Raaadweg

Genau das schrie mir vor einigen Tagen wieder mal ein Autofahrer aus der heruntergelassenenen Seitenscheibe zu, während er im Stau auf der Eidinghausener Straße stand. In Gegenrichtung war alles frei und ich fuhr dort mit dem Fahrrad und knapp über 30 Km/h auf der Fahrbahn Richtung Norden. Klar, dass das jemanden nervt, der in seiner Blechkiste nicht voran kommt. Und ja, ich habe die Benutzungpflicht ignoriert. Der Radweg an der Eidinghausener ist lebensgefährlich und wenn ich auf der Fahrbahn schneller und sicherer voran komme, dann tue ich das – meiner Gesundheit zuliebe.

Porschefahrer kann nicht fünf Sekunden warten
Das mit dem Radweg für Radfahrende gilt ja auch nur so lange, bis ein Autofahrer den Radweg benutzen will. Zum Beispiel wie der Fahrer diese Porsche Macan, dem es offensichtlich zu viel war, hinter einem Linksabbieger kurz anzuhalten. Ohne die Geschwindigkeit zu verringern, ist er einfach rechts ausgeschert und hat das „Hindernis“ auf dem Rad- und Gehweg umfahren. Selbstverständlich stand er an der roten Ampel 100 Meter neben mir. Genau wegen solcher Deppen benutze ich Radwege ungern. Genau die schreien aber auch gerne mal „Raaaadweg“ aus dem Auto raus.

Über

Ich schreibe hier über Fahrrad(politik), Politik an sich, Technik, unsere Familie und alles was mich sonst so bewegt.

4 Kommentare zu „Raaadweg

  1. Verstehe ich also jetzt richig, Du kommst Deinen Pflichten der StVO nicht nach mit der Begründung, andere tuen das ja auch nicht?
    Das mangelt aus meiner Sicht ein wenig an Selbstreflektion…

    • Rosa Parks hat sich damals auch nicht an ihre Pflicht gehalten, vom Sitz aufzustehen, wenn ein Weißer sich setzen will.

      Diese Manie einiger besonders tugendhafter Regelfetischisten, jede fehlende Klingel und jeden fehlenden Reflektor oder die Missachtung gemeingefährlicher „Radwege“ als Anlass zu nehmen, die um Welten größere Gefährdung durch Regelverstöße von Autofahrern zu verharmlosen bzw. die Legitimität der Kritik anzuzweifeln, geht mir auf den S…! Und zwar gewaltig!

      Regeleinhaltung ist für mich (anarchistischen Rennradfahrer ohne Klingel und „Großflächenrückstrahler“…) kein dogmatischer Selbstzweck. Ich habe damit jedenfalls bis heute noch keinen umgebracht und keinen verletzt. Und ich bin nebenbei auch noch 15 Jahre lang Auto gefahren.

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