Radschnellweg Bad Oeynhausen – Löhne

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Heute abend fand im Gemeindehaus der Wicherngemeinde eine Informationsveranstaltung aus der Reihe „Aktuelle Runde“ zum Thema „Neue Wege für schnelle Radler“ statt. Der Referent war Arnold Reeker, Fachbereichsleiter Stadtentwicklung, Bad Oeynhausen. Natürlich habe ich mich auch unter den Zuhörern eingefunden, da doch im ADFC für die Veranstaltung getrommelt wurde und es klar mein Thema ist. Ansonsten wäre der Termin an mir vorbei gegangen.

Zwar kenne ich die Einzelheiten schon aus den Sitzungen und Workshops, aber vielleicht gab’s ja doch noch den ein oder anderen Aspekt, der noch nicht beleuchtet wurde. Und nicht zuletzt interessiert mich auch die Meinung anderer Menschen, die denn in der Fragerunde nach dem Vortrag zu Wort kamen. Wie gesagt, inhaltlich war es für mich nicht neu … bis auf den Arbeitstitel „Radschnellweg Bad Oeynhausen – Löhne“ :-) Womöglich wird damit schon ein wenig die Ausrichtung für die Zukunft vorgegeben. Wäre schade, aber eben immer noch mehr als notwendig. Die Pendlerbeziehungen zwischen Bad Oeynhausen und Löhne sind nunmal die größten auf der gesamten Strecke des Radschnellweg OWL. Und da dieses Teilstück immer noch länger ist, als andere Wettbewerbsbeiträge als Gesamtlänge aufweisen, muss man über den Aufwand wohl nicht groß sprechen. Noch dazu wir lediglich die Planungskosten zu 20% zahlen müssten und uns diesen Teil noch mit Löhne teilen können.

Weiter waren noch mögliche Strecken für künftige Fahrradstraßen in Bad Oeynhausen auf der Agenda, Aufstellflächen für Fahrräder an verkehrsintensiven Punkten und das Radwegenetz im Allgemeinen. Ein guter Vortrag mit sinnvollen Ideen.

So wunderte ich mich am Ende denn auch nicht, dass während des gesamten Vortrags eigentlich nur zustimmendes Nicken zu sehen war und die Nachfragen alle sehr wohlwollend waren. Bis auf einen Herrn, der – obgleich kilometerfressender Vielradler – die Zahl der zu erwartenden Nutzer in Frage stellte und für das „viele Geld“ lieber die bestehende Infrastruktur instand setzen wollte. Leider liegt da der Knackpunkt: das Land bezahlt mit dem Geld eine Radschnellverbindung. Punkt. Wir können das Geld nicht nehmen und damit bestehende Radwege sanieren. Wenn uns hier also jemand so eine schöne Infrastruktur hinbaut *und* danach auch noch auf eigene Kosten betreibt (Landes-Radschnellweg!), dann sollte man zuschlagen. Vor allen Dingen, wenn wir damit auch noch die Umgestaltung der Mindener Straße zumindest teilweise querfinanzieren können.

Über

Ich schreibe hier über Fahrrad(politik), Politik an sich, Technik, unsere Familie und alles was mich sonst so bewegt.

3 Kommentare zu „Radschnellweg Bad Oeynhausen – Löhne

  1. Ich kann verstehen, dass der Mann das Geld lieber in die existierende Infrastruktur stecken wollte. Vielleicht müssten dann nicht so viele Radfahrer statt auf den Radwegen auf der Straße fahren. :-)

    • Das „müssten“ ist das Problem in den Köpfen der Autofahrer. Die denken wirklich mehrheitlich, so ein Radweg neben der Fahrbahn ist das Gelbe vom Ei. In aller Regel ist er das nicht, darum sieht die Straßenverkehrsordnung das ja auch seit 1998 bereits anders vor. Innerorts, auf Tempo-30-Strecken oder auch auf normal befahrenen Straßen mit 50 Km/h besteht überhaupt kein Grund für gesonderte Radinfrastruktur. Außer – und das sieht die StVO eben ausdrücklichnicht vor – der Autofahrer möchte ungestört schnell fahren können.

      • Andreas, ich kannte deine Antwort schon. Wir haben das vor ein oder zwei Jahren mal diskutiert. :-) Ich bin übrigens auch Radfahrer. Heute sogar mehr als früher. Seit ich in Rente bin, brauche ich mein Auto nur noch gaaanz wenig. Ich habe in den letzten 1 1/2 Jahren vielleicht 6-7 x getankt. Echt jetzt.

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