchte, nicht mit dem Fahrrad drauf fahren. Bergab wäre mir das auch viel zu gefährlich auf dem schmalen Asphaltstreifen mit entgegenkommenden Hundegassigehern. Aber bergauf könnte man das mal machen.
An einer kleinen Einmündung zu einem Hof sieht es dann auch gleich so aus! Alles voller Matsche. Das macht Spaß, wenn man mit sauberen Klamotten zur Arbeit oder in die Schule möchte. So macht man Fahrradfahren schmackhaft. Im übrigen war der Rest des Weges auch nicht gesäubert. Da lag noch ziemlich viel Dreck vom Bau drauf – zwei Tage nachdem die Eröffnung in der Presse bekannt gegeben wurde. Ich stelle mir ja sehr naiv vor, dass man sich da ein bisschen Mühe gibt, wenn so eine seit Jahren geplante und von vielen herbeigesehnte Baumaßnahme vollendet wird.
Überhaupt ist die Fahrt auf dem Gehweg – falls er denn mal freigegeben wird – im Herbst/Winter offensichtlich so, wie auf den anderen Bad Oeynhausener Radwegen auch: dreckig. Die Fahrbahn für den motorisierten Verkehr ist sauber und frei und der brandneue Asphalt für die zu Fuß Gehenden (und vielleicht irgendwann auch mal Fahrrad Fahrenden) ist nicht geräumt und mit nassen Blättern bzw. Dreck und Schlamm verziert. Nach zwei Tagen. Das macht bei der abschüssigen Straße auf den nassen Blättern und dem Schlamm sicher richtig Spaß!
Ich halte ja von „Bürgerradwegen“ nichts, der Start dieses speziellen ist holprig.
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