Tiefe Löcher im Radweg der Eidinghausener Straße

Absackungen im Radweg – Foto vom 21.07.2020
Im Mai hatte ich in Anfragen des ASE u.a. nach dem Radweg an der Eidinghausener Straße gefragt. Als ich die Antwort hier kommentiert habe, zeigte ich u.a. auch ein Bild einer Absackung im Radweg.

Gestern sah man dann schon ein kleines Loch in der Asphaltdecke. Die Ausspülung unter der Decke in Verbindung mit den warmen Temperaturen sorgt dafür, dass sich der Asphalt immer mehr durchbiegt und letztendlich reisst.

Aus der Absackung ist ein Loch geworden – 03.08.2020

Das hat mich dann zu einer Mail an die Verwaltung veranlasst, die vielleicht ein bisschen ruppig formuliert ist. Aber angesichts der Antworten, die ich noch im Mai bekommen habe, bin ich echt schlecht gelaunt!

Hallo […],

wenn es doch nur eine Möglichkeit gäbe, Radwege instand zu setzen oder Beschädigungen frühzeitig zu entdecken. So ein „Konzept für die regelmäßige Pflege der Alltagsradwege“ könnte eine Lösung sein. Oder jemand, der zumindest die benutzungspflichtigen Wege regelmäßig abgeht/abfährt und dann Mängel meldet!

Auf dem Radweg der Eidinghausener Straße vergrößert sich seit Monaten ein Riss, wird sternförmig größer, sackte zuletzt ca. 15 Zentimeter ab und seit ein paar Tagen hat der Asphalt ein Loch, durch welches man in die darunter liegende Höhle sehen kann.

Ist ja nicht so, dass ich den Zustand des Radweges nicht regelmäßig kritisiere oder letztlich gerade nachgefragt hätte, wann mal was passiert. Mit diesem Schaden ist doch die „Zumutbarkeit der Benutzung gemäß StVO“ nicht mehr gegeben, oder?

Entschuldigen Sie bitten die Polemik und den Sarkasmus, aber ich bin gerade wirklich ein wenig schlecht gelaunt über den Zustand und den Umgang damit.

Mit trotzdem freundlichen Grüßen

Andreas Edler

Als ich heute mittag zur Pause nach Hause fuhr, sah die Stelle übrigens nochmal etwas fieser aus. Da ist nun schon ein richtiges Loch und man sieht darunter einen ziemlich großen Hohlraum. Schön, wenn das durchbricht, sobald jemand unbedacht drüber fährt.

Immer mehr Asphalt bricht weg – 04.08.2020

Nunja, die Verwaltung und die Stadtwerke sind jetzt informiert und können ihrer Verkehrssicherungspflicht nachkommen. Mir hilft das nichts, weil ich von der Verwaltung die Auskunft bekommen habe, ich muss meinen Fahrstil dem Zustand der Straßen anpassen und die Benutzungspflicht gilt trotzdem. Sicherheit, klima- und fahrradfreundliche Mobilität geht anders.

[Update] Eine Stunde später fuhr ich zurück ins Büro und … tada:

Eine Bake ziert das Loch

Rückmeldung durch Taten ist auch OK. Auf meine Mail habe ich – vielleicht auch ein bisschen verständlich – noch keine Antwort bekommen. Aber mit diesem Signal ist da die Benutzungspflicht nun wirklich aufgehoben.

Über

Ich schreibe hier über Fahrrad(politik), Politik an sich, Technik, unsere Familie und alles was mich sonst so bewegt.

3 Kommentare zu „Tiefe Löcher im Radweg der Eidinghausener Straße

    • Weil eine Benutzungspflicht für Radwege laut StVO nur dann gilt, wenn sie zumutbar ist. Da der Weg an der Stelle offensichtich gefährlich ist und die Verwaltung sogar darauf hinweist, kann es gar keine Benutzungspflicht mehr geben. Radwege werden benutzungspflichtig, wenn an der Stelle für Radfahrende eine besondere Gefahr auf der Fahrbahn besteht. Das ist bei der Eidinghausener Straße aufgrund der Verkehrsdichte schon nicht gegeben. Auf keinen Fall dürfen Benutzungspflichten angeordnet werden, damit der motorisierte Verkehr „schneller fließen kann“. Darum.

