Doxie Flip – Kabelloser A6 Fotoscanner
Wir haben im Keller drei Schuhkartons voll mit Papierfotos. Alle fein säuberlich in den dazugehörigen Papiertaschen. Ich habe nie einen hochwertigen Fotoapparat gehabt, nur so eine Knipse. Aber die wurde ausgiebig benutzt. Das Teil habe ich nicht einmal gekauft, sondern nach einer langen Nacht im Brösel in einer als Kotztüte gebrauchten Plastiktüte auf der Klosterstraße gefunden. Bitte fragt nicht, wie ich herausgefunden habe, dass ein Fotoapparat darin war. Nach einer intensiven Säuberung tat er jedenfalls jahrelang klaglos seinen Dienst. Die meisten Fotos entstanden irgendwo auf Parties, aber auch einige Urlaubsfotos sind darunter.
Nur schaut man sich die in so einem Pappkarton im Keller natürlich nicht an. Ich habe früher schon immer mal mit allen möglichen im Haus befindlichen Scanner das eine oder andere Bild eingescannt. Das macht auf einem A4-Scanner gar nicht mal so wenig Arbeit. Schon allein das Abspeichern inkl. Namensvergabe nervt gewaltig. Zudem muss man das Bild vorher im Scannertreiber korrekt markieren oder eben nachträglich zurecht schneiden. Das macht keinen Spaß. Auch Versuche mit einem Stativ und einer Digitalkamera die Fotos zu digitalisieren waren eher weniger von Erfolg gekrönt. Besonders bei glänzenden Papierfotos gab das jedesmal unschöne Reflektionen. Dafür muss man bei der Variante keine Namen eintippen – das macht die Kamera selbst.
Mit all diesen Einschränkungen räumt der Doxie Flip A6 Fotoscanner auf! Man muss die Bilder nicht mehr groß zuschneiden bzw. kann das ziemlich fix machen, weil man immer den gleichen Ausschnittrahmen (je nach verwendetem Grafikprogramm) nutzen kann und man muss keine Namen manuell vergeben. Sowas habe ich gesucht und dann vor 1 1/2 Jahren auch gefunden. Der Scanner bekommt eine SD-Karte einverleibt und dann legt man einfach ein Bild auf die Scanfläche, Taste gedrückt, fertig, nächstes Bild. So kann man sich ziemlich schnell durch die Sammlung fressen. Ich habe nach jedem 24er oder 36er Film die SD-Karte in den Rechner geschoben und in entsprechende Ordner verschoben. Der Zähler vom Scanner steht jetzt bei 1.850 … soviel hätte ich anfangs gar nicht geschätzt.
Die Bilder sind für meinen Geschmack ausreichend detailiert, Farben sind OK und die Geschwindigkeit ist gut. Bin mit dem Kauf sehr zufrieden. Einziger wirklicher Makel ist: das Teil funktioniert nur mit Batterien! Es hat keinen Anschluss für ein Netzteil! Ein Satz mit drei AA-Batterien hält ungefähr für drei Filmtüten. Kommt ein bisschen auf die Auflösung an, die man wählt (dauert bei 600 dpi halt länger als bei 300 dpi). Darum habe ich das Gerät auch erstmal an die Seite gelegt. Bis ich mir im Frühjahr einen Adapter von Mignon-Batterien auf Netzteil gekauft habe. Damit kann man jedes Gerät, welches ansonsten Batterien konsumiert, mit einem Netzteil betreiben. Funktioniert ausgezeichnet.
Nun sind alle Kartons gescannt – hat ein paar Abende gedauert, aber auch Spaß gemacht.
Hallo Andreas,
danke für den Tipp mit dem Scanner. Ich liebe es auch in alten Fotos zu stöbern und habe auch noch einige, die es wert wären digitalisiert zu werden. Die Fotoqualität ist tatsächlich nicht schlecht.
Beste Grüße
Martin