Hinweis an Radwegparker-LKW
Ich frage die Menschen oft direkt, warum sie dies oder jenes tun. Zum Beispiel Zigaretten einfach auf die Klosterstraße werfen, die Hundeköttel aus den Rabatten nicht weg machen, mit dem Taxi die Herforder Straße als Abkürzung benutzen und sowas. Und natürlich auch, wenn irgendwo jemand mit seinem Auto auf dem Radweg parkt. Wenn das gleich ein ganzer Lastzug ist, dann natürlich auch. Gestern war das an der nun ziemlich leeren Mindener Straße ein Sattelzug eines regionalen Unternehmens. Da frage ich dann doch einfach mal nach bzw. erläutere die Situation.
Sehr geehrte Damen und Herren,
gestern abend gegen 18:40 Uhr parkte eines Ihrer Fahrzeuge an der Mindener Straße in Bad Oeynhausen kurz hinter der Einmündung der Steinstraße in Höhe der wirklich ausgezeichneten Imbissbude „Stahls Bratwurst“.
Ob der Fahrer des LKW in dem Imbiss seine wohlverdiente Pause machte und sich stärkte, weiß ich nicht. In jedem Fall stand das Fahrzeug aber komplett auf dem dortigen benutzungspflichtigen Radweg.
Auf der Mindener Straße ist seit der Öffnung der Nordumgehung nur noch sehr überschaubarer Verkehr, so dass der LKW problemlos neben dem Radweg ausschließlich auf dem Seitenstreifen hätte geparkt werden können.Das Parken auf dem Radweg ist jedenfalls verboten. Ganz abgesehen davon, dass der Unterbau der Rad- und Fußverkehrsanlagen für diese Belastungen auch nicht ausgelegt sind.
Es wäre sehr schön, wenn Sie Ihre Fahrer regelmäßig sensibilisieren würden, die Regelungen der StVO einzuhalten. Gerade solche Parkverstöße werden von Polizei und Ordungsamt gerne geduldet bzw. ignoriert, sind aber trotzdem für den Rad- und Fußverkehr gefährlich. Wir müssen auch nicht darüber diskutieren, dass „der Gehweg daneben doch breit genug ist“. Dort darf ich mit dem Fahrrad nicht fahren. Fußgänger regen sich genauso über Radfahrer auf Gehwegen auf, wie LKW-Fahrer, wenn vor Ihnen ein Radfahrer auf der Fahrbahn fährt. Und an anderen Stellen ist u.U. nicht soviel Platz.
Ich habe das Bild übrigens nicht an das Ordnungsamt weiter geleitet. Wohl interessiert mich aber ihre Antwort sehr. Ich weise darauf hin, dass ich ggfls. darüber in meinem Blog schreiben werde.
Mit freundlichen Grüßen
Andreas Edler
Keine Ahnung ob das in der Firma irgendjemanden interessiert. Taxiunternehmer wurden auf solche Mails hin ziemlich herablassend und pampig – und das, obwohl ich die m.M.n. noch höflicher formuliert habe. Bin mal gespannt, ob ich eine Antwort bekomme. Und wie immer gilt: wenn man nichts sagt, ändert sich garantiert nichts.
Ich hatte letztens auch zwei auf dem gem. Geh- und Radweg (+ Grünstreifen, außerorts) gegenüber eines Supermarkts abgestellten Langholztransporter von zwei Komikern bewundert, die dort wohl grade Mittagspause machten.
„Ist ja Winter – da fährt doch eh keiner Fahrrad“! ;)
Meine wenigen Beschwerden an Unternehmen blieben immer unbeantwortet. Ich glaube, meckern bringt dort auch nix. Grade bei kleinen Klitschen nicht, deren Chefs ist sowas ziemlichst egal. Behinderung, Gefährdung und Benachteiligung von Radfahrern ist in Deutschland sowieso immer noch höchstes Kulturgut, über das sich außer ein paar Radfahrern halt keiner empört..