Essen gehen im Wirtshaus zum Alten Förster

Der Förster ist irgendwie schon immer da gewesen. So lange ich lebe, gibt es dort oben in Oberbecksen ein Gasthaus. Da waren wir als Kinder schon mit der Familie zum Essen (und natürlich auf der Wiese dahinter zum Schlittenfahren!). Mein Vater hat mir auch ab und zu davon erzählt, dass er als junger Mann an der Eisenbahn hinter dem Gasthaus mit gebaut hat. Leider kenne ich davon nur noch die Schienen und den „Bahnhof“ von außen. Dass ich darauf jemals gefahren wäre, ist mir nicht bewusst. In den letzten Jahren hat der Pächter allerdings gefühlt alle halbe Jahr gewechselt – und wir waren echt selten dort.

Wirtshaus zum Alten Förster

Gestern wollten wir aber mal richtig auswärts essen und nicht immer nur den Lieferdienst bemühen. Das Wunschziel Konak in Werste hatte leider keine vier Plätze mehr frei, in der Pfeffermühle gab es keine „richtigen“ Pommes und das nächstgelegene Il Sole ist mir nicht so nach der Mütze gewesen. Das mit den Pommes mag sich merkwürdig anhören, aber für Nachwuchs 2.0 ist Essen gehen nunmal „Pommes“ und nicht Wedges, Kartoffelspalten oder Schwenkkartoffeln. Zu Hause probiert er das alles, aber wenn es etwas „Besonderes“ ist, dann müssen es eben Pommes sein, die gibt’s hier sonst nicht. Und ich habe keine Lust auf ein langes Gesicht, wenn ich essen gehe.
Rumpsteak Holzfäller und im Hintergrund die Forsthauspfanne

Wie wir dann auf den Alten Förster gekommen sind, weiß ich nicht mehr. Aber es war um 18:30 Uhr noch ein Tisch frei. Dann eben da hin. Nun schreibe ich nicht für jede Mahlzeit einen Blogbeitrag, aber das hat mir gestern echt gut gefallen. Der Gastraum ist sehr freundlich und gemütlich eingerichtet. Als wir kamen saß lediglich eine weitere Familie an einem Tisch in den großzügigen Räumlichkeiten. Das füllte sich aber in den folgenden 45 Minuten recht schnell. Und das ist auch absolut verständlich. Der Service war freundlich und schnell, wir wurden zu unseren Plätzen begleitet. Die Getränke kamen fix und auf das Essen mussten wir auch nicht lange warten.

Mein Steak war richtig, richtig lecker, Alex‘ Forsthaus-Pfanne schmeckte ebenfalls ausgezeichnet und der große Junge hatte an seinem Burger „Der Speziale“ auch nichts auszusetzen. Natürlich hatte Ben seine Pommes und war damit sehr zufrieden. Klitzekleiner Wermutstropfen war, dass ich mit richtig Hunger gekommen bin und dafür hätte die Portion ein bisschen größer sein können. Etwas mehr von den leckeren Bratkartoffeln hätte ich nicht auf dem Teller gelassen! Und der Vorraum vor dem eigentlichen Wirtsraum ist ein bisschen ungemütlich, weil dunkel, mit verschlossenen Türen und einer unbesetzten Rezeption vom ehemaligen Hotelbetrieb. Da dachte ich ganz kurz, wir hätten die falsche Tür erwischt.

Preislich ist das Wirtshaus zum Alten Förster keine Pommesbude, aber dem Gebotenen sehr angemessen. Ich gehe davon aus, dass wir hier nicht zum letzten Mal zum Essen waren!

Über

Ich schreibe hier über Fahrrad(politik), Politik an sich, Technik, unsere Familie und alles was mich sonst so bewegt.

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