Mehr Gepäck für den Urlaub

Unter 1.400 Kg auf der Waage
In 2011 sind wir das letzte Mal mit dem Volvo V40 und dem Eriba dahinter in den Urlaub gefahren. Der Volvo durfte nur 1.400 kg hinter sich her ziehen. Der Eriba aber 1.500 kg schwer sein. Da haben wir immer sehr penibel gepackt und viel oben in die Dachbox bzw. in den recht großen Kofferraum verstaut. Trotzdem ist mir schleierhaft, wie wir da mit so wenig Gewicht ausgekommen sind. Inzwischen habe ich Batterie und Mover nachgerüstet und damit ist die mögliche Zuladung des Caravan immer geringer geworden.

In diesem Jahr mussten wir für den Sommerurlaub arg aufpassen. Beide Jungs mit und das erste Mal mit der vollen technischen Aufrüstung. Hat aber knapp gepasst – nur ist es kein großer Spaß, so zu knapsen und Gepäcktetris zu spielen. Außerdem hatten wir nur mein Fahrrad und Bens Kinderrad dabei.

Der Eriba geht gleich in die Luft.
Ich hatte einiges gelesen von Auflastungen auf dem Papier, bei welcher der TÜV einfach die Stützlast zum Gesamtgewicht addiert hätte. Das sorgte für Amüsement, als ich mit der Idee an entsprechender Stelle vorstellig wurde. Musste also doch der Weg über eine Umrüstung gehen. Ich habe AlKo, den Hersteller des Fahrgestells, angeschrieben und dann recht zügig einen Fragebogen bekommen, in dem alle relevanten Eckdaten abgefragt wurden. Daraufhin bekamen wir ein Angebot, bei dem wir zunächst geschluckt haben und die Sache verwarfen. Bis dann der Sommerurlaub kam und wir so artig packen mussten.
Der Unterboden sieht sehr gut aus!
Habe also noch mal AlKo kontaktiert und unseren Sinneswandel mitgeteilt. Dann wurde ich „weiter geleitet“ an die zuständige AlKo-Niederlassung Nord und habe dort besprochen, wann der Auflastungstermin stattfinden sollte und welche Unterlagen benötigt werden. Im wesentlichen habe ich noch mal die bereits ausgefüllte Checkliste bearbeitet und brauchte von Hymer eine Unbedenklichkeitsbescheinigung nebst neuem Typenschild. Der Rest war alles bereits für mehr ausgelegt, die Aufhängung, die Stoßdämpfer und die Antischlingerkupplung. Die Bereifung habe ich sowieso schon immer drei Nummern tragfähiger gekauft. Nur für die Felgen sollte noch ein Gutachten her. Leider gestaltete sich das nicht so einfach, weil die Herstellerfirma nicht mehr existiert. Schlußendlich teilte mir Hymer mit, die Felgen wären auch für die Auflastung in Ordnung. Mit den ganzen Klamotten bin ich dann heute zur Firma Sawiko nach Neuenkirchen-Vörden gefahren. Halb sechs aufstehen ist nicht ganz meine Zeit!
Alte Achse ab … neue Achse liegt bereit!
Die einhundert Kilometer auf der Autobahn verliefen unspektakulär. Vor den Toren der Firma musste ich 10 Minuten warten, weil ich früh da war und dann ging’s auch schon gleich mit dem Abgleich der angeforderten Unterlagen. Alles OK, nur bei der Mail von Hymer zu den Felgen machte der Techniker große Augen und sagte, dass das ohne Gutachten wohl nichts wird. ARRGH! Nach einem Tipp, wo ich gut frühstücken könne, bin ich dann rumgegondelt und habe erfolglos Reifenhändler abgeklappert … bis ich zufällig vor einem TÜV stand. Dort schilderte ich die Situation und der Ingenieur grinste schelmisch, hat an seinem Rechner getippert, den Monitor gedreht und mir das passende Gutachten zur KBA-Nummer der Felge gezeigt. Der TÜV hat Zugriff auf alle Gutachten, darf sie aus Rechtsgründen aber nicht rausgeben. Da der Kollege beim Umrüster von der gleichen TÜV-Stelle kommen würde, sollte das wohl in Ordnung gehen wurde mir gesagt.

Bin dann wieder zurück gejuckelt und habe die Erkenntnis dem Umrüster mitgeteilt, der aber skeptisch blieb. In der Vergangenheit hätten die Prüfer keinen Zugriff auf die Datenbank gehabt wegen „Kein Netz!“ und darum sollten die Kunden ein Gutachten mitbringen. Bleibt nichts anderes übrig als Abwarten und Tee trinken. Da war es inzwischen ca. 11 Uhr und ich bin in das empfohlene Kaffee gefahren, um erstmal zu frühstücken. Eigentlich hatte ich mir das alles knapp drei Stunden vorher vorgestellt. So bin ich dann auch drei Stunden später am zweiten Ziel des Tages angekommen. Um mir die avisierten acht Stunden Montage kurzweiliger zu gestalten, wollte ich die Zeit in der Varus Therme vertreiben. Wurde halt ein kürzerer Aufenthalt dort.

Erstmal chillen …
Nicht so schlimm, da ich unruhig war ob alles klappt und ich nach vier Stunden in der Sauna sowieso unruhig werde. Gegen 15:30 Uhr war ich wieder bei Sawiki … der TÜV-Prüfer allerdings noch nicht. Zwar war die neue Achse montiert und alles soweit fertig, aber die Abnahme fehlte noch. So habe ich mich in die sehr schöne Lounge gesetzt und ganz ausgezeichnete Kaffee-Schokolade getrunken und habe ein bisschen was am Laptop gemacht.
Umbau und Abnahme erledigt.
Eine Stunde später war dann aber auch der formale Teil erledigt. Die Abnahme hat keinerlei Probleme gemacht. Hänger von der Hebebühne und raus gerollt. Bezahlen, anhängen und wieder nach Hause. Das ging dann ja doch recht fix. Avisiert war von 8 bis 16 Uhr und um 16:40 Uhr war ich tatsächlich wieder auf der Autobahn. Ganz schön viel Aufwand für 100 Kilogramm Zuladung. Aber ich habe keine Lust den Wagen einfach zu überladen und mit so wenig Zuladung wird es schwierig, wenn das Wetter mal nicht so super gemeldet ist. Ich hoffe die Auflastung war eine gute Entscheidung.

Über

Ich schreibe hier über Fahrrad(politik), Politik an sich, Technik, unsere Familie und alles was mich sonst so bewegt.

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