100 TEUR wegen wildem Autofahren

Im Ausschuss für Stadtentwicklung am 31.10.2019 wurde unter TOP 12 „öffentliche Bekanntgaben und Anfragen“ ein bisschen was zum Parkplatz am Schloss Ovelgönne erzählt. Der Platz wurde im letzten Herbst saniert und mit einer neuen wassergebundenen Decke versehen. Gleichzeitig wurden die Altglascontainer auf dem Parkplatz entfernt, weil die Brücke von der Eidinghausener Straße zur Parkfläche nicht für die schweren Transportfahrzeuge geeignet ist. Im April fragte ein Ratsherr bereits nach der erneut schadhaften Oberfläche des Parkplatz.

Tiefe Pfützen auf dem Parkplatz am Wasserschloss Ovelgönne (02.11.2019)
Tatsächlich sieht das nicht gut aus. Auf die Anfrage im April wurde mit Aufgrund unsachlicher/falscher Nutzung von Pkw-Fahrern kommt es zu schadhaften Stellen auf der Oberfläche. geantwortet. Da kann man sich dann ja alles möglich drunter vorstellen. Am Donnerstag wurde die Sache in der mündlichen Bekanntgabe etwas konkretisiert. Der Parkplatz ist tatsächlich schon wieder so marode, dass man ihn erneut instand setzen muss.
Deutlich zu sehen die Fahrspuren im Kreis auf dem Parkplatz.
Die Beschädigungen rühren laut der Verwaltung von Autos her, die dort mit hoher Geschwindigkeit im Kreis gefahren werden. Der Geräuschkulisse an manchen Abenden nach zu urteilen, ist das plausibel. Heute morgen bin ich mal kurz da lang gefahren und die Spuren sehen wirklich so aus. Gut gemacht, ihr Prolls.

Damit sich die Situation nicht sofort nach der erneuten Sanierung wieder so schnell kaputt darstellt, wird diesmal keine wassergebundene Decke bzw. Split verwendet, sondern die Verwaltung plant die Parkplatzfläche zu asphaltieren. Möglicherweise finden das die Gäste des Schlosses auch nicht ganz schlecht (und ich kann mir vorstellen, dass es entsprechende Anfragen gegeben hat). Die neuerliche Instandsetzung wird übrigens 50 TEUR bis 100 TEUR kosten! Und natürlich kann man auf Asphalt noch viel besser driften.

Einhunderttausend Euro „Schaden“ weil Autoprolls sich produzieren müssen. Es ist sehr schade, dass wie so oft eine kleine Gruppe einfach gestrickter Menschen der Allgemeinheit immense Kosten aufbürden.

Über

Ich schreibe hier über Fahrrad(politik), Politik an sich, Technik, unsere Familie und alles was mich sonst so bewegt.

3 Kommentare zu „100 TEUR wegen wildem Autofahren

  1. Schonmal eine „wassergebundene Decke“ bei feuchter Witterung zu Fuß begangen ? Da hat man danach einen kleinen Teil der Decke an der Hose hängen. Und beim Befahren mit dem Fahrrad sieht es nicht besser aus. Nur trifft der Dreck nicht unbedingt die Hose.
    Das zeigt die Qualität und Haltbarkeit eine solchen Decke. Auch ohne autofahrende Vandalen. Solche Decken sind zwar kurzfristig gesehen billiger zu bauen aber in der Unterhaltung dann langfristig teurer.

    • Ich weiß, was das für Oberflächen sind. Die haben wir hier nicht zu wenig. Ja, das geht schnell kaputt – auch wenn man nur darauf parkt. Aber vorher hat der Platz durchaus länger gehalten als nur 6 Monate, trotz Nutzung als Parkplatz. Und wassergebunden passt zum Schloss auch besser als Asphalt.

      Und wir müssen es den Vandalen nicht noch bequemer machen.

  2. Eine funktionierende Polizei schient in Eurem Ort nicht vorhanden zu sein, die Prolls treffen sich doch regelmäßig. Wenn man die einfach machen lässt ist der Schaden natürlich groß.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*