Wieder Rotlicht und Falschparker
Über eine Woche nichts geschrieben. Ich bin angeschlagen, weniger wegen richtig „krank“, als wegen zu viel um die Ohren. Dabei ist es nicht so, dass mir nichts einfallen würde … ich bin nur zu kaputt, um es zu tippen. Leider ändert das nichts daran, dass sich eben nichts ändert da draußen. Immer noch wird mir erzählt „Aber die Radfahrer …“ und immer noch erlebe ich es täglich anders :-(
Gestern abend: die gesonderte Ampel für die Fahrradfahrenden an der Kreuzung der Eidinghausener und der Werster Straße springt ca. 1 Sekunde nachdem der Querverkehr rot signalisiert bekommt, auf orange um. Der oder die Fahrerin des letzten querenden KFZ hatte somit garantiert sehr rot und muss das orange auch schon lange vorher gesehen haben. Warum haben wir eigentlich keine Rotlichtblitzer an den Ampeln?
Auch gestern, 500 Meter weiter: jemand drückt an der Bedarfsampel direkt oberhalb der Einmündung des Dörgen in die Eidinghausener Straße und die Ampel springt (nach leider langer Wartezeit) auf orange um. Natürlich bremst das Fahrzeug, welches die Eidinghausener hinauf fährt, nicht sichtbar ab, sondern rauscht völlig ungeniert bei orange durch. Das machen alle so – immer. Der oder die aus dem Dörgen nach rechts abbiegende Fahrer/in setzt dem Ganzen aber noch einen oben drauf, fährt auf die Eidinghausener Straße und ignoriert die rote Ampel komplett.
Und ja, mir wird auch desöfteren gesagt, dass andere keine Zeit haben, sich um sowas zu kümmern oder sich „darüber aufzuregen“. Wahrscheinlich so lange nicht, bis die eigenen Kinder mal diejenigen sind, die bei grün über eine Fußgängerampel gehen und jemand rot ignoriert. Genauso ernte ich Unverständnis, wenn ich erzähle dass ich Falschparker anspreche. Soviel Zeit haben auch alle nicht. Und damit ist nicht gemeint „Danke, dass Du Dir die Zeit nimmst!“, es kommt eher so an wie „Kümmer‘ Dich um was Wichtigeres!“. Wahrscheinlich auch hier nur solange, bis das eigene Kind in so ein parkendes Auto rein gefahren ist. Dann wird über mangelnde Kontrollen gejammert.
Heute morgen standen direkt hinter Fuß- und Radfahrerquerung der Steinstraße an der Stahls-Kreuzung zwei PKW hintereinander mit Warnblinklicht komplett auf dem Radweg. Der war vollständig versperrt und man musste auf den Gehwegteil ausweichen. Im hinteren Fahrzeug saß niemand, dafür im vorderen zwei Herren, die einen Bogen ausfüllten. Sie hätten einen leichten Auffahrunfall gehabt und wären „sofort weg“ bzw. stünden „nur ganz kurz“ da. Zwanzig Meter weiter ist der Parkplatz von Gas Westfalica. Ich habe erläutert, dass augenscheinlich beide Fahrzeuge fahrbereit sind, dass sie so nicht stehen dürfen und beide bitte auf den Parkplatz wechseln sollen. Es kam wieder das gleiche „nur kurz“ und das übliche „Sind Sie Polizist?“ (immerhin nicht geduzt). Anstalten sich zu bewegen machten beide nicht. Ich habe dann angeboten, alles so zu lassen, ich fotografiere das Stilleben und leite es dann an das Ordnungsamt weiter.
Fand vor allen Dingen der jüngere der beiden nicht besonders witzig. Nach zwei, drei weiteren Sätzen haben dann tatsächlich beide die Fahrzeuge vom Radweg entfernt und sind auf den Parkplatz gewechselt – welcher dem Jüngeren sogar bekannt war! Warum nicht gleich so? Vom Anhalten bis zu dem Zeitpunkt an dem die Fahrzeuge vom Radweg waren, hat es übrigens ziemlich genau zwei Minuten gedauert. Ich finde, die Zeit kann man sich nehmen. Das Ordnungsamt kümmert sich meiner Meinung (und dem Controllingbericht) nach zu wenig um solche Dinge. Wenn niemand was sagt, dann ändert sich aber nichts.
hab da auch mal was aus der Abteilung „nur mal kurz“. Ich kam da im Oktober gerade so des Radweges entlang einer vierspurigen Straße gefahren, als mir dieser PKW zunächst auf dem Radweg entgegen kam. Ich gab der älteren Dame um die 70 Jahre zu verstehen, dass ich da keinen Millimeter ausweichen werde und sie da gar nichts zu suchen hat. Sie fuhr zurück und zog dann auf den Gehweg rüber (Situation im Bild), ich ging dann zur Fahrerseite und fragte sie was das soll, ob sie nichts begreift….. „ja aber, nur mal kurz da….“ Ich sage NEIN, nichts da, dass Parkhaus ist nebenan (Einfahrt im Bild hinter dem PKW). Sie fuhr dann trotzdem weiter und parkte auf dem Gehweg. Das war das Dreisteste, was ich in letzter Zeit erlebt hab.
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Manchmal muss man vorsichtig sein wen man anspricht, oft bekomme ich durchaus Schläge angedroht. Von Einsicht keine Spur.
Ich habe auch das Gefühl, dass die Ordnungsbehörden hier sehr oft wegsehen, zweireihiges Dauerparken, Einmündungen/Ecken zugeparkt, PKW auf Geh- und Radwegen.
Na immerhin habe ich heute morgen unsere Fahrradstaffel auf frischer Tat ertappt, wie sie einer Radfahrerin ein Ticket für nen Rotlichtverstoß ausgestellt hat und gleich gelobt.
Und gestern hab ich nen Autofahrer gesehen, der beim Falschparken auf dem angesenkten Bordstein nen Beton-Poller mit nem kleinen Schaden angefahren hat, trotz Versuch ihn anzuhalten abgehauen ist. Der, der ihn anhalten wollte wurde fast umgefahren hat. Vier Zeugen, Kennzeichen haben wir, mal schauen was kommt.