Mit dem Rad zur Grundschule
Seit dem Ende der Sommerferien ist Nachwuchs 2.0 nun kein „SchuKi“ mehr, sondern richtiger Erstklässler. Und er geht sogar in Eidinghausen noch in das alte Schulgebäude. Wird also – wenn der Bau in der geplanten Zeit fertiggestellt wird – sowohl den Altbau, als auch das neue Schulgebäude nutzen. Der kurze 1,3 Kilometer lange Schulweg wird so oft es geht mit dem Fahrrad zurück gelegt. Meist Alex, manchmal auch ich, begleiten Ben dabei natürlich.
Leider wird das manchmal von Menschen nicht leicht gemacht. Auch mich stören auf dem Weg zur Arbeit die an bestimmten Wochentagen auf dem Radweg aufgestellten Mülltonnen an der Eidinghausener Straße. Anderswo ist das leider nicht anders. Und natürlich interessiert das niemanden. „Wo sollen die denn sonst hin?“ – ganz ehrlich? Nicht auf den Radweg.
Im Kreisel hielt dann diese Dame mit ihrem KFZ auf der Radfahrerfurt des Kreisels in Eidinghausen. Und die stand da nicht nur 2 Sekunden, sondern hätte gar nicht erst soweit vor fahren dürfen, da der Junge auf dem Rad ganz offensichtlich die Furt nutzen wollte. Interessierte sie nicht.
Keine 50 Meter weiter hat sie mir dann gezeigt, welche Regeln sie noch ignorieren kann. Ben fährt mit seinem Fahrrad auf dem sehr, sehr schmalen Gehweg der Kirchbreite – muss er ja! Ich fahre mit meinem Fahrrad daneben auf der Fahrbahn. Und ja, da ist morgens Verkehr. Und was macht diese depperte Frau? Sie fährt mich fast um. Die Polizei, welche an der Einmündung der Rue de Fismes in die Kirchbreite postiert war, hat aber selbstverständlich nicht die Autofahrer reglementiert, welche hier die Schulkinder und andere Fahrradfahrenden gefährden, sondern hielt ein Mädchen an, welches den Gehweg der anderen Straßenseite in der „verkehrten“ Richtung befuhr, um dann an der Querungshilfe zur Grundschule zu gelangen. NATÜRLICH, so wird es sicherer, liebe Polizei Minden-Lübbecke!
Warum ich da nicht auf auf dem freigegebenen Gehweg mit dem Fahrrad gefahren bin? Nun
Weil das eher ein akrobatisches Kunststück ist! Und mein Rad ist etwas breiter, als so ein Kinderfahrrad. Wobei ich es trotzdem schon schrecklich finde, dass *das* ernsthaft als Infrastruktur für Radfahrende und als „Schulwegsicherung“ angeboten wird.
Als ich Ben dann an der Grundschule abgesetzt hatte, wurde es natürlich nicht besser. Erst durch den Autostau zurück auf die Kirchbreite, dort im Stau bis zum Kreisel. Auf der Eidinghausener Straße wurde dann natülich viel zu dicht überholt. Und „nein“, an der Stelle gibt es keinen benutzungspflichtigen Radweg! Die Stadt traut sich wohl nicht, den Mist der dort noch vorhanden ist, benutzungspflichtig auszuschildern. Wurde ja auch seit Jahrzehnten nichts dran getan und auf Nachfrage kann man nicht einmal sagen, warum nicht.
Ab der Einmündung des Dörgen ist der Radweg dann wieder benutzungspflichtig. Darum ging dann auch für mich der Mülltonnenslalom los.
Echt, wir tun richtig was für einen sicheren Alltagsradverkehr in Bad Oeynhausen!
Das gleiche Spiel ist in Paderborn auch täglich zu sehen. Wir wohnen gerade mal zwei Straßen weiter von der Grundschule entfernt und was sich da morgens bietet, schlägt jeden Kinofilm um Welten. Dort ist 30 KM/h Geschwindigkeit und das Schild sehr gut zu sehen. Tztztz, interessiert nur niemanden obwohl die Polizei oftmals da Steht und nur langeweile schiebt so wie es aussieht. Auch in Paderborn wird es immer sicherer. Gruß aus Paderborn
Seir wann gilt für Kinder ein Gebot nur auf rechten Gehwegen zu fahren?