Die Bäume in der Innenstadt bleiben

Zumindest wenn der Beschlussvorschlag der Verwaltung in der Sitzung des Ausschuss für Stadtentwicklung am Dienstag, den 04.12.2018, ohne Änderungen beschlossen wird, dann ändert sich am Baumbestand vor der Deutschen Bank nichts.

Beschlussvorschlag:

Der Ausschuss für Stadtentwicklung beschließt die Realisierung des 2. Bauabschnitts BA 2 „Südliche Klosterstraße/Portastraße/Platz/Paul-Baehr-Straße“ der Maßnahme 17 „Verbesserung der Aufenthaltsqualität von Teilbereichen der Fußgängerzone“ aus dem Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzept (ISEK)“ der Stadt Bad Oeynhausen entsprechend der vorgestellten Ausführungsplanung.

Die Gestaltung des städtischen Raums zwischen dem Colon-Sültemeyer-Brunnen und dem Gebäude der Deutschen Bank erfolgt unter dem Erhalt und Schutz der vorhandenen Bestandsbäume.

Da haben die Diskussionen in der Presse, die Unterschriftenaktion und auch die Kritik in der Bürgerinformation doch gewirkt. Das finde ich gut! Sehr schön, dass so viele Menschen den Erhalt von Grünbestand in der Innenstadt wollen und die vielen positiven Auswirkungen der Bäume dem „Platzcharakter“-Gedanken eines Architekten vorziehen.

Platzgestaltung vor dem Gebäude der Deutschen Bank

In der in der Ausschusssitzung am 13.09.2018 vorgestellten Fassung basiert die Ausführungsplanung auf dem 2017 beschlossenen Entwurf des 2. Bauabschnitts. Für den Bereich zwischen dem Colon-Sültemeyer-Brunnen und dem Gebäude der Deutschen Bank sieht der Entwurf die Ausbildung einer zusammenhängenden Platzfläche durch die Aufgabe von insgesamt drei Bestandslinden, die stadträumlich betrachtet eine trennende Wirkung besitzen, vor. Die Aufgabe der Baumstandorte ermöglicht dabei einen besseren Ausgleich des vorhandenen Höhenniveaus sowie eine Vergrößerung der zusammenhängend nutzbaren Platzfläche.

In der Ausschusssitzung wie auch in der am 01.10.2018 durchgeführten öffentlichen Informationsveranstaltung wurde die vorgestellte Platzgestaltung jedoch kritisch hinterfragt und die Forderung nach dem Erhalt der Bestandsbäume laut.

Seitens der Verwaltung wurde daraufhin geprüft, ob die Bäume bei einer gleichzeitigen verbesserten Nutzbarkeit des öffentlichen Raums erhalten bleiben können und eine alternative Gestaltungsvariante seitens des Planungsbüros WES erarbeitet.

Im Ergebnis können die Baumstandorte grundsätzlich erhalten werden, jedoch unter Einschränkung der nutzbaren Platzfläche zwischen dem „Colon-Sültemeyer-Brunnen“ und dem Gebäude der Deutschen Bank. Da die Trennung der beiden städtischen Räume bestehen bleibt, ist das Ziel der Schaffung einer zusammenhängend nutzbaren Platzfläche mit dieser Variante nicht zu erreichen.

Zudem müssen zur Sicherung eines längerfristigen Überlebens der Bäume die Baumscheiben entsprechend vergrößert, bepflanzt und im Fall der westlichen Linde mit einem Überfahrschutz versehen werden, was zu einer Verkleinerung der de facto nutzbaren Flächen führen wird. Die Ausbildung von zusätzlichen Sitzstufen zur Einfassung der seitlich stehenden Linden ist aufgrund zu geringer Einfassungshöhen nicht möglich.

Ein klein wenig lese ich da Unzufriedenheit zwischen den Zeilen. „Wenn ihr die Bäume unbedingt behalten wollt, gibt’s halt keinen Platz und keine Sitzstufen!“ … kann ich mit leben. Die Bäume sind mir lieber, als Stufen aus Beton.

Über

Ich schreibe hier über Fahrrad(politik), Politik an sich, Technik, unsere Familie und alles was mich sonst so bewegt.

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