  1. Mit meiner Stadtverwaltung habe ich auch schon einige „besondere Erfahrungen“ gesammelt:

    – Anfang Juno meldete ich Schäden an einer weidezaunähnlichen Begrenzung eines Freizeitweges. der Zaun dient der Absturzsicherung auf einem hohen Damm und besteht aus Holzbalken, welche aus ihrer Verankerung gelöst wurden, Schrauben fehlten, ein Balken war sichtbar verdreht. Der Schaden besteht schon seit Frühjahr, ich ging jedoch aus, dass der offensichtliche Schaden bei der regelmäßigen Befahrung des Weges durch städtische Dienstleister entdeckt würde und intern weiter gemeldet wird – Pustekuchen.

    Nun bekam ich Mitte Juli einen Arnuf, dass der gemeldet Schaden behoben sei. Ich machte mich auf den Weg um das zu kontrollieren, nichts war repariert. Ich habe dann die Rufnummer zurückgerufen und das nochmal gemeldet. Im Verlauf des Gespräches kam zudem noch heraus, dass städtische Mitarbeiter diverse Schäden durchaus sehen würden, aber diese nicht weitergeben weil (Zitat) „Dies ja Arbeit mache“.

    Mittlerweile hat man den losen Balken ja entfernt, aber die Stelle nur mit Flatterband gesichert. Vielleicht hat ja der Einwand Unfall- und Verletzungsgefahr etwas gebracht. Leider sind noch mehr Teile in unmittelbarer Nähe lose, was die Arbeiter immernoch nicht gefunden haben. Habe auch keine Lust mehr, noch mal anzurufen.

    In einigen anderen Fällen ist es ziemlich offensichtlich, dass sich städtische Mitarbeiter bzw beauftragte Unternehmen z.B. Poller nicht wieder einsetzen oder Arbeiten nicht sachgemäß oder vollständig erledigen. Als Antwort kommen oft glatte Lügen, bzw die Lügen der Verantwortlichen für den Pfusch und der Unterlassung werden weitergereicht, man deckt sein Personal lieber als dem Melder der Mißstände und Beobachtungen zu glauben.
    Regelmäßig verschwinden hier Poller in den Freizeitwegen, weil das Grünanlagenpflegepersonal diese beim Einfahren zum Rasenmähen oder Reinigung entfernt, aber nach getaner Arbeit nicht mehr einsetzt.

    In einem anderen fall wude eineSitzbank aufgestellt, aber die Holzbretter darauf „vergessen“, Antwort der Stadt: „Bretter wurden geklaut.“
    Da ich regelmäßig mehrmals die Woche da lang fahre, bin ich eher der Meinung, dass die ausführenden Arbeiter zum rechtzeitigen Feierabend/Wochenende den Hammer fallen lassen haben und die Arbeit liegen blieb, sich dann am nächsten Tag oder nächste Woche keiner mehr daran erinnern konnte.

    Was ich in den letzten 10 Jahren in meiner Stadt schon an Murks und Pfusch gesehen habe, manchmal verabreden sich Arbeiter städtischer Betriebe und nahestehende Unternehmen augenscheinlich zur „Verpisserpause“ in den Grünanlagen und abgelegenen Ecken.
    Es droht ja kaum ne Kündigung bei derartigem Versagen oder Faulenzerei, wenn man bei kommunalen Betrieben angestellt ist. Leichtes Arbeiten, Vitamin B und eine Hand wäscht die andere, prüft ja keiner. Dumm nur, wenn ein böser Querulant dann ständig nachhakt und für Unruhe sorgt.

    Das ist ausdrücklich meine Meinung und irgendwo anders in Deutschland.

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