Fahrradrunde ohne Orthese – 82 Tage nach der OP

Keine Kraft in der Wade, aber der Fuß bleibt auf der Pedale.
Ich hab’s dann eben nicht mehr ausgehalten und habe das Fahrrad raus geholt. Ist zwar nicht so ein Bombenwetter wie die letzten Tage, aber zumindest trocken. Und auch der Brummschädel von der Erkältung, die mich dann nach Ben und Alex jetzt doch erwischt hat, konnte mich nicht von einer kleinen Runde abhalten. Ohne Orthese bin ich zuletzt am 27.11.2016 Fahrrad gefahren. Richtig unsicher war ich mir eben nicht, musste nur die Schranke im Kopf hoch machen.

Ja, es klappt. Es tut auch nicht weh. Allerdings trete ich fast alles noch mit dem rechten Fuß und nutze links nur, um die Kurbel 180° weiter zu drehen. Also musste ich bei jedem Tritt bewusst dran denken, doch mal das linke Bein zu nehmen – und das funktioniert. Recht wenig Druck dahinter, aber ich spüre die Achillessehne, den Wadenmuskel und das Fußgelenk wie sie zusammen arbeiten – widerwillig. Ich glaube, dass ist hauptsächlich Überwindung.

Also fahre ich ab jetzt wieder mit dem Rad ins Büro. Vom Rumhumpeln bekomme ich irgendwie keine Kraft ins Bein, da erscheint mir das gleichmäßige Treten sinnvoller. Ansonsten scheine ich zeitlich im Verlauf von vor 13 Jahren zu sein. Damals ist der Fuß von Anfang an dick geworden, bei dieser OP war er anfangs – als ich noch nur auf dem Sofa rumgegammelt habe – gar nicht geschwollen. Das konnte ich erst in dieser ersten Arbeitswoche beobachten. Mittags fühlt es sich an, als hinge die Haut vom Fuß über den Schuh runter :-) Läuft!

Über

Ich schreibe hier über Fahrrad(politik), Politik an sich, Technik, unsere Familie und alles was mich sonst so bewegt.

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