Neue Fahrradstraße und weitere Maßnahmen

Für das halbjährlich erscheinende Tourenheft des ADFC-Minden habe ich auch diesmal wieder einen Text für Bad Oeynhausen beigesteuert.


Logo: Fahrrad

Nachdem 2008 im Rahmen von Arbeitsgemeinschaften, mit dem Ziel Bad Oeynhausen zur “fahrradfreundlichen Stadt” zu machen, eine Streckenführung für eine potentielle Fahrradstraße erarbeitet und vorgeschlagen wurde, dauerte es nur knapp drei Jahre bis zur endgültigen Einrichtung.

Deutlich schneller gelang es nun bei der zweiten Straße nur für den Radverkehr. Im Frühjahr 2017 stellte die Verwaltung Pläne für eine Fahrradstraße im Verlauf der Straße “Im Leingarten” vor, welche die Hauptachse des Schulverkehrs zum Schulzentrum Nord bildet. Der Vorschlag wurde mit einer Mehrheit im Ausschuss beschlossen und tatsächlich nach nur einem Dreivierteljahr beschildert und freigegeben!

Nach einigen Wochen kristallisiert sich allerdings heraus, dass die Akzeptanz durch den motorisierten Verkehr eher schleppend anläuft. Immer noch wird die Fahrradstraße trotz “Anlieger frei” durch durchfahrende Autofahrer/innen genutzt, die zumeist den Nachwuchs zu den Schulen bringen. Da muss noch einiges an Umdenken passieren. Direkt darauf angesprochen erklärten einige der Durchfahrenden, dass der Schulweg für die Kinder aufgrund des starken Verkehrs viel zu gefährlich sei. Nun, genau aus dem Grund wurde die Fahrradstraße eingerichtet, die grundsätzlich nicht von KFZ befahren werden darf. Wenn man sich daran nicht hält, ändert sich natürlich auch nichts.

Laut dem Haushaltsplanentwurf für das Jahr 2018 sind folgende weitere Projekte für den Radverkehr in Bad Oeynhausen geplant:

  • Ausbau des Weserradweg zwischen Werre-Kuss-Brücke und der Straße “Auf den Enden” für insgesamt 330 TEUR
  • Herstellung eines Bürgerradweges an der Bergkirchener und der Volmerdingsener Straße für insgesamt 1.248 TEUR
  • Ausbau des Werreradweg vom Sielbad bis zur Unterführung an der Eidinghausener Straße für insgesamt 290 TEUR

Besonders die letztgenannte Maßnahme wird hoffentlich einen bereits vor vielen Jahren gefassten Beschluss umsetzen und die gefährliche Engstelle unter der Werrebrücke im Verlauf der Eidinghausener Straße entschärfen. Hier ist ein Begegnungsverkehr von Radfahrenden auf dem Else-Werre-Radweg bisher nicht möglich und man wird per Schild zum Absteigen aufgefordert.

Für die nächsten vier Jahre sind weiterhin jeweils 120 TEUR pro Jahr eingeplant – damit reduziert die Verwaltung die noch im Haushalt für 2017 festgesetzten Summen um 110 TEUR jährlich. Leider kein schönes Signal. In 2018 sollen von dieser Summe folgendes umgesetzt werden:

  • Planungen für die Verbreiterung und Beleuchtung des Werreradweg zwischen Werrepark bis Dehmer Straße
  • Detailplanung und Umsetzung zweier Fahrradstraßen im Verlauf der Portastraße und des Alten Postwegs
  • Planung und Umsetzung der Gestaltung der Knotenpunkte “Werster Straße und Stüher Straße” sowie “Im Leingarten und Eidinghausener Straße”
  • Planung eines neuen Radweg am Glockenbrink
  • Einfärben von Furten und Einbau von fahrradfreundlichen Straßeneinläufen

Ein ambitioniertes Programm, bleibt abzuwarten, was davon am Ende des Jahres umgesetzt wurde.

Über

Ich schreibe hier über Fahrrad(politik), Politik an sich, Technik, unsere Familie und alles was mich sonst so bewegt.

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