Baustellenrunde Süd- und Nordumgehung
Ich wollte heute mal die Trasse der Süd- und Nordumgehung befahren. Also einmal über Vlotho nach Exter rauf und dort auf die neue Verbindung über die Knickstraße Richtung Wittel. Allerdings ist die noch gar nicht durchgängig befahrbar. Streckenweise ist hier noch richtig Acker, das dauert noch.
Den Gedanken mit der Trasse hatten andere auch. Es waren Spaziergänger, einzelne Radfahrer, aber auch eine größere Gruppe Jugendlicher auf der Knickstraße unterwegs. Ist inzwischen vom Baustellenverkehr ganz schön holprig, der Asphalt. Am Wittel ist der Anschluß Richtung Herford inzwischen fertig und es gibt einen gut befahrbaren Radweg vom alten Ratio-Gelände bis zu der neuen Kreuzung. An der Ampel hätte mich eine bräsige Autofahrerin trotzdem beinahe umgemäht. Da drücke ich auf den Knopf und warte bis grün ist und die rauscht in aller Seelenruhe bei Rot rüber, als ich schon mit dem Vorderrad auf der Fahrbahn war. Für Autos gelten Ampeln in Baustellen wohl nicht. Ich wollte dann die „Autobahn“ runter bis Löhne, aber da fehlt noch eine Brücke :-) Auf der anderen Seite wäre ich wohl weiter gekommen, aber durch das Tal wollte ich das Rad nicht tragen. Dann eben die Koblenzer und Weihestraße runter. In Werste bin ich dann wieder auf die Nordumgehung und von dort bis Dehme zum Tunneleingang. Dann zurück den Alten Postweg entlang bis zur Stüher Straße und auf der Werster zurück. Ich wollte auf über 40 Kilometer kommen :-) So weiß ich nun auch, dass die Verwaltung die unsägliche linksseitige Benutzungspflicht auf der Werster Straße aufgehoben hat. Natürlich ohne das irgendwo zu kommunizieren und auch ohne die ebenso unsägliche 60-Km/h-Obergrenze auf den 300 Metern auf 50 oder vielleicht sogar 30 Km/h zu senken. Warum auch mal etwas komplett zu Ende denken.
Entspannte Runde, war kein bisschen kaputt oder aus der Puste. Bin aber auch sehr gemütlich gefahren. Und es gab nur ein gutes Dutzend Autofahrer, die mir den Stinkefinger gezeigt, mich zu eng überholt oder wild auf irgendwelche Gehwege rumgestikuliert haben.
Baustellen-Inspektionsfahrten mach ich auch immer wieder gerne. ;)
Was das „nur“ gute Dutzend auffälliger Autofahrer betrifft bin ich immer wieder schockiert, wie krass da die regionalen Unterschiede sind. Die Pfalz scheint – wenn ich das mit den Berichten aus anderen Regionen vergleiche – wohl wirklich ein regelrechtes Paradies für Radfahrer zu sein, weil sich die Autofahrer hier deutlich „humaner“ verhalten. Wahrscheinlich auch hpts. deshalb, weil es hier kaum Radwege gibt…