Mit dem Fahrrad durch den Bäcker-Drive-In

An sich ist das ja nichts besonderes. Die Bäckerei-Kette Hensel hat bei ihren neuen Backshops/Cafés jeweils auch einen Drive-In installiert. Und während gleichzeitig neben der Möglichkeit mit der Blechkutsche direkt „in“ den Laden zu fahren auch dutzende Parkplätze für KFZ vorgehalten werden, gibt es für Fahrräder nur zwei Felgenknicker. Zudem kommt es mir so vor, als würde der Drive-In auch leicht bevorzugt bedient. Jedenfalls wurde die Schlange dort in der Vergangenheit auch dann abgearbeitet, während ich drinnen am Tresen wartete.

„Drive in“ beim Bäcker

Also bin ich heute mal mit meinem Bergamont durch den Drive-In gefahren. Vor mir nur ein Auto, drinnen eine lange Schlange. Super, da bin ich dann ja gleich dran. Aber Pustekuchen, nachdem das Auto vor mir Platz machte, drehte sich der Mitarbeiter flugs um, eilte zu seinen Kolleginnen und bediente am Tresen weiter. Ich musste warten. Drinnen amüsierten sich dei Wartenden derweil, dass ich am draußen mit dem Fahrrad am Auto-Schalter stand. Wenn dort fünf Autos mit laufendem Motor hintereinander stehen, habe ich noch nie jemanden lachen sehen. Ehrlich gesagt würde ich bei dem Anblick auch lieber weinen.

Konnte dann aber nach einem Kunden umgehend meine Bestellung aufgeben, immer noch sehr zum Amusement einiger im Laden wartender Kunden. Ich war auch nicht der Erste, der bei diesem Bäcker auf den Gedanken gekommen ist, aber es dürften von mir aus noch mehr Menschen so machen. Was für ein Irrsinn, angesichts der Situation unserer Umwelt, unserer Infrastruktur und der Diskussionen welche wir rund um das Auto führen, so etwas zu bauen. Bei einem Bäcker, dem Paradebeispiel für Nahversorgung.

Über

Ich schreibe hier über Fahrrad(politik), Politik an sich, Technik, unsere Familie und alles was mich sonst so bewegt.

11 Kommentare zu „Mit dem Fahrrad durch den Bäcker-Drive-In

  1. Hallo DS-pektiven,
    wer liest, ist klar im Vorteil.
    Ich hatte ja ziemlich deutlich dargestellt, dass ich mich hier eben nicht wertend äußern möchte. Aber es sei Dir nicht benommen, mich als Besseresser zu betiteln, wenn Du Dich danach besser fühlst.
    Man kann übrigens auch vor einer Tour planen und sich Ess- und Trinkbares mitnehmen. Jedenfalls mache ich das so, um von vorn herein unangenehmen „kulinarischen“ Überraschungen unterwegs vorzubeugen.
    Du kannst ja gern zu irgendwelchen Fritierern gehen, musst das aber nicht anderen zumuten.
    Interessant, wie beim Auto- und beim Flüchtlingsthema, begegne ich beim Essen auch immer wieder diesen emotionalen und meist unsachlichen Reaktionen, die jegliche entspannte Diskussion unmöglich machen.

  2. Moin,

    mir wärs egal, ich würd auch mit dem Rad stumpf den Drive-In benutzen. Immerhin drive ich ebenfalls, wenn auch nur mit zwei Reifen.

    Wenn ich die fetten Leute in ihren Autos vor, und hinter mir ehe…..dann fühl ich mich sogar recht gut dabei ;-)

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