„Radwege“ auf der Hermann-Löns-Straße
Auf der Hermann-Löns-Straße sind seit Jahren Streifen markiert – die ganz, ganz langsam vom motorisierten Verkehr und stellenweise durch Bauarbeiten von der Fahrbahn entfernt werden. Vor Jahren konnte man noch die innerhalb der Markierung angebrachten Fahrradpiktogramme und die rote Farbe erahnen. Ja, das war wirklich mal als Radverkehrsanlage gedacht. Ich kritisiere diese Streifen seit Jahren.
Gestern hatte ich zufällig die Kamera am Handy mitlaufen und konnte daher im Bild festhalten, wie diese Streifen auch heute noch genutzt werden. Ich verstehe nicht, warum man sich selbst so in Gefahr begibt und Autofahrern durch das extrem weit rechts fahren suggeriert, sie könnten noch überholen. Genau das passiert nämlich morgens mit Schülern. Die fahren genauso und die Muttis mit ihren Kindern, die nicht mit dem Fahrrad zur Schule dürfen weil das zu gefährlich ist, fahren dann mit Ellenbogenabstand dran vorbei. Wehe man fährt dort links neben der Markierung, dann wird gehupt und gedrängelt. Alles schon erlebt. Wenn so ein Streifen da ist, dann ist das ein „Radweg“ und muss gefälligst auch vom Radfahrenden genutzt werden.
Der Verwaltung ist das alles vielfach mitgeteilt worden, aber leider, leider kann man die Streifen aus monetären Gründen nicht entfernen. Da wird lieber in Kauf genommen, dass Fahrradfahrer bedrängt und gefährdet werden. Die Markierung wird von Autofahrenden übrigens nur solange als Refugium für den Radverkehr erkannt und erzwungen, solange sie nicht zum Parken benötigt wird. Dann ist es natürlich ein Parkstreifen und der Rad- und Fußverkehr muss sehen, wie er zurecht kommt. Schließlich bezahlt man für sein Auto auch Steuern – da ist kostenloses Parken auf öffentlichen Flächen doch wohl obligatorisch!
Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir mit solchen Anlagen in Tempo-30-Zonen im nächsten Jahr fahrradfreundliche Stadt werden. Ganz sicher!
Wie breit ist der? 0,80 m? Oder doch 1,00 m?