Die Polizei kann auch anders berichten!

Da muss ich auch mal loben. Ob es an dem Gespräch neulich mit der Polizei vor Ort liegt bezweifle ich, aber trotzdem sind mir heute zwei Meldungen der örtlichen Polizei aufgefallen.
POL-MI vom 05.12.2018:Autofahrerin schneidet Fahrradfahrer den Weg ab
… bog die Fahrerin eines weißen VW Golf von der Osnabrücker Straße nach links in die Kaiserstraße ab und schnitt dabei den Weg eines aus der Innenstadt kommenden Fahrradfahrers. Nur durch eine Vollbremsung konnte er einen Zusammenstoß mit dem Wagen verhindern. Dabei stürzte er und verletzte sich …

Zwar verletzte sich der Radfahrer immer noch selbst, aber er wurde schon mal aktiv geschnitten und das auch noch von der Fahrerin eines Fahrzeuges und nicht von dem Auto selbst. Das liest sich doch viel besser als „Übersehen“ und „von Auto touchiert“. Geht doch.

Und das war kein Einzelfall :-o
POL-MI vom 11.12.2019: Radfahrer (42) am Morgen von Auto erfasst
… Beim Einfahren in einen Kreisverkehr an der General-Bishop-Straße hat am frühen Dienstagmorgen ein 48-jähriger Mann aus Diepenau mit seinem Pkw einen 42-jährigen Radfahrer erfasst und zu Boden geschleudert …

Auch hier wird vorbildlich der Autofahrer als aktiver Beteiligter genannt! Keine Formulierung durch welche dem Radfahrer in irgendweiner Form der aktive Teil des Geschehens zugeordnet wurde. Wenn man möchte, dann kann man offensichtlich auch. Weiter so.

Leider ändert es inhaltlich nichts. Wie fast immer bei solchen Unfällen passen die Fahrer der motorisierten Fahrzeuge beim Ab- oder Einbiegen nicht auf und mähen langsamere Verkehrsteilnehmer um.

Über

Ich schreibe hier über Fahrrad(politik), Politik an sich, Technik, unsere Familie und alles was mich sonst so bewegt.

